Deutsch-Italienisches Hochschulzentrum

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Das Deutsch-Italienische Hochschulzentrum (Italienisch: Ateneo Italo-Tedesco) ist eine Koordinierungsstelle zur Vertiefung und Festigung von vielfältigen Kooperationen zwischen deutschen und italienischen Hochschulen. Das Hochschulzentrum soll insbesondere die Entwicklung von neuen gemeinsamen Studienprogrammen mit Bachelor- und Master-Abschluss und gemeinsam betreute Promotionsvorhaben sowie die Gründung gemeinsamer Graduiertenkollegs anregen und fördern.

Das Hochschulzentrum wurde im Jahr 2000 gegründet und hat seinen Sitz in Trient mit einer Nebenstelle beim Deutschen Akademischen Austauschdienst in Bonn.

Förderpreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Hochschulzentrum vergibt jährliche Förderpreise an deutsche und italienische Wissenschaftler, die sich für den Dialog zwischen den beiden Ländern und der Vermittlung der Kultur das jeweils anderen Landes ausgezeichnet haben.

Ladislao-Mittner-Preis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ladislao-Mittner-Preis wird vom Hochschulzentrum an italienische promovierte Wissenschaftler in wechselnden Disziplinen vergeben, die Herausragendes mit Deutschlandbezug publiziert haben. Er vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Die Auszeichnung ist benannt nach dem italienischen Germanisten Ladislao Mittner (1902–1975) und verbunden mit einer Dotierung in Höhe von 5.000 Euro und einem DAAD-Stipendium für einen einmonatigen Aufenthalt in Deutschland.[1]

Jahr Fachgebiet Preisträger
2002 Philosophie Massimo Ferrari (Universität Turin)
2003 Rechtswissenschaften Paolo Maria Vecchi (Universität Rom III)
Stefano Troiano (Universität Verona)
2004 Zeitgenössische Geschichte Andrea D’Onofrio (Universität Federico II, Neapel)
2005 Germanistik (Literaturwissenschaft) Camilla Miglio (Universität La Sapienza, Rom)
2006 Übersetzungswissenschaften Marina Pugliano (Nuovo Traduttore Letterario, NTL)
2007 Politikwissenschaften Silvia Bolgherini (Universität Federico II, Neapel)
2008 Wirtschaftswissenschaften Elena Carletti (Europäisches Hochschulinstitut)
2009 Soziologie Elena Esposito (Universität Modena und Reggio Emilia)
2010 Germanistik (Sprachwissenschaft) Marcella Costa (Universität Turin)
2011 Pädagogik Anna Aluffi Pentini (Universität Rom III)
2012 Musikwissenschaft Luca Aversano (Universität Rom III)
2013 Kunstwissenschaft Giovanna Targia (Bibliotheca Hertziana)
2014 Philosophie Francesca Iannelli (Universität Rom III)
Laura Anna Macor (Universität Padua)
2015 Rechtswissenschaften Alberto de Franceschi (Universität Ferrara)

Clemens-Brentano-Preis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Clemens Maria Brentano-Preis wird vom Deutsch-Italienischen Hochschulzentrum an deutsche Italien-Forscher vergeben. Er ist benannt nach dem deutschen Dichter Clemens Brentano (1778–1842) und verbunden mit einer Dotierung in Höhe von 5.000 Euro und einem Stipendium für einen Forschungsaufenthalt in Italien.

Jahr Fachgebiet Preisträger
2006 Archäologie Franz Alto Bauer (Ludwig-Maximilians-Universität München)[2]
2007 Politikwissenschaften Alexander Grasse (Justus-Liebig-Universität Gießen)
2010 Wirtschaftswissenschaften Dieter Urban (RWTH Aachen)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DAAD zum Preis, 2012, Site 8f (PDF)
  2. LMU zum Preisträger