Natać Mała

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Natać Mała
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Natać Mała (Polen)
Natać Mała (Polen)
Natać Mała
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Nidzica
Gmina: Nidzica
Geographische Lage: 53° 30′ N, 20° 35′ OKoordinaten: 53° 30′ 7″ N, 20° 34′ 52″ O
Einwohner: 17 (2011[1])
Postleitzahl: 13-100[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NNI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Natać Wielka → Natać Mała
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Natać Mała (deutsch Klein Nattatsch, 1938 bis 1945 Kleinseedorf) ist ein kleiner Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Gmina Nidzica (Stadt- und Landgemeinde Neidenburg) im Powiat Nidzicki (Kreis Neidenburg).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natać Mała liegt am Nordostufer des Omulef-Sees (polnisch Jezioro Omulew) im Südwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 19 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Nidzica (deutsch Neidenburg).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde Nattatsch – erst nach 1883 Klein Nattatsch genannt – im Jahre 1702 und bestand lediglich aus ein paar kleinen Höfen.[3] Zwischen 1874 und 1945 war der Ort in den Amtsbezirk Hartigswalde (polnisch Dłużek) im ostpreußischen Kreis Neidenburg eingegliedert.[4] 50 Einwohner waren 1910 in Klein Nattatsch registriert,[5] 1933 waren es 45.[6]

Am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – 1938 wurde Klein Nattatsch aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen in „Kleinseedorf“ umbenannt.[4] Die Einwohnerzahl belief sich 1939 auf 40.[6]

In Kriegsfolge wurde 1945 das gesamte südliche Ostpreußen an Polen überstellt. Kleinseedorf erhielt die polnische Namensform „Natać Mała“ und ist heute eine Ortschaft innerhalb der Gmina Nidzica (Stadt- und Landgemeinde Neidenburg) im Powiat Nidzicki (Kreis Neidenburg), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Natać Mała zählte 2011 17 Einwohner.[1]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war Klein Nattatsch/Kleinseedorf in die evangelische Kirche Kurken (polnisch Kurki) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche Wuttrienen (Butryny) im Bistum Ermland eingepfarrt.[7]

Heute gehört Natać Mała kirchlich zu Jabłonka (Jablonken, 1938 bis 1945 Seehag): die dortige evangelische Gemeinde ist eine Filialgemeinde der Pfarrei Nidzica (Neidenburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, und die dortige katholische Kirche ist eine Filialkirche der Pfarrei Łyna (Lahna) im jetzigen Erzbistum Ermland.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natać Mała ist auf einer Nebenstraße von Natać Wielka (Groß Nattatsch, 1938 bis 1945 Großseedorf) zu erreichen. Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Wieś Natać Mała w liczbach (polnisch)
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 808 (polnisch)
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kleinseedorf
  4. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Hartigswalde
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Neidenburg
  6. a b Michael Rademacher: Ortsbuch, Landkreis Neidenburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  7. Kreis Neidenburg bei der AGOFF