Frosch-Binse

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Frosch-Binse

Frosch-Binse (Juncus ranarius)

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Binsengewächse (Juncaceae)
Gattung: Binsen (Juncus)
Art: Frosch-Binse
Wissenschaftlicher Name
Juncus ranarius
Songeon & E.P.Perrier

Die Frosch-Binse (Juncus ranarius) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Binsen (Juncus) in der Familie der Binsengewächse (Juncaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Frosch-Binse ist der Art Juncus bufonius sehr ähnlich, unterscheidet sich jedoch durch folgende Merkmale: Die kurzspitzigen, stumpfen Perigonblätter, die höchstens so lang wie die Kapsel sind, die (gegenüber den inneren) deutlich längeren äußeren Perigonblätter, die Kapselklappen, die nach dem Aufspringen durch Einklappen der Spitze gestutzt erscheinen, sowie durch den rötlichen Blattgrund und die zu 2 oder 3 einander genäherten Blüten.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[1]

Verbreitung und Standort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Frosch-Binse kommt in den gemäßigten Zonen Eurasiens und in Nordwestafrika vor.[2] Die salztolerante Pflanze besiedelt Salzpflanzenfluren, feuchte Wiesen und Ruderalstellen und kurzlebige Schlammboden-Pionierfluren. In Deutschland ist sie an den Küsten recht häufig, während sie im Binnenland nur zerstreut vorkommt. Sie ist eine Charakterart der Klasse Isoeto-Nanojuncetea, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Agropyro-Rumicion vor.[1]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Frosch-Binse wurde 1859 von André Songeon und Eugène Pierre Perrier de la Bâthie in Paul Constant Billot: Annotations à la Flore de France et d'Allemagne S. 192 als Juncus ranarius erstbeschrieben. Synonyme von Juncus ranarius Songeon & E.P.Perrier sind Juncus ambiguus T.A.Cope & Stace und Juncus bufonius subsp. ranarius (Songeon & E.P.Perrier) Hiitonen.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 146.
  2. Juncus ranarius. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 12. Oktober 2016..
  3. Source: 2010: World Checklist of Selected Plant Families (2010), copyright © The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Datenblatt Juncus ranarius In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Juncus ranarius – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien