Bahnstrecke Enköping–Runhällen

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Enköping–Runhällen
Denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude in Heby
Denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude in Heby
Strecke der Bahnstrecke Enköping–Runhällen
Streckennetz der Nachfolgegesellschaft
Stockholm–Västerås–Bergslagens Järnvägar
Streckenlänge:rund 50 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Betriebsstellen und Strecken[1]
Bahnstrecke Stockholm–Örebro von Stockholm
Bahnstrecke Uppsala–Enköping von Uppsala
0,0 Enköping
0,1 Nordströms linbanor
2,2 Parken
2,4 Enköpings Mekaniska Verkstad
2,8 Enköpings hamn
Bahnstrecke Stockholm–Örebro nach Västerås
0,9 Rom (hpr)
3,5 Jädra (hpr)
4,0 Lundbyvägen (hpr)
5,2 Vårfru
5,8 Käfra (hpr)
7,0 Viggby (hpr)
7,7 Lådö (hpr)
8,2 Sparrsätra
10,2 Knapptibble (hpr)
12,1 Skensta
12,9 Kusgården (hpr)
14,3 Frösthult
15,5 Blåsbo (hpr)
16,7 Mellersta (hpr)
17,3 Fjärdhundra vaktstuga (hpr)
17,7 Fjärdhundra
18,3 Vånga (hpr)
19,5 Eklunda (hpr)
21,1 Mälby (hpr)
22,1 Revelsta
22,7 Fröslunda (hpr)
23,4 Lan
24,9 Altuna
26,5 Vilstena (hpr)
27,2 Nyby (hpr)
27,7 Sandbro (hpr)
28,8 Sör Hårsbäck (hpr)
29,4 Hårsbäck
30,9 Sörby (hpr)
31,9 Hällstigen
33,1 Åål (hpr)
34,2 Röcklinge (hpr)
35,2 Hårsta (hpr)
35,2 Heby skola (hpr)
Bahnstrecke Mora–Uppsala von Uppsala
37,6 Heby
Bahnstrecke Mora–Uppsala nach Sala
39,2 Västerbo (hpr)
39,9 Arnebo
41,3 Stingängen (hpr)
42,5 Klockarbo Hst ab 1936; ca. 1945–1952 (hpr)
43,2 Källviken (hpr)
44,0 Översävne
Bahnstrecke Sala–Gävle von Sala
47,2 Runhällen
Bahnstrecke Sala–Gävle nach Gävle

Erläuterung:
(hpr) = Hållplats för rälsbussar (deutsch Haltestelle für Schienenbusse)

Die Bahnstrecke Enköping–Runhällen war eine normalspurige Eisenbahnstrecke in der schwedischen Provinz Uppsala län und der historischen Provinz Uppland. Sie führte von Enköping über Heby nach Runhällen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. November 1897 wurde die Konzession für die Bahnstrecke erteilt und die Enköping–Heby–Runhällens Järnvägs AB (EHRJ) bei einer konstituierenden Mitgliederversammlung im Rathaus von Enköping gebildet.

Enköping–Heby–Runhällens Järnvägs AB[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterschiedliche Ansichten über die Notwendigkeit der Strecke verzögerten den Bau. Die Streckenarbeiten begannen erst 1904. Die Fertigstellung sowie die Verkehrsfreigabe erfolgten am 5. Januar 1906. Die Strecke wurde von Kronprinz Gustav, dem späteren König Gustav V., am 17. November 1906 eingeweiht. Am 12. Dezember 1906 folgte die Inbetriebnahme des Personen- und Güterverkehrs auf der Hafenbahn in Enköping.[2]

Die größten Kunden an der Strecke waren die Ziegelei in Hårsbäcks und der Landhandel in Fjärdhundra, der Getreide verlud.

Vom Bahnhof der Stockholm–Västerås–Bergslagens Järnvägar (SWB) in Enköping führte die Strecke über Vårfru, Sparrsätra, Skensta, Frösthult, Fjärdhundra, Revelsta, Altuna, Hårsbäck, Hällstigen, Heby, Arnebo und Översävne nach Runhällen zum dortigen Bahnhof der 1901 eröffneten Bahnstrecke Sala–Gävle (SGGJ). In Runhällen wurde ein Lokschuppen für zwei Lokomotiven, eine Drehscheibe sowie eine Kohlen- und Wasserversorgung gebaut. Den Verkehrsdienst in Runhällen betrieb die SGGJ.

Für die rund 49 km lange Strecke beschaffte die EHRJ drei Dampflokomotiven der Baureihe EHRJ 1–3 von Nydqvist och Holm AB in Trollhättan.

Übernahme durch Stockholm–Västerås–Bergslagens Järnvägar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Probleme mit der Strecke begann bald nach der Einweihung, sie war nie ein Erfolg. Es gab höchstens fünf Züge in jeder Richtung pro Tag. Dem Vorstand der EHRJ wurde schnell klar, dass die Einnahmen nicht ausreichend waren. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Dezember 1907 wurde darüber diskutiert, ob die Stockholm–Västerås–Bergslagens Järnvägar die Gesellschaft übernehmen würde. Am 1. Oktober 1908 wurde EHRJ von SWB gekauft, am 6. Februar 1909 ging EHRJ in Liquidation.

Betrieb und weitere Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Übernahme der Strecke durch SWB wurde der Personenverkehr auf der Hafenbahn in Enköping zum 1. Mai 1909 eingestellt.[3]

Übernahme durch Statens Järnvägar und Stilllegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stockholm–Västerås–Bergslagens Järnvägar (SWB) wurde im Rahmen der allgemeinen Eisenbahnverstaatlichung in Schweden 1944 von Statens Järnvägar übernommen.

Der Verkehr auf dem Streckenabschnitt Heby–Runhällen wurde am 1. April 1952 eingestellt.[4] Es folgte die Stilllegung des Gesamtverkehrs auf dem Abschnitt Enköping–Fjärdhundra sowie die Einstellung des Personenverkehrs auf dem Abschnitt Heby–Fjärdhundra am 1. Oktober 1959.[5] Die Aufgabe des Güterverkehrs und damit die Gesamteinstellung des Abschnittes Heby–Fjärdhundra erfolgte am 1. Oktober 1968.[6] Das letzte Teilstück der ehemaligen EHRJ war die Hafenbahn Enköping–Enköpings hamn, die bis zum 1. Januar 1977 in Betrieb war.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnhof Heby – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Enköpings hamn–Enköping–Heby–Runhällen. Bandel 217, SJ-distrikt 31 bs. In: banvakt.se. Abgerufen am 4. August 2016 (schwedisch).
    Enköpings hamn–Enköping. Bandel 217:1. In: banvakt.se. Abgerufen am 4. August 2016 (schwedisch).
  2. Lars-Olof Karlsson: Järnvägar i historien, Händelser år 1906. In: historiskt.nu. Abgerufen am 4. August 2016 (schwedisch).
  3. Lars-Olof Karlsson: Järnvägar i historien, Händelser år 1909. In: historiskt.nu. Abgerufen am 4. August 2016 (schwedisch).
  4. Lars-Olof Karlsson: Järnvägar i historien, Händelser år 1952. In: historiskt.nu. Abgerufen am 4. August 2016 (schwedisch).
  5. Lars-Olof Karlsson: Järnvägar i historien, Händelser år 1959. In: historiskt.nu. Abgerufen am 4. August 2016 (schwedisch).
  6. Lars-Olof Karlsson: Järnvägar i historien, Händelser år 1968. In: historiskt.nu. Abgerufen am 4. August 2016 (schwedisch).
  7. Lars-Olof Karlsson: Järnvägar i historien, Händelser år 1977. In: historiskt.nu. Abgerufen am 4. August 2016 (schwedisch).