Hayato (Volk)

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Noch heute werden die Tänze der Hayato in Japan abgehalten. Speziell auf den Ryūkyū-Inseln, aber auch im Rest Japans sind diese Festivals sehr beliebt und Teil der lokalen Kultur.

Die Hayato (japanisch 隼人 ‚Falkenmenschen‘[1]) waren ein Volk, das im antiken Japan in der Präfektur Kagoshima und anderen Teilen Kyūshūs bis in die späte Nara-Periode lebte. Sie wurden am Ende der Nara-Zeit dem Yamato-Reich eingegliedert und gingen in der japanischen Bevölkerung auf. Einige von ihnen wurden nach Nara gebracht, um den kaiserlichen Arbeitern ihre Handwerkskünste beizubringen.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sprache der Hayato ist nur in wenigen Bruchstücken überliefert (zwei Wörter und eine Handvoll Personennamen) und wurde mit den austronesischen Sprachen in Verbindung gebracht.[2] Die Kultur der Hayato ähnelt der heutigen japanischen Kultur, mit dem Unterschied, dass sie einige Rituale aus Taiwan pflegten. Sie benützten Schilde in ihrer Kriegskunst und waren geschickte Seefahrer. Des Weiteren sind sie für ihre Handwerkskünste bekannt und spielten in vielen Bereichen der japanischen Kultur eine wichtige Rolle. Die Hayato-Kultur wurde nach einiger Zeit als integraler Teil Japans gesehen und wurden Teil der Yamato selbst.[3]

Der Kami Umisachi-hiko (海佐知毘古, 海幸彦, Glück des Meeres), auch Hoderi/Honosusori (火照[命], "Flammen-Tanz"), gilt als Ahnengott der Hayato und wird noch heute in Shintō-Schreinen verehrt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund ihrer eigenen Kultur und Sprache widersetzten sie sich anfangs erfolgreich der Yamato-Herrschaft. Nach einiger Zeit sank der Drang zur Unabhängigkeit und sie wurden unter dem Ritsuryō-Rechtssystem ein Teil des Yamato-Reiches. Die Yamato-Japaner respektierten die Tänze, Rituale und Handwerkskünste der Hayato und sie erhielten einen relative hohen gesellschaftlichen Rang. Des Weiteren erklärte die kaiserliche Regierung, dass die Hayato und ihre Sprache eine "brüderliche Verwandtschaft" zu den Japanern habe und gewährte ihnen dieselben Rechte wie den Yamato-Japanern selbst. Im Laufe der Zeit verschmolzen sie mit den Yamato und bildeten die heutige Bevölkerung von Kyūshū.

Viele Hayato wurden aufgrund ihrer kriegerischen Fähigkeiten zu Samurai ernannt oder wurden Teil einer Elite-Garde für die kaiserliche Familie. Die Hayato kommen vergleichsweise relative oft in Geschichten und Legenden vor was ihren hohen und speziellen Status im antiken Japan widerspiegelt.[4]

Herkunft und Verwandtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hayato sind eng mit anderen austronesischen Völkern verwandt. Sie zeigen speziell enge Verwandtschaft mit Taiwanesen und einigen Menschen an der südöstlichen Küste Chinas. Des Weiteren sind sie eng mit heutigen Japanern verwandt.[5] Genetische Analysen zeigen, dass die Hayato offensichtlich auch an der Küste Südkoreas siedelten und dort vor den Koreanern lebten und assimiliert wurden.[6]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. William George Aston: Nihongi : chronicles of Japan from the earliest times to A.D. 697. Book II, Tuttle Publishing, 2005, ISBN 0-8048-3674-4, S. 100, note 1.
  2. Fumio Kakubayashi. 1998. 隼人 : オーストロネシア系の古代日本部族' Hayato : An Austronesian speaking tribe in southern Japan. In: The bulletin of the Institute for Japanese Culture. Kyoto Sangyo University, 3, S. 15–31 ISSN 1341-7207
  3. The Nihon Shoki records that in the court of Emperor Tenmu, in the late 7th century, the Hayato performed sumo in the court, but it is not described as different from the sumo of the Yamato themselves. In 682, the Ōsumi Hayato and Ata Hayato competed in sumo and the Ōsumi side won, and in 695 a bout of sumo between Hayato on the grounds of Asuka-dera drew a crowd of spectators.
  4. Haruo Sasayama: 古代国家と軍隊 皇軍と私兵の系譜 [The Nation and Army in Ancient Times: Genealogies of the Imperial and Private Armies.] 1975 (japanisch) 中公新書.
  5. Takayuki Matsushita: 南九州における古墳時代人骨の人類学的研究 [Anthropological Research on Human Skeletal Remains from the Kofun Period in Southern Kyushu.] 1990. (japanisch)
  6. 上田, 正昭 『日本古代史の謎再考(エコール・ド・ロイヤル 古代日本を考える1)』 学生社, 1983年1月, ISBN 4-311-41001-8.