RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Erms-Neckar-Bahn)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur GmbH[1]
Basisinformationen
Webpräsenz erms-neckar-bahn.de
Bezugsjahr 2023
Eigentümer Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb (51 %), Erms-Neckar-Bahn (49 %)
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Sitz Bad Urach[1]
Gründung 21. Dezember 2023
Vorstand Carsten Strähle (Vorsitzender), Harald Fechter, Jochen Heer, Jochen Ulrich Allgeier[2]
Aufsichtsrat Martin Uhlig, Tobias Bernecker, Rolf Hägele, Lutz Mai, Bernd Strobel[2]
Geschäftsführung Heino Seeger[1]
Mitarbeiter 12 VZÄ und 23 Teilzeitkräfte bzw. geringfügig Beschäftigte[3]
Betriebseinrichtungen
Länge Gleisanlagen 52,2 kmdep1

Die RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur GmbH, kurz RSBNA Erms-Neckar-Bahn GmbH, ist ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen in Baden-Württemberg mit Sitz in Bad Urach. Die nichtbundeseigene Eisenbahn ging 2023 aus der Erms-Neckar-Bahn hervor und steht mehrheitlich im Eigentum des Zweckverbandes Regional-Stadtbahn Neckar-Alb.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ermstal-Verkehrs-Gesellschaft zur Förderung des Schienenverkehrs im Ermstal mbH,[2] kurz Ermstal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (EVG), wurde am 5. Juli 1988 vom Reisebüroinhaburg Roland Hartl und neun weiteren Gesellschaftern mit dem Ziel, mit einer Betriebsgesellschaft gemeinsam mit der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft den Bahnbetrieb der Ermstalbahn zu übernehmen, gegründet. Zur Kapitalerhöhung wurde die Gesellschaft mit beschränkter Haftung zum 1. Januar 1992 in die Aktien-Gesellschaft zur Förderung des Schienenverkehrs im Ermstal[4] umgewandelt, an der sich zu Beginn über 1000 Aktionäre beteiligten und deren Grundkapital in kurzer Zeit auf über 350.000 Deutsche Mark (entspricht 2024: ca. 320.000 Euro) wuchs.[5] Am 22. August 1995 firmierte das Unternehmen in Erms-Neckar-Bahn Eisenbahninfrastruktur Aktiengesellschaft,[6] kurz Erms-Neckar-Bahn AG, (ENAG) um.[7]

Im November 2023 betrug das Grundkapital der Gesellschaft 198.622,77 Euro, eingeteilt in 7771 auf den Inhaber lautende Stückaktien und verteilt auf ca. 1200 unterschiedliche Aktionäre.[8]

Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur wurde am 21. Dezember 2023 durch eine Ausgliederung aus der Erms-Neckar-Bahn gegründet und übernahm die Aufgaben der ENAG, die damit zur Holdinggesellschaft wurde.[8]

Der Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb beschloss am 8. Dezember 2023 den Erwerb von 51 % der Gesellschaftsanteile an der RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur durch einen Anteilskauf für einen Kaufpreis von 816.000 Euro.[9][10]

Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 27. Dezember 1993 erwarb das Unternehmen die Strecke Metzingen–Bad Urach (Ermstalbahn) mit Wirkung zum 1. Januar 1994[11] von der damaligen Deutschen Bundesbahn zum symbolischen Preis von einer Deutschen Mark.

1999 pachtete die Erms-Neckar-Bahn von der Deutschen Bahn auf die Dauer von 25 Jahre den Abschnitt Kleinengstingen–Oberheutal der Bahnstrecke Reutlingen–Schelklingen, für den die Stilllegung bereits genehmigt war, und sicherte damit ihren Weiterbestand. Zum 1. Juni 2004 pachtete sie den übrigen noch betriebenen Abschnitt Oberheutal–Schelklingen.[12]

Die Erms-Neckar-Bahn kaufte die Bahnstrecke Neckarbischofsheim Nord–Hüffenhardt (Krebsbachtalbahn) zum 11. November 2013 und übernahm den Betrieb der Infrastruktur von der SWEG Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft für einen symbolischen Kaufpreis von einem Euro.[13] Die Strecke wurde zum Februar 2024 an die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft verkauft.[14][15][16]

Die Gesellschaft übernahm 2010 den Betrieb der Bahnsteig-Infrastruktur im Bahnhof Rechtenstein an der Bahnstrecke Ulm–Sigmaringen.[17] Der Betrieb wurde zum 1. März 2024 an die SWU Verkehr abgegeben.[18]

Die Erms-Neckar-Bahn vertrat vor der Gründung des Zweckverbands Regional-Stadtbahn Neckar-Alb die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb bei der Beschaffung der Tram-Train-Fahrzeuge.[19]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gesellschaft ist Eisenbahninfrastrukturunternehmen folgender Strecken:[20]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Impressum. RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur, abgerufen am 10. März 2024.
  2. a b c Vorstand / Aufsichtsrat. RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur, abgerufen am 10. März 2024.
  3. Modul 1: Anteilserwerb an der ENAG. Drucksache DS 2023-16/1. Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb, 2023, S. 8 (website-editor.net [PDF; abgerufen am 11. März 2024]).
  4. Aktien-Gesellschaft zur Förderung des Schienenverkehrs im Ermstal. HWPH Historisches Wertpapierhaus, abgerufen am 11. März 2024.
  5. Historie. RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur, abgerufen am 11. März 2024.
  6. Erms-Neckar-Bahn Eisenbahninfrastruktur AG. In: Hanseatisches Sammlerkontor für Historische Wertpapiere. Abgerufen am 11. März 2024.
  7. Ermstalbahn. RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur, abgerufen am 11. März 2024.
  8. a b Einladung zur außerordentlichen Hauptversammlung. Erms-Neckar-Bahn Eisenbahninfrastruktur Aktiengesellschaft, November 2023, S. 1, Anlage 1: Ausgliederungsplan (erms-neckar-bahn.de [PDF; 682 kB; abgerufen am 11. März 2024]).
  9. 14. Verbandsversammlung (08.12.2023). Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb, abgerufen am 11. März 2024.
  10. Modul 1: Anteilserwerb an der ENAG. Drucksache DS 2023-16/1. Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb, 2023, S. 1 (website-editor.net [PDF; abgerufen am 11. März 2024]).
  11. Erms-Neckar-Bahn AG – Gesellschaft – Historie. Abgerufen am 17. Oktober 2017.
  12. Schwäbische Albbahn. RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur, abgerufen am 11. März 2024.
  13. ENAG übernimmt Krebsbachtalbahn. RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur, 11. November 2013, abgerufen am 11. März 2024.
  14. Falk-Stéphane Dezort, Friedemann Orths: ENAG gibt Krebsbachtalbahn an AVG ab. Rhein-Neckar-Zeitung, 15. August 2023, archiviert vom Original am 15. August 2023; abgerufen am 11. März 2024.
  15. Ulrike Plapp-Schirmer: Projekt Krebsbachtalbahn nimmt langsam Fahrt auf. Heilbronner Stimme, 25. Januar 2024, abgerufen am 11. März 2024.
  16. Wieder könnte eine alte Bahnstrecke reaktiviert werden – Zuschlag: Die AVG hat die Krebsbachtalbahn gekauft. In: SWR aktuell. Südwestrundfunk, 19. März 2024, abgerufen am 26. März 2024.
  17. Carsten Strähle: 1.000 Aktionäre – Beginn einer Erfolgsgeschichte. In: Die Erms-Neckar-Bahn Eisenbahninfrastruktur Aktiengesellschaft – Ermstalbahn, Schwäbische Albbahn, Krebsbachtalbahn. Erms-Neckar-Bahn, 2015, S. 3 (erms-neckar-bahn.de [PDF; 4,1 MB; abgerufen am 18. März 2024]).
  18. Eisenbahninfrastruktur – Bahnhof Rechtenstein. SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm, abgerufen am 11. März 2024.
  19. Modul 1: Anteilserwerb an der ENAG. Drucksache DS 2023-16/1. Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb, 2023, S. 2 (website-editor.net [PDF; abgerufen am 11. März 2024]).
  20. Strecken. RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur, abgerufen am 10. März 2024.