Get Duked!

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Film
Titel Get Duked!
Originaltitel Boyz In The Wood
Produktionsland Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2019
Länge 87 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ninian Doff
Drehbuch Ninian Doff
Produktion Brian Coffey,
Tobey Maguire,
Matthew Plouffe,
Laura Tunstall
Musik Alex Menzies, S-Type
Kamera Patrick Meller
Schnitt Ninian Doff, Ross Hallard
Besetzung
Synchronisation

Get Duked! (Originaltitel Boyz In The Wood) ist eine schwarze Komödie von Ninian Doff, die am 8. März 2019 beim South by Southwest Film Festival ihre Premiere feierte. Am 28. August 2020 wurde der Film über Prime Video veröffentlicht. Die satirische Coming-of-age-Geschichte spielt in den schottischen Highlands.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ian, Dean, Duncan und ein Amateur Rapper, der sich „DJ Beetroot“ nennt, vier Teenager aus der Stadt, verabschieden sich von ihrem Sponsor Mr. Carlyle und begeben sich auf etwas, das „The Duke of Edinburgh Challenge“ genannt wird. Hierbei müssen sie in den schottischen Highlands von Punkt A nach Punkt B navigieren und sollen vor Einbruch der Dunkelheit einen Campingplatz erreichen, wo sie Mr. Carlyle treffen wollen.

Eigentlich ist das Ganze als eine Art eine Teambuilding-Übung gedacht, die Ian jedoch unbedingt gewinnen will, weshalb er einen Plan für die Challenge entwickelt hat und auch eine Checkliste mit sich führt. Problem hierbei ist, dass sie nicht für das Überleben in der Wildnis geschaffen sind und auch keine Karten lesen können. Vielmehr interessieren sie sich für ihre Smartphones. Das zweite Problem ist, dass es einen Wahnsinnigen gibt, der sich The Duke nennt und glaubt, es sei an der Zeit, die Schwachen in der neuen Generation von Teenagern zu eliminieren. In seiner unheimlichen Maske macht er Jagd auf die jungen Männer.

Auf halber Strecke, mitten im Nirgendwo, erfahren sie, dass einheimische Kaninchen sich von einer Pflanze ernähren, die in ihrem Kot seine Spuren hinterlässt, was diesen zu einem Halluzinogen macht. Vollgedröhnt schlagen sie sich durch die Wildnis, um zwei Tage später an der schottischen Küste aufzutauchen.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie führte Ninian Doff, der auch das Drehbuch schrieb. Es handelt sich nach einigen Kurzfilmen und Musikvideos (unter anderem We've Got to Try[2] für The Chemical Brothers) um Doffs Regiedebüt bei einem Spielfilm.

In den Rollen der Jugendlichen DJ Beatroot, Dean, Duncan und Ian, die sich auf „The Duke of Edinburgh Challenge“ begeben, sind Viraj Juneja, Rian Gordon, Lewis Gribben und Samuel Bottomley zu sehen. Eddie Izzard spielt den Duke, der Jagd auf sie macht.

Die Dreharbeiten fanden in Schottland statt. Als Kameramann fungierte Patrick Meller.[3] Er nutzte bei seiner Arbeit eine Arri Alexa Mini Cooke. Meller und Doff wollten die schottische Landschaft betonen. Die Bilder sollten dabei nicht nur episch wirken, sondern auch dabei helfen, die Isolation in einer feindseligen Umgebung zu unterstreichen, in der sich die vier Jungen während der Jagd befinden.[4]

Der Film wurde am 8. März 2019 beim South by Southwest Film Festival erstmals gezeigt. Am 19. Juni 2019 eröffnete er das Edinburgh International Film Festival und wurde hier erstmals im Vereinigten Königreich gezeigt.[5][6] Im Dezember 2019 erwarben die Amazon Studios die Rechte am Film.[7] Am 28. August 2020 wurde er über Prime Video veröffentlicht.[8] In den USA wird der Film auch unter dem Titel Get Duked! gezeigt.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altersfreigabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den USA erhielt der Film von der MPAA ein R-Rating, was einer Freigabe ab 17 Jahren entspricht. In Deutschland wurde der Film von der FSK ab 16 Jahren freigegeben.

Filmgenre und Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moviepilot beschreibt den Film eine wilde Mischung aus Anarchie und Generationsporträt in den Gebirgen Schottlands, wo Hip-Hop liebende Farmer hausen.[9] John DeFore von The Hollywood Reporter ordnet ihn als Actionkomödie ein.[10] Rob Hunter von Film School Rejects beschreibt den Film als eine Mischung aus Hot Fuzz und Attack the Block.[11]

Der Film konnte bislang 87 Prozent aller Kritiker bei Rotten Tomatoes überzeugen und erhielt hierbei eine durchschnittliche Bewertung von 7,1 der möglichen 10 Punkte.[12]

Rafael Motamayoron von Dread Central bemerkt, Ninian Doff nutze auch seinen musikalischen Background, indem er den Film mit LSD-Traumbildern versieht, die sowohl die Hillbillies als auch das Publikum begeistern. Wohin auch immer sich der Film bewege, sei er von Musik beeinflusst, wobei britischer Hip-Hop ständig zu hören ist und immer der Geschichte diene.[13]

John DeFore von The Hollywood Reporter schreibt, ab dem Moment, als die Jugendlichen von der Wirkung des Kaninchenkots berauscht durch die Highlands ziehen, steigere der Film das Tempo.[10]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

British Independent Film Awards 2019

  • Nominierung für den Douglas Hickox Award – Debut Director (Ninian Doff)[14]

Edinburgh International Film Festival 2019

  • Nominierung als Bester britischer Spielfilm für den Michael Powell Award (Ninian Doff)

South by Southwest Film Festival 2019

  • Auszeichnung mit dem Publikumspreis – Midnighters (Ninian Doff)[15]

Tallinn Black Nights Film Festival 2019

  • Auszeichnung mit dem Grand Prix im Kinder- und Jugendfilmwettbewerb „Just Film“ (Ninian Doff)[16]

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Christos Topoulos und der Dialogregie von Jörn Linnenbröker im Auftrag der DMT – Digital Media Technologie GmbH, Hamburg.

Darsteller Synchronsprecher Rolle
Samuel Bottomley Flemming Stein Ian
Rian Gordon Jesse Grimm Dean
Viraj Juneja Tim Kreuer DJ Beatroot
Lewis Gribben Johannes Semm Duncan
James Cosmo Erik Schäffler Farmer
Jonathan Aris Christian Stark Mr. Carlyle
Kevin Guthrie Jonas Minthe PC Hamish
Kate Dickie Kerstin Draeger Sergeant Morag
Alice Lowe Jennifer Böttcher Superintendent
Georgie Glen Ela Nitzsche The Duchess
Eddie Izzard Jürgen Holdorf The Duke

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Get Duked! Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 201194/V).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. The Chemical Brothers – We've Got To Try. In: youtube.com. Abgerufen am 27. August 2020. (Video)
  3. Patrick Meller. In: britishcinematographer.co.uk. Abgerufen am 22. April 2019.
  4. Chris O'Falt: SXSW: Here Are the Cameras Used to Shoot the 2019 Scripted Narrative Features. In: indiewire.com, 12. März 2019.
  5. Programm des Edinburgh International Film Festivals. Abgerufen am 30. Mai 2019. (PDF; 83,8 MB)
  6. EIFF 2019 Opening Night Gala: Boyz In The Wood. In: edfilmfest.org.uk, 30. April 2019.
  7. https://deadline.com/2019/12/amazon-studios-acquires-ninian-doffs-sxsw-horror-comedy-boyz-in-the-wood-1202811495/
  8. https://www.amazon.com/dp/B08DWWLRCB
  9. Boyz In The Wood. In: moviepilot.de. Abgerufen am 22. April 2019.
  10. a b John DeFore: 'Boyz in the Wood': Film Review. In: The Hollywood Reporter, 13. März 2019.
  11. Rob Hunter: 'Boyz In the Wood' Review: Nature Gets Naughty In The Scottish Highlands. In: filmschoolrejects.com, 12. März 2019.
  12. Get Duked! In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 25. Februar 2022 (englisch).
  13. Rafael Motamayoron: SXSW 2019: 'Boyz In The Wood' Review – A Hilarious Satire Dipped On Acid. In: dreadcentral.com, 11. März 2019
  14. Alex Ritman: Armando Iannucci's 'David Copperfield' Leads 2019 British Independent Film Awards Nominations. In: The Hollywood Reporter, 30. Oktober 2019.
  15. Neha Aziz: The 2019 SXSW Film Festival Announces Audience Award Winners. In: sxsw.com, 18. März 2019.
  16. Hannes Aava: Awards of the 23rd Tallinn Black Nights Film Festival. (Memento des Originals vom 11. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/poff.ee In: poff.ee, 30. November 2019.