Tchetché

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Tchetché
Tchetché (Guinea-Bissau)
Tchetché (Guinea-Bissau)
Tchetché
Koordinaten 11° 56′ N, 14° 13′ WKoordinaten: 11° 56′ N, 14° 13′ W
Basisdaten
Staat Guinea-Bissau
Provinz Leste
Region Gabú
Sektor Madina do Boé
Einwohner 299

Tchetché, auch Ché Ché und Cheche, ist eine Ortschaft in der südöstlichen Region Gabú in Guinea-Bissau mit 299 Einwohnern (Stand 2009),[1] ganz überwiegend moslemische Angehörige der Ethnie der Fulbe (portugiesisch: Fula).

Tchetché liegt im Verwaltungssektor von Madina do Boé.

Geographie und Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landschaft wird von Savanne geprägt, der durchfließende Rio Corubal sorgt dennoch für eine vergleichsweise üppige Flora, zu nennen insbesondere das Gebiet des Complexo Dulombi, Boé e Tchetche, das heute zu den Naturschutzgebieten Guinea-Bissaus gehört und aus dem zwei Nationalparks entstehen sollen.

Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt etwa 25 °C. Am Tag liegen die Temperaturen meist zwischen 30 und 33 °C, nachts zwischen 18 und 23 °C.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Verlauf des Portugiesischen Kolonialkriegs, der in Guinea-Bissau von 1963 bis 1974 dauerte und besonders intensiv geführt wurde, zog sich Anfang Februar 1969 die portugiesische Armee aus dieser Gegend nach einer Belagerung durch die Unabhängigkeitsbewegung PAIGC zurück. 47 portugiesische Soldaten der Jägerkompanie CCaç1790 starben, als sie am 6. Februar 1969 in Tchetché (Cheche) den Rio Corubal überquerten und die Fähre kenterte. Die Episode blieb unvergessen und ist bis heute Gegenstand von Dokumentarfilmen in Portugal geblieben.[3]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Region gilt als ärmster Teil des Landes. Landwirtschaft und besonders Viehwirtschaft (Rinder, Ziegen), dazu Fischfang im Rio Corubal bilden hier im Wesentlichen die von Selbstversorgung bestimmte Wirtschaft.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohner per Region, Sektor und Ortschaft nach Geschlecht, Volkszählung 2009 (Memento des Originals vom 31. März 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stat-guinebissau.com (S. 93), PDF-Abruf beim Nationalen Statistikamt INE vom 26. Januar 2018
  2. Joana Benzinho, Marta Rosa: À Descoberta da Guiné-Bissau., Afectos com Letras/EU, Pombal 2015, ISBN 978-989-20-6252-5, S. 81
  3. Trefferliste zu Madina de Boé, Fernsehmitschnitte auf YouTube, abgerufen am 26. Januar 2018