Deutsch: 10.06.2015 09600 Bräunsdorf (Oberschöna): Die ehemalige Korrektions- und Erziehungsanstalt Bräunsdorf, Hainichener Straße 21 (GMP: 50.938004,13.219433) ist aus dem Rittergut in Bräunsdorf hervorgegangen. Dieses war nicht sehr alt und hat auch nicht lange bestanden. Der Besitz wurde 1818 von der Sächsischen Armenhaus-Hauptkasse erworben, die hier 1824 eine Landeswaisenanstalt gründete. Der Gutsbetrieb wurde weitergeführt, doch fielen die Herrschaftsrechte des vormaligen Ritterguts an den sächsischen Staat. 1832 ging aus dem Waisenhaus eine "Korrektions- und Erziehungsanstalt für verwilderte, heimatlose und in gesetzliche Strafe verfallene Kinder und junge Verbrecher" hervor. 1946 wurde die Erziehungsanstalt in einen Jugendwerkhof umgewandelt. Aus diesem ging später eine Anstalt für "schwer erziehbare" Jugendliche hervor, die noch bis zum Ende der DDR betrieben wurde und als "Spezialkinderheim" galt. Die seitdem leerstehenden Gebäude verfallen zusehends. Hoffnung kam auf, als eine private Gesellschaft um den Münchner Verleger Franz Schilke das Anwesen 2003 kaufte und versprach, hier die "Deutsche Eliteakademie" mit Unterkünften und 21 wissenschaftlichen Instituten unterzubringen. Bisher sind diese hochfliegenden Pläne auf dem Papier geblieben. [SAM0781.JPG]20150610050DR.JPG(c)Blobelt