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Artikel des Tages
Hirschenhof war eine von 1766 bis 1939 bestehende russlanddeutsche Siedlung an der Stelle des heutigen Dorfes Irši in Lettland, etwa 100 Kilometer östlich von Riga. Mit bis zu 3000 Einwohnern handelte es sich um die größte geschlossene deutschsprachige Siedlung in Lettland. Die fast ausschließlich deutschstämmigen Bewohner lebten weitgehend isoliert von den Deutsch-Balten. So entwickelte sich, beeinflusst von der lettischen Sprache, eine eigene deutsche Mundart. Die Gründung der Kolonie geht auf die russische Zarin Katharina II. zurück, die 1766 deutsche Auswanderer auf dem Gebiet der ehemaligen Gutshöfe Hirschenhof und dem etwas nördlich davon liegenden Helfreichshof ansiedelte, die das bis dahin bewaldete und kaum bewohnte Land kultivieren sollten. Die in deutschsprachigen Gebieten mit der Zusicherung von Privilegien wie Steuererleichterungen und Freiheit vom Militärdienst angeworbenen Siedler, die als Kolonisten bezeichnet wurden, erhielten als Erbpächter Parzellen zur Urbarmachung zugeteilt. Hirschenhof und Helfreichshof umfassten zusammen ursprünglich rund 4500 Hektar Land und nach Erweiterung des Gebiets und der Anlage weiterer Erbpachtstellen 6000 Hektar. Drei größere Waldstücke sollten erhalten bleiben, von denen eines den Kolonisten gemeinsam gehörte. Die Kolonisten wohnten meist auf verstreuten Einzelhöfen. Als die Bevölkerung wuchs und nicht mehr genug Land für neue Höfe erworben werden konnte, um jüngere, vom Anerbenrecht ausgeschlossene Söhne zu versorgen, suchten Nachkommen der ersten Hirschenhöfer Siedler nach einem Auskommen außerhalb der Kolonie. – Zum Artikel …
Was geschah am 12. Juni?
- 1848 – Der Prager Pfingstaufstand tschechischer Nationalisten gegen die österreichische Vorherrschaft in Böhmen beginnt.
- 1898 – Im Verlauf der Philippinischen Revolution erfolgt die Ausrufung der Unabhängigkeit der Philippinen von Spanien.
- 1913 – Elisabeth Eidenbenz, 2002 für ihren Einsatz in der Schweizer Entbindungsklinik Maternité suisse d’Elne für schwangere Frauen aus den französischen Flüchtlingslagern des Spanischen Bürgerkrieges als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt, kommt zur Welt.
- 1983 – Norma Shearer, Hollywood-Star der 1930er Jahre, stirbt.
- 2013 – Der Grundstein zum Wiederaufbau des Berliner Schlosses wird gelegt.
In den Nachrichten
- Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die Nationalversammlung aufgelöst und vorgezogene Neuwahlen angekündigt.
- Die polnische Tennisspielerin Iga Świątek (Bild) hat das Finale im Dameneinzel der French Open gewonnen, Carlos Alcaraz den Titel im Herreneinzel.
- Einer aktuellen Studie zufolge sind durch den menschengemachten Klimawandel beim Hochwasser in Süddeutschland bis zu zehn Prozent mehr Regen gefallen als ohne ihn gefallen wäre.
Kürzlich Verstorbene
- Kim Kwang-lim (94), südkoreanischer Lyriker († 9. Juni)
- William Anders (90), US-amerikanischer Astronaut († 7. Juni)
- Rolf Schäfer (92), deutscher Kirchenhistoriker († 6. Juni)
- Michael Mosley (67), britischer Fernsehmoderator und Journalist († Juni)
- Horst Pinnow (87), deutscher Schauspieler († 24. Mai)
Schon gewusst?
- Jacob von der Lippe Parelius war Kaplan, Pfarrer, Schulgründer und unternehmungslustiger Landwirt im Trøndelag.
- Bei vollständiger Flutung ist der Groitzscher See einer der größten künstlichen Seen in Mitteldeutschland.
- In Mai Mahiu errichteten italienische Kriegsgefangene 1942 die vermutlich kleinste katholische Kirche Kenias.
- Der Politiker und Gegner des Frauenwahlrechts Ebenezer Ward trug 1896 ungewollt zu dessen Einführung in South Australia bei.