Deutsch: Gründungsaktie der "Neuen Theater-Aktiengesellschaft" in Frankfurt a.M. über 250 Mark, ausgegeben im Juli 1877. Die Überlassung von Oper und Schauspielhaus an die Gesellschaft erfolgte aufgrund des mit der Stadt Frankfurt a.M. am 21. Februar 1877 geschlossenen Vertrages, nach sechs Verlängerungen erst 1929 ausgelaufen. 1792 gründeten Frankfurter Bürger die "Erste Frankfurter Theater-Aktiengesellschaft", die nach finanziellen Schwierigkeiten 1842 liquidiert wurde. 1854 wurde die "Zweite Frankfurter Theater-Aktiengesellschaft" gegründet. Nachdem 1876 ein erheblicher Betriebsdefizit festgestellt wurde, beschloß die Generalversammlung die Liquidation der Aktiengesellschaft. Der von dem Oberbürgermeister Daniel Heinrich Mumm von Schwarzenstein vorgelegte Plan zum Bau eines neuen Theatergebäudes auf dem Scherbius- und Andrea’schen Platz an der Bockenheimer Landstraße, dem heutigen Opernplatz, schien an der Finanzierung der Baukosten zu scheitern. Die 1877 wurde die Neue Theater-Aktiengesellschaft gegründet, um die Finanzlücke zu schließen. Das Grundkapital der neuen Gesellschaft in Höhe von 250.000 Mark war eingeteilt in 1.000 Aktien zu je 250 Mark, wovon 974 Aktien gezeichnet wurden. Laut Satzung der Aktiengesellschaft "Jeder Aktionär erhielt Dividendenscheine und genoß ein Vorrecht auf die Logen und Parkettplätze im Opernhaus bei Vorstellungen außerhalb des Abonnements. Darüber hinaus konnten die Aktionäre früher als das übrige Publikum einen Platz pro Aktie für die Vorstellungen im Schauspielhaus bestellen."