Dades

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Dades
ⴰⵙⵙⵉⴼ ⵏ ⴷⴰⴷⵙⵙ
Oued Dadès
Assif Dadès
Der Fluss bei Boumalne Dades

Der Fluss bei Boumalne Dades

Daten
Lage Provinz Ouarzazate,
Region Drâa-Tafilalet,
Marokko Marokko
Flusssystem Wadi Draa
Abfluss über Wadi Draa → Atlantik
Talschluss Südhang des Azilal Zaït Ououchchene am Hauptkamm des Hohen Atlas
32° 0′ 38″ N, 5° 38′ 2″ W
Quellhöhe ca. 3010 m[1]
Mündung in den Stausee El Mansour EddahbiKoordinaten: 30° 58′ 13″ N, 6° 42′ 49″ W
30° 58′ 13″ N, 6° 42′ 49″ W
Mündungshöhe ca. 1100 m[2]
Höhenunterschied ca. 1910 m
Sohlgefälle ca. 12 ‰
Länge Luftlinie 154,5 km[3]
Einzugsgebiet 6796 km²[4]
Abfluss am Pegel Tinouar[5]
AEo: 6560 km²
MNQ 1972–1995
MQ 1972–1995
Mq 1972–1995
MHQ 1972–1995
50 l/s
7,4 m³/s
1,1 l/(s km²)
37 m³/s
Abfluss[6]
AEo: 6796 km²
an der Mündung
NNQ (Min. Jahres Ø)
MQ 1975–2010
Mq 1975–2010
HHQ (Max. Jahres Ø)
2,71dep1
7,23 m³/s
1,1 l/(s km²)
13,6dep1
Rechte Nebenflüsse Oued M’Goun, Imassine, Targa, Madri, Izerki (seit dem Bau des Stausee El Mansour Eddahbi in diesen)
Die Quellflüsse des Draa, mit dem Dades (oben rechts bis zur Mitte)

Die Quellflüsse des Draa, mit dem Dades (oben rechts bis zur Mitte)

Ende der Dadès-Schlucht bei Aït Arbi

Ende der Dadès-Schlucht bei Aït Arbi

Der Dades, auch Oued Dadès oder Assif Dadès (tamazight ⴰⵙⵙⵉⴼ ⵏ ⴷⴰⴷⵙⵙ) ist einer der wichtigsten Flüsse im südlichen Marokko.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dadès entspringt im Hohen Atlas; der mündungsfernste Talschluss ist am Südhang des 3219 m hohen Azilal Zaït Ououchchene in etwa 3010 m Höhe zu finden. Hier liegt zugleich das nördliche Ende des Einzugsgebietes des Wadi Draa. Von hier schlängelt sich der Dadès Richtung Süden zunächst durch vegetationslose Hochtäler und bildet 13 km südsüdwestlich des Ursprungs die ersten besiedelten Flussoasen. Sodann verengt sich das Tal zur Dadesschlucht um die letzten Bergketten des Hohen Atlas zu durchbrechen. Bei Boumalne Dadès tritt er ein in die Hochfläche zwischen dem Hohen und dem Antiatlas. Hier wendet er sich nach Südwesten und fließt weiter hinab zur Einmündung in den Stausee El Mansour Eddahbi östlich von Ouarzazate, der seit 1972 die Vereinigung des Flusses mit dem Assif n’Tidili oder Oued Ouarzazate zum Wadi Draa ersetzt. Dieser setzt das Flusstal fort durch den Westteil des Jbel Sarhro und bewässert anschließend eine Vielzahl von Palmenoasen von Agdz bis nach Zagora.

Hydrometrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Abflussmenge des Dades wurde an der Station Tinouar, kurz vor der Mündung, über die Jahre 1972 bis 1995 in m³/s gemessen (Werte aus Diagramm abgelesen).[5]

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Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dadès-Schlucht gehört zu den großartigsten Landschaftseindrücken im Süden Marokkos. In den südlichen Ausläufern der Schlucht befinden sich mehrere sehenswerte Dörfer (z. B. Aït Youl und Aït Arbi) mit traditionellen Wohnburgen aus Stampflehm (tighremts) der hier wohl erst im 18. Jahrhundert sesshaft gewordenen Berber.

Die Kleinstadt Boumalne erstreckt sich entlang einer großen Palmenoase am Dadès-Fluss; in seinem weiteren Verlauf säumen Oasenstädte wie El-Kelâa M’Gouna und Skoura seine Ufer.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Talschluss vergleiche mit Karte bei Geonames
  2. Höhenangaben bei OpenCycleMap
  3. Entfernung messen mit google maps
  4. Cartographie Par Sig De L’aléa D’éboulement Dans Le Bassin Versant De Dades (Haut Atlas Central), Maroc
  5. a b Reconnaissance des ressources en eau du bassin d’Ouarzazate (Sud-Est marocain)
  6. Etude d’Actualisation du Plan Directeur d’Aménagement Intègre des Ressources en Eau (Pdaire) du Bassin Hydraulique du Draa

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dades – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien