Kasselberg

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Köln-Kasselberg

Kasselberg ist eine kleine Ortschaft im Stadtteil Köln-Merkenich.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kasselberg grenzt im Osten an den Rhein. Der Rhein ist ca. 50 Meter von der Hauptstraße und den Häusern entfernt. Östlich, auf dem anderen Rheinufer, befand sich früher die Wuppermündung, diese wurde nördlich verlegt und liegt nun direkt gegenüber von Rheinkassel. Südlich von Kasselberg befinden sich der Ort Köln-Merkenich und die Autobahn A1 mit der Leverkusener Autobahnbrücke. Westlich von Kasselberg verläuft entlang des angrenzenden Gewerbegebietes Feldkassel die Alte Römerstraße, die einst von den Römern gebaut wurde und von Köln über Neuss nach Xanten verlief. Nordwestlich von Kasselberg befindet sich der Ort Rheinkassel.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Köln-Kasselberg vom rechten Rheinufer fotografiert

Der Name Kasselberg lässt sich wie der Name Rheinkassel von dem lateinischen castellum ableiten. Ob der Ursprung des Ortes zeitlich so weit zurückreicht, scheint ziemlich fraglich. Zumindest existierte der Ort schon in der frühen Neuzeit und seine Einwohner lebten vor allem vom Fischfang und der Landwirtschaft. Nach der Besetzung des Rheinlandes durch die französischen Truppen im Jahre 1794 kam Kasselberg an die Mairie Worringen im Kanton Dormagen im Arrondissement de Cologne im Département de la Roer. 1815 kam Kasselberg an das Königreich Preußen. Seit 1816 gehörte es zur Bürgermeisterei Worringen im Landkreis Köln. Seit dem 1. April 1922 ist Kasselberg ein Teil der Stadt Köln. Noch 1925 lebte ein Rheinfischer in der Ortschaft Kasselberg. Bis in die 1930er Jahre wurde in Kasselberg eine Fähre nach Rheindorf betrieben. Am 15. Juli 1954 wurde Kasselberg ein Teil des Stadtteils Fühlingen und seit dem 7. Oktober 1963 gehört der Ort zum Stadtteil Merkenich. In den 1960er Jahren gab es Planungen die Rheindörfer Merkenich, Rheinkassel, Feldkassel, Kasselberg und Langel abzureißen und dort Industrie und Hafenanlagen anzusiedeln. Sogar ein Atomkraftwerk war angedacht. Diesen Planungen fiel nur Feldkassel zum Opfer.[1][2] Seit dem 1. Januar 1975 gehört Kasselberg zum Stadtbezirk Chorweiler.

Bebauung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kasselberg hat elf Häuser, eine Gaststätte und zwei Bauernhöfe.[3]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 31. Dezember 2000: 50 Einwohner
  • 31. Dezember 2006: 37 Einwohner

Besonderheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seiner Geschichte wurde der Ort mehrmals von schweren Hochwassern heimgesucht. Bei einem Wasserstand von 8,30 Metern ist Kasselberg vom Hochwasser eingeschlossen und wird zur Insel. Der Stadtteil kann dann nur noch per Boot oder watfähigem Fahrzeug erreicht werden.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Greven´s Adressbuch, 1925. Köln 1925.
  • Toni Jägers: Köln-Worringen in Geschichte und Geschichten, Dormagen 1985.
  • Everhard Kleinertz: Bürgermeisterei Worringen Akten und Protokolle Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, 75. Heft, Köln 1994.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kasselberg und das Hochwasser (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte Fühlingens auf fuehlingen.de
  2. Worringen Pur Informationen einer lokalen Internetzeitung.
  3. a b Hochwasser-Exil Kölsche Kolonie Kasselberg – Insel für einen Tag in Express vom 8. Januar 2018, abgerufen am 3. Februar 2023

Koordinaten: 51° 2′ N, 6° 57′ O