Volker Wangenheim

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Volker Wangenheim (* 1. Juli 1928 in Berlin; † 23. April 2014 in Altenkirchen[1]) war ein deutscher Dirigent, Arrangeur und Komponist.

Wangenheim wuchs in Berlin auf und studierte an der Musikhochschule Berlin Geige, Oboe, Klavier, Komposition und Dirigieren.[2] 1951 und 1952 war er Korrepetitor und Kapellmeister am Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin.[3] Zwischen 1951 und 1956 wirkte er als künstlerischer Leiter im Orchester Berliner Musikfreunde. Von 1953 bis 1959 leitete er als Chefdirigent das Berliner Mozart-Orchester, das er 1952 selbst gegründet hatte.[3] Von 1954 bis 1957 dirigierte er auch das Akademische Orchester Berlin[4][3] und gab am 22. Juni 1954 sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern.[5]

1957 gründete er das Städtische Orchester in Bonn, dem er von 1963 bis 1978 als Generalmusikdirektor vorstand, das in Orchester der Beethovenhalle Bonn umbenannt wurde und das heute Beethoven Orchester Bonn heißt.[6][3] In dieser Funktion leitete er unter anderem im November 1969 die Uraufführung von Karlheinz Stockhausens Fresco für vier Orchestergruppen.[7] Von 1957 bis 1979 wirkte er zudem als künstlerischer Leiter des Philharmonischen Chores der Stadt Bonn.

1969 war er einer der Mitgründer des Bundesjugendorchesters, das er mehrere Jahre lang als alleiniger Dirigent aufbaute und mit dem er bis 1982 zahlreiche Konzerte gestaltete.[6][8] 1972 wurde er zum Professor an der Musikhochschule Köln ernannt und in den Deutschen Musikrat berufen,[3] dem er bis 1980 angehörte und der ihn schließlich als Ehrenmitglied aufnahm.[9]

Seinen Ruhesitz fand Wangenheim zusammen mit seiner Frau in Altenkirchen im Westerwald.[6]

Wangenheim komponierte Sinfonien, Kammermusik, Kirchenmusik und Volkslied-Motetten. Einige seiner Chorwerke wurden unter der Leitung seines Schülers Volkher Häusler vom MendelssohnKammerChor Berlin uraufgeführt.[10][11]

Seinen Schwerpunkt bildeten Kompositionen geistlicher Chormusik ohne Instrumentalbegleitung und in lateinischer Sprache, wozu er schon in seiner Berliner Jugend beim Anhören des Gregorianischen Chorals in einer katholischen Kirche angeregt wurde.[6] Zu der Chorausgabe vom neuen Gotteslob von 2013 steuerte Wangenheim den Chorsatz des Osterliedes Das ist der Tag, den Gott gemacht bei.[12]

Schüler (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Traueranzeige Volker Wangenheim, sueddeutsche.de, abgerufen am 29. April 2014
  2. Volker Wangenheim (Memento vom 26. April 2014 im Internet Archive), schott-music.com, abgerufen am 25. April 2014
  3. a b c d e f Volker Wangenheim bei Who’s Who Germany, The People-Lexicon, abgerufen am 12. Februar 2024.
  4. Aus der Geschichte des AOB (Memento vom 26. April 2014 im Internet Archive), Akademisches Orchester Berlin, abgerufen am 25. April 2014
  5. Berliner Philharmoniker – Spielplan 1953/1954 – Volker Wangenheim (Memento vom 27. April 2014 im Internet Archive), berliner-philharmoniker.de, abgerufen am 27. April 2014
  6. a b c d Bernhard Hartmann: Volker Wangenheim: Geistliche Chormusik ist sein Zuhause, 29. September 2007, general-anzeiger-bonn.de, abgerufen am 25. April 2014
  7. Angaben der Universaledition zu Stockhausens „Fresco“.
  8. Bundesjugendorchester – Repertoire, abgerufen am 25. April 2014
  9. a b Ehrenmitglieder, Deutscher Musikrat, Deutscher Musikrat
  10. Der 111. Psalm (Uraufführung), tagesspiegel.de, 11. September 2008, abgerufen am 17. Februar 2014
  11. Konzerte 2008, MendelssohnKammerChor Berlin, abgerufen am 25. April 2014
  12. Chorbuch zum Gotteslob – Ausgabe für Chor SATB , orgelsolo-noten.com, abgerufen am 25. April 2014