A Killer Romance

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Film
Titel A Killer Romance
Originaltitel Hit Man
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2023
Länge 116 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Richard Linklater
Drehbuch Richard Linklater,
Glen Powell
Produktion Jason Bateman,
Mike Blizzard,
Michael Costigan,
Richard Linklater,
Glen Powell
Musik Graham Reynolds
Kamera Shane F. Kelly
Schnitt Sandra Adair
Besetzung

A Killer Romance (Originaltitel: Hit Man) ist eine US-amerikanische Action-Komödie von Richard Linklater. Das Drehbuch, das der Regisseur gemeinsam mit seinem Hauptdarsteller Glen Powell schrieb, basiert auf einem in Texas Monthly erschienenen Artikel von Skip Hollandsworth über einen der gefragtesten Profikiller in Houston, der in Wirklichkeit für die Polizei arbeitete. Die Premiere des Films erfolgte Anfang September 2023 bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig. Anfang Juni 2024 soll der Film in das Programm des Streamingdienstes Netflix aufgenommen werden. Der deutsche Kinostart ist für den 4. Juli 2024 vorgesehen. Der Kinostart in der Schweiz soll am 15. August 2024 erfolgen.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gary Johnson ist frisch geschieden und lebt allein mit seinen beiden Katzen Id und Ego in New Orleans. Tagsüber ist er Philosophieprofessor und hält seinen Studenten Vorträge über Moraltheorien, nebenberuflich jedoch arbeitet er für die Strafverfolgungsbehörden. Als Jasper, der Mann, der normalerweise die Rolle des Auftragsmörders spielt, wegen Fehlverhaltens beurlaubt wird, bittet das New Orleans Police Department Gary, für ihn einzuspringen, weil er dem entlassenen Kollegen ein wenig ähnlich sieht.

Es gelingt Gary überraschend gut, die entstandene personelle Lücke zu füllen. Seinen „Kunden“ gegenüber gibt sich Gary als zuverlässiger Killer aus, nur um diejenigen zu verhaften, die ihn anheuern. Ausgestattet mit verschiedenen Pseudonymen und Hintergrundgeschichten und mit einer gewissen Freude für seine neue Aufgabe, beginnt er sich zu verkleiden, trägt wahlweise Bärte, Perücken und Hüte, schminkt sich Narben oder Tätowierungen auf den Körper, raucht Zigarre oder spricht mit einem russischen Akzent. Gary erweist sich als Naturtalent, seine gespielten Charaktere auf jeden einzelnen Kunden zuzuschneiden.

Zu diesen Kunden gehört Madison, die unbedingt ihren Ehemann loszuwerden versucht. Ausgesprochen unprofessionell beginnt Gary, der sich bei diesem Job Ron nennt, eine Affäre mit ihr. Als er sich plötzlich mitten in einem echten Verbrechen wiederfindet, führen alle Beweise zu ihm.[2][3]

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie und zugrundeliegender Artikel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie führte Richard Linklater, der als einer der wichtigsten Filmemacher des gegenwärtigen US-amerikanischen Independent-Films gilt. Der Film basiert auf dem Artikel Hit Man von Skip Hollandsworth, der im Oktober 2001 in Texas Monthly erschien. In dem Artikel erzählt er die Geschichte von Gary Johnson, dem gefragtesten Profikiller in Houston, der in nur zehn Jahren mehr als sechzig Menschen getötet haben soll, so zumindest sein Ruf. In Wirklichkeit arbeitete Johnson für die Polizei und sei der „Laurence Olivier“ in Strafverfolgungskreisen gewesen, einer der größten Schauspieler seiner Generation und so talentiert, dass er auf jeder Bühne hätte auftreten können, so Hollandsworth in dem Artikel. Besonders in den exklusiveren Vierteln der Stadt hätte er durch sein gepflegtes Auftreten einen eleganten, glaubwürdigen Auftragsmörder abgegeben. Umgekehrt habe er bei Treffen mit Klienten in einem Arbeiterviertel den Jungen vom Land mimen können. Einige seiner Kunden habe er glauben lassen, dass er Verbindungen zur Mafia hat; anderen gegenüber habe er angedeutet, ein ehemaliger Scharfschütze zu sein.[4] Johnson starb im Jahr 2022.[5]

Drehbuch, Besetzung und Dreharbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Glen Powell spielt Gary Johnson

Hollandsworths Artikel wurde von dem Regisseur gemeinsam mit Glen Powell in das Drehbuch eingearbeitet. Bereits Linklaters Film Bernie von 2011 mit Jack Black als Hausmeister, der zum Mörder wird, basierte auf einem Artikel von Hollandsworth.[3] Die Fälle, an denen Gary Johnson in Hit Man arbeitet, sind größtenteils aus dem Artikel übernommen.[6] Linklater und Powell verlegten den Schauplatz allerdings von Houston nach New Orleans.[5] Powell ist auch einer der Produzenten von Hit Man und spielt in der Titelrolle den eigentlich als Philosophieprofessor tätigen Ermittler Gary Johnson. Er war auch in Linklaters letztem Film Apollo 10 ½: Eine Kindheit im Weltraumzeitalter in einer Hauptrolle zu sehen, in Hit Man jedoch erhielt Powell seine erste richtige Hauptrolle in einem Spielfilm.[7]

Die Puerto-Ricanerin Adria Arjona spielt Garys neue Kundin Madison, mit der er eine Affäre beginnt.[2] Evan Holtzman ist in der Rolle ihres Ehemann Ray zu sehen.[6] Ritchie Montgomery spielt Marcus. Der aus der Fernsehserie The Walking Dead bekannte Schauspieler Austin Amelio spielt Jasper, den Polizisten, der suspendiert wurde und den Gary fortan vertritt.[8] In weiteren Rollen sind die Schauspieler Retta und Sanjay Rao als NOPD-Untersuchungsleiterin Claudette und einer von Garys Kollegen bei der Polizei, Molly Bernard als seine Exfrau und Jo-Ann Robinson zu sehen.[9][10]

Die Dreharbeiten fanden im Herbst 2022 in New Orleans statt. Mit Kameramann Shane F. Kelly arbeitete Linklater bereits für die meisten seiner bisherigen Filme zusammen, ebenso mit der Filmeditorin Sandra Adair.

Filmmusik und Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Filmmusik komponierte Graham Reynolds, mit dem Linklater seit A Scanner Darkly für mehrere seiner Filme zusammenarbeitete.[11]

Die Weltpremiere fand am 5. September 2023 bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig statt.[12] Ebenfalls im September 2023 wurde Hit Man beim Toronto International Film Festival gezeigt[2] und danach beim New York Film Festival.[13] Im Oktober 2023 wurde Hit Man beim Filmfest Hamburg und beim London Film Festival vorgestellt.[14][15] Ab Mitte November 2023 wurde er beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg gezeigt.[16] Im Januar 2024 wird er beim Sundance Film Festival in der Sektion Spotlight vorgestellt.[17] Zu dieser Zeit wurde auch der erste Trailer vorgestellt.[18] Die Rechte am Film sicherte sich Netflix.[19] Der Streamingdienst will den Film am 7. Juni 2024 in sein Programm aufnehmen und zuvor in ausgewählten US-Kinos zeigen.[20] Der Kinostart in Deutschland ist am 4. Juli 2024 geplant.[21] Am 15. August 2024 soll er in die Schweizer Kinos kommen.[22]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altersfreigabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den USA erhielt der Film von der MPAA ein R-Rating, was einer Freigabe ab 17 Jahren entspricht. In Deutschland wurde der Film von der FSK bereits ab 12 Jahren freigegeben.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind 96 Prozent positiv bei einer durchschnittlichen Bewertung mit 8,4 von 10 möglichen Punkten.[23] Auf Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 82 von 100 möglichen Punkten.[24]

Regisseur Richard Linklater

Immer wieder wurde dabei bemerkt, Glen Powell stelle mit seiner charismatischen Art und seiner Lust und Fähigkeit sich in seiner Rolle wie ein Chamäleon in ganz unterschiedliche Charaktere zu verwandeln, seine bisher ungeahnten schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis. Er sei perfekt für die Rolle von Gary Johnson besetzt, und ihn in dieser zu sehen, die es ihm ermöglicht, gleichermaßen nerdig, sexy und lustig, immer aber fast unerträglich charmant zu sein, mache sehr viel Spaß.[25][26][3][27][5] Zudem verfüge Powell über ein entwaffnendes komödiantisches Timing.[7] Ganz allgemein sei Hit Man sehr sexy.[28][9]

Fionnuala Halligan schreibt in ihrer Kritik bei screendaily.com, Richard Linklater habe diesen verdrehten Film mit der gleichen Unbekümmertheit und dem Selbstvertrauen gedreht, wie sie Powell in seiner Rolle als Auftragsmörder „Ron“ an den Tag legt. Die film-noir-hafte Komödie sei sexy und clever und verfüge über einen zurückhaltenden Humor, der immer wieder ins Schwarze trifft.[9]

Christoph Petersen von Filmstarts schreibt, Linklater habe die eigentliche Geschichte von Gary Johnson zu einer regelrechten Räuberpistole voller augenzwinkernd-makabrer Twists weitergesponnen und so eine der unterhaltsamsten Komödien des Jahres geschaffen. Er habe mit Hit Man eine durch und durch klassische Hollywood-Verwechslungskomödie mit Screwball-, Noir- und Krimi-Elementen abgeliefert, überraschend, clever und schlichtweg unglaublich unterhaltsam, und neben den starken Performances sei der Film einfach so verdammt gut gemacht. So habe Hit Man das Zeug, seinen wandlungsfähigen Hauptdarsteller Glen Powell zum Star zu machen.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für A Killer Romance. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 255263).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. a b c Hit Man. In: tiff.net. Abgerufen am 20. August 2023.
  3. a b c Owen Gleiberman: 'Hit Man' Review: Richard Linklater’s Fun True-Life Lark Stars Glen Powell as a Dweeb Who Goes Undercover as a Contract Killer. In: Variety, 5. September 2023.
  4. Skip Hollandsworth: Hit Man. In: Texas Monthly, Oktober 2001. Abgerufen am 26. Juli 2023.
  5. a b c Elena Lazic: 'Hit Man' Review: Glen Powell Stars In Richard Linklater’s Sexy, Delightful Comedy Tailored To His Talents. In: theplaylist.net, 5. September 2023.
  6. a b Leslie Felperin: 'Hit Man' Review: Richard Linklater’s Sexy Comedy Makes a Star Out of Glen Powell. In: The Hollywood Reporter, 5. September 2023.
  7. a b c Christoph Petersen: Hit Man: So viel Spaß hat man mit Auftragsmördern selten. In: filmstarts.de. Abgerufen am 17. September 2023.
  8. Siddhant Adlakha: 'Hit Man' review: Richard Linklater delivers the year's most killer comedy. In: mashable.com, 5. September 2023.
  9. a b c Fionnuala Halligan: 'Hit Man': Venice Review. In: screendaily.com, 5. September 2023.
  10. John Bleasdale: Venice 2023: Hit Man review. In: cine-vue.com, 7. September 2023.
  11. Graham Reynolds Scoring Richard Linklater’s 'Hit Man'. In: filmmusicreporter.com, 29. August 2023.
  12. Hit Man. In: labiennale.org (abgerufen am 15. August 2023)
  13. 61st New York Film Festival Spotlight Announced. In: filmlinc.org, 17. August 2023.
  14. Hit Man. In: filmfesthamburg.de. Abgerufen am 12. September 2023.
  15. Full programme announced for 67th BFI London Film Festival. In: bfi.org.uk, 31. August 2023.
  16. Hit Man. In: iffmh.de. Abgerufen am 27. Oktober 2023.
  17. 2024 Sundance Film Festival Announces 91 Projects Selected for the Feature Films, Episodic, and New Frontier Lineup for 40th Edition. In: rogerebert.com, 6. Dezember 2023.
  18. Alex Billington: First Teaser Trailer for 'Hit Man' Starring Glen Powell & Adria Arjona. In: firstshowing.net, 22. Januar 2024.
  19. Jake Coyle: Richard Linklater’s movie 'Hit Man', with Glen Powell, sells to Netflix for $20M. In: apnews.com, 18. September 2023.
  20. John Dillillo: In 'Hit Man', Glen Powell Embraces Some Killer Alter Egos. In: netflix.com, 22. Januar 2024.
  21. https://www.insidekino.com/DStarts/DStartplan.htm
  22. https://outnow.ch/News/2024/03/01/Filmfestival-Liebling-Hit-Man-kommt-in-die-Schweizer-Kinos
  23. Hit Man. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 6. Dezember 2023.
  24. Hit Man. In: Metacritic. Abgerufen am 11. September 2023.
  25. Pete Hammond: 'Hit Man' Review: Glen Powell Teams With Richard Linklater For A (Sort Of) True Comedy Noir Thriller Romance That Hits The Target. In: deadline.com, 5. September 2023.
  26. Josh Parham: „Hit Man“. In: nextbestpicture.com, 5. September 2023.
  27. David Ehrlich: 'Hit Man’ Review: Glen Powell Gives a Movie Star Performance in Richard Linklater’s Cable-Worthy Comedy. In: indiewire.com, 5. September 2023.
  28. Brian Tallerico: TIFF 2023: Hit Man, Knox Goes Away, Next Goal Wins. In: rogerebert.com, 14. September 2023.