Datei:Die Chorfenster der Friedrichswerderschen Kirche eine Farbsinfonie Schinkels, Foto 2013 Gottfried Grafe .jpg

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Beschreibung

Friedrichswerdersche Kirche Teilansicht des 3. Chorfensters, Frontalaufnahme ohne Bildbearbeitung

Quelle

eigene Fotos

Urheber bzw.
Nutzungsrechtinhaber

Gottfried Grafe

Datum

2013

Die Chorfenster der Friedrichswerderschen Kirche eine Farbsinfonie Schinkels

Der innovative wegweisende neogotische Kirchenbau Karl Friedrich Schinkels von 1830 auf dem Friedrichswerder in Berlin assoziiert das backsteinsichtige mittelalterliche englische Chapel mit einer Zweiturmfassade mit dem süddeutschen gotischen sandsteinsichtigen Innenraum zu einem Gesamtkunstwerk. In der dekorativen Einheit der in leuchtenden Kontrastfarben konzipierten Farbglasfenster setzen die fünf Chorfenster in einer einzigartigen gekonnten Klarheit und Einfachheit der ornamentalen Gestaltung und der Deutung der christlichen Farbsymbolik auf dem himmlischblauen Fond und in der Farbsinfonie der malerischen individualistischen Bildsprache der musizierenden Himmelsgestalten einen beeindruckenden Akzent in der materialimitierenden Raumfassung. Durch diese Abstraktion der programmatischen monumentalen Synthese von Ornamentik und bildhafter Figuration gewinnt die Farbe in dem festen architektonischen Gefüge der Fenster mit klar gegliederten tragenden Horizontallinien eine neue Bedeutung und Harmonie und war möglicherweise inspirierend für die modernere Farbglasfenstergestaltung des 20. Jahrhunderts. Mit der weiblichen Darstellung der Engel und dem göttlichen Attribut der Harfe, nach gegenwärtigem Kenntnisstand eines der ältesten Instrumente der Menschheit, symbolisieren die Chorfenster Schinkels nicht nur die Unschuld Davids, sondern schlagen eine Brücke zur Verführung der Antike und sind somit auch ein eindeutiges Dokument von der Abkehr der traditionellen Darstellungsweise der Engel ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Ausführung der nach den Gesetzen und Regeln auf den Standort des Betrachters bezogenen monumentalen figürlichen Malerei der Chorfenster und auf den Zwickelfeldern der Eichenholzarkaden der Empore nach Vorlagezeichnungen von Schinkel lag 1829-1830 in den Händen des Berliner Malers Heinrich Müller. Die während des Krieges ausgebauten, ausgelagerten und numerisch dokumentierten überwiegend erhaltenen originalen kostbaren Chorfensterscheiben wurden im Rahmen der Instandsetzung des Berliner Domes in dessen Keller entdeckt und für den Wiedereinbau 1984-1987 umfassend restauriert. Eine weitestgehende Behebung des durch die Restaurierung von 1916 entstandenen Qualitätsverlustes an einigen Teilflächen der Fenster sowie die Ergänzung und Rekonstruktion der Teilverluste mit farblich angepasstem mundgeblasenem Glas erforderte nach dem damaligen Stand der Technik und Restaurierungsmethoden einen erheblichen Aufwand. Die Rekonstruktion der infolge des Krieges vollständig zerstörten Verglasung der zehn Langhausfenster und des größeren Maßwerkfensters der Südfassade erfolgte anhand der überlieferten von Ludwig Ferdinand Hesse 1829 angefertigten farbigen und von Schinkel bestätigten Entwurfskartons (LAB, Kartensammlung, Kat. Anh. I.5.).

Nach ersten bestandssichernden Maßnahmen in der Nachkriegszeit erfolgte die komplette Instandsetzung, Restaurierung und Rekonstruktion der Außenhülle der Friedrichswerderschen Kirche ab 1982-1987 und des Innenraumes von 1984-1987. Am 15. September 1987 zum 750. Jahrestag Berlins wurde die authentisch wieder hergestellte Friedrichswerdersche Kirche im Sinne Schinkels ohne Gestühl als Schinkelmuseum eröffnet.

Als Projektrestaurator war ich maßgeblich in dem Zeitraum der Grundlagenermittlung, der Restaurierung und Rekonstruktion von 1984-1987 an diesem Objekt beteiligt. Mein Leistungsumfang bezog sich hauptsächlich auf umfassende restauratorische Untersuchungen, bauhistorische Untersuchungen, anhand des Zustandes Erarbeitung des Restaurierungs- und Farbrekonstruktionskonzeptes für den Innenraum, Musterachsenerstellung als Vorlage für die Raumausmalung und deren Überwachung über den gesamten Ausführungszeitraum.

Textautor Dipl.-Restaurator Gottfried Grafe

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