Deutsch: Das hier das Foto dominierende Brückenbauwerk der B 3 in Marburg, die hier parallell zum Ufer der Lahn über die Bahnhofstraße mitten durch die Stadt gebaut wurde, hängt dunkel über dem touristisch interessanten Lahntalradweg, einer Radroute, welche hier in Marburg steigungsfrei entlang der Lahn durch die eng gebaute Stadt verläuft; etwas schmal und uneben allerdings und stellenweise ohne Geländer und ohne Zugang zum Flusswasser, dafür zeitweise unterhalb des Hochwasserpegels und hier mit praktischem Dach, wie das Foto zeigt.

Aufnahme von der Elisabethbrücke (Bahnhofstrassenbrücke) mit Grafittigallerie in Marburg.

Links ausserhalb des Bildes befindet sich der Hauptbahnhof Marburg (siehe die beiden ↓Vorschaubilder unten↓), das Tor zur Welt, fast verdeckt von diesem massiven Bauwerk der B 3-Brücke. die hier mitten durch die Stadt gebaut wurde. Diese städtebauliche Notlösung für den motorisierten Verkehr ist seit der Bauzeit ein Politikum. Die verschiedensten Ideen und Planungen zur Lösung dieses ästhetischen Problems kursieren in einer traditionell sehr engen Stadt am Grund des hier tief zwischen Marburger Rücken und Lahnbergen eingeschnittenenen Tals. Die weltweit als Typ und historisch als Vorbild geltende de:Universitätsstadt hat sich bisher vergeblich um die Aufnahme in die Welterbeliste der UNESCO beworben, ist vielleicht auch schon deswegen gescheitert, weil im Wikipedia-Artikel zu Marburg bisher kein Wort zur UNESCO zu finden ist. Selbst die Aufnahme in die Tentativliste der UNESCO (de-WP) wurde abgelehnt. Der Widerspruch zum Konzept der Altstadt (de-WP) /( en-Wikipedia) angesichts solcher gewaltigen Bauwerke quer zur Verbindung vom Bahnhof zur Innenstadt ist offensichtlich. Nur mit einer gemeinsamen Anstrengung der Stadtgesellschaft wird es gelingen, die weit über ein Gleichgewicht der Kräfte hinausgehende Veränderung der Stadt in Richtung ökologisches Gleichgewicht, Verkehrsentschleunigung und Rückbau bzw Umbau massiver Betonbauten zu gestalten. Bescheidenheit und (weltweite) Kooperation ist hier vielleicht das Modell: Eine die alten gewachsenen Dörfer im Lahntal verbindende Regiotram wie in Kassel wäre vielleicht für ausreichenen Wohnraum und hohe Lebensqualität eine Chance. Ein städtisches Basiseinkommen für alle Bewohner als Ökobonus-Rückzahlung vielleicht eine zweite. Der bereits teils ausgebaute Lahntalradweg könnte mehr ins Bewusstsein rücken.