Junín-See

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Lago Junín
Lago de Junín, Chinchaycocha
Geographische Lage Peru Peru
Abfluss (Río Upamayo →) Río Mantaro
Orte am Ufer Junín, Carhuamayo
Daten
Koordinaten 11° S, 76° WKoordinaten: 11° S, 76° W
Junín-See (Peru)
Junín-See (Peru)
Höhe über Meeresspiegel 4082,7 m
Fläche 175 km²
Länge 28 km
Breite 13 km
Volumen 556 Mio. m³dep1
Maximale Tiefe 12 m
Einzugsgebiet 1800 km²

Besonderheiten

abflussreguliert;
Naturschutzgebiet Junínsee

Lago Junín
Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-SEEBREITEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-VOLUMENVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-MAX-TIEFEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-EINZUGSGEBIET

Der Junín-See (spanisch Lago Junín) oder Chinchaycocha (Quechua Chinchayqucha, „nördlicher See“ oder auch „Ozelot-See“) ist nach dem Titicacasee der zweitgrößte See im südamerikanischen Peru.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Junín-See liegt 4082 m über dem Meeresspiegel in der Meseta von Bombón in den Regionen Junín und Pasco.

Größe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wasserspiegel des Sees schwankt zwischen feuchten und trockenen Jahren um bis zu 1,5–2 m. Die Größe des Sees ist abhängig von der Höhe des Wasserspiegels, der heute durch die Talsperre Upamayo am natürlichen Abfluss des Sees, dem Río Upamayo, reguliert wird. Der See hat ein maximales Gesamtvolumen von 556 Mio. m³ Wasser – davon können 441 Mio. m³ genutzt werden.[1]

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 7. August 1974 wurde das Schutzgebiet Reserva Nacional de Junín gegründet, das den See (Fläche ca. 175 km²) und sein direktes Umland umfasst und eine Fläche von 530 km² hat.

Der See und die benachbarten Gebiete verfügen über eine außerordentliche Tier- und Pflanzenvielfalt mit in der Welt einzigartigen pflanzlichen Formationen. Säugetiere wie das Tschudi-Meerschweinchen (Cavia tschudii), Froschlurche wie Batrachophrynus macrostomus, Andenkärpflinge wie Orestias elegans und Orestias empyraeus, Vögel wie der Punataucher und Pflanzen wie das Totora-Schilf kommen hier vor. Die Unterart Rollandia rolland morresoni des Rolland-Tauchers brütet ausschließlich an diesem See.[2]

Seit 1933 sind Flora und Fauna des Naturparks durch Rückstände aus den Minen der Region geschädigt worden, außerdem durch Abwässer aus den Städten Junín und Carhuamayo, die den natürlichen Eutrophierungsprozess des Feuchtgebietes seither beschleunigt haben.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Junín-See – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Complejo Hidroenergético del Mantaro (Cuenca Hidrográfica del Rio Mantaro). Electroperú S.A., abgerufen am 8. Mai 2020 (spanisch).
  2. Hadoram Shirihai: A Complete Guide to Antarctic Wildlife – The Birds and Marine Mammals of the Antarctic Continent and Southern Ocean. Alula Press, Degerby 2002, ISBN 951-98947-0-5, S. 237