Alfred Huttig

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Alfred Franz Huttig (* 15. Jänner 1882 in Wien-Schottenfeld; † 28. Mai 1952 in Wien[1]) war ein österreichischer Theaterschauspieler, Regisseur und Intendant.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der älteste Sohn des aus Zettlitz in Böhmen stammenden Kaufmanns Alfred Florian Huttig und wurde 1882 in der Neubaugasse 22 im Wiener Stadtteil Schottenfeld geboren. Seine römisch-katholische Taufe erfolgte am 29. Jänner 1882. Nach dem Schulbesuch schlug Huttig eine künstlerische Laufbahn ein und wurde Schauspieler u. a. am Deutschen Theater in Prag. Es gibt aus seiner Prager Zeit die Legende, dass er aus Eitelkeit am Ende der Vorstellungen, als den Mitwirkenden auf der Bühne Applaus gespendet wurde, in das Publikum gerannt sei, um von dort Hoch Huttig! Hoch Huttig zu rufen und danach wieder zurück auf die Bühne eilte.[2] Später arbeitete er dort als Bühnen- und Spielleiter (Regisseur).

Huttig blieb nach dem Ersten Weltkrieg in die neugegründete Tschechoslowakei. In Aussig hatte die Stadtverwaltung 1920 das dortige Theater übernommen, dessen neuer Direktor Huttig wurde. 1929 konnte er dem Ruf in die Heimat Wien nicht widerstehen und übernahm die ihm angebotene Leitung des Raimundtheater in der Wiener Vorstadt. Auf Dauer war er hier jedoch nicht zufrieden und er kehrte 1933 als Pächter und Direktor des Stadttheaters nach Aussig zurück. Hier erlebte er im Oktober 1938 die Besetzung des Sudetenlandes durch deutsche Truppen und die Eingliederung von Aussig in das Deutsche Reich. Einen Monat zuvor hatte er in Aussig u. a. mit den Theaterdirektoren Nikolaus Stingl aus Eger und Curth Hurrle die Sudetendeutsche Theaterkammer gegründet, die der Vereinheitlichung des sudetendeutschen Theaterlebens nach der Richtlinien der Sudetendeutschen Partei dienen sollte.

1941 wurde Huttig in Aussig von Edgar Groß abgelöst. Er ging zunächst nach Metz und dann nach Graz.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Wien zurück und wirkte wieder als Schauspieler. Er spiele Rollen in Im Namen der Menschlichkeit (1948), in dem Film Maria Theresia (1951) und in Eva erbt das Paradies... ein Abenteuer im Salzkammergut (1951). Er starb kurz nach seinem 70. Geburtstag und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.

Hörspiele (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: OE1-Hörspieldatenbank

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutsches Bühnen-Jahrbuch, 1952, S. 82.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag im Taufbuch von Schottenfeld, 1882, S. 12.
  2. Georg Markus: Die Enkel der Tante Jolesch, 2014.