Aliyu Babba

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Aliyu Babba ibn Muhammad Bello, auch Ali (Babba) ibn Bello (* 1808; † 21. Oktober 1859), war der vierte Sultan von Sokoto in Nigeria. Der Sohn des Muhammad Bello und Enkel des Staatsgründers Usman dan Fodio beanspruchte den Titel Amir al-mu'minin und regierte von 1842 bis 1859. Er folgte dabei auf seinen Bruder Abu-Bakr Atiku I., ihm wiederum folgte Ahmad Atiku auf den Thron.

Unter seine Regierungszeit fallen zwanzig Feldzüge zur Ausdehnung der Grenzen des Kalifats,[1] etwa gegen Gobir.[2] Zudem verteidigte er Sokoto erfolgreich gegen Aufstände von Kebbi, Dendi und Zamfara. Heinrich Barth, mit dem Ali 1853 einen Vertrag schloss, der britischen Händlern Operationen in Sokoto erlaubte,[3] beschrieb Ali als Fürsten, dessen gesamtes Streben der Anhäufung von Reichtümern galt.[4]

Zum Zeitpunkt seines Todes war das Sokoto-Reich voll etabliert und die militärische Expansion so gut wie abgeschlossen.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Mark R. Lipschutz, R. Kent Rasmussen: Dictionary of African historical biography. Berkeley, Los Angeles, London: University of California Press 1989. S. 14
  2. Holger Weiss: Banga-Banga. Streß und Krisen im Hausaland (Nord-Nigeria) im 19. Jahrhundert. Münster: LIT 1995. S. 139
  3. Toyin Falola, Ann Genova: Historical dictionary of Nigeria. Lanham: Scarecrow Press 2009. S. 33
  4. Evangelisches Missions Magazin, Band 40, 1855. S. 139f