Mouvement républicain national pour la démocratie et le développement

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Mouvement républicain national pour la démocratie et le développement
Flagge der Nationalen Republikanischen Bewegung für Demokratie und Entwicklung
General­sekretär Juvénal Habyarimana (1975–1994)
Théodore Sindikubwabo (1994)
Gründung 5. Juli 1975
Verbot 15. Juli 1994
Haupt­sitz Kigali, Ruanda
Jugend­organisation Interahamwe
Zeitung Kangura
RTLM (Radio)
Aus­richtung Hutu-Power
Totalitarismus[1]
Sozialkonservatismus[2]
Anti-Kommunismus[3]
Farbe(n) Schwarz

Mouvement républicain national pour la démocratie et le développement (MRND) war eine politische Partei in Ruanda.

Zwischen 1975 und 1994 war die MRND die regierende Partei unter Präsident Juvénal Habyarimana und vertrat anfänglich die Interessen der Hutu. Später war man Parteimitglied durch Geburt. Von 1992 bis 1994 war Bernard Munyagishari Generalsekretär des MRND.[4]

Die Coalition for the Defence of the Republic galt als der Hardlinerflügel der Partei unter dem Parteipräsidenten Habyarimana, der sich schließlich als eigene Partei abspaltete.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der ersten Invasion der Ruandischen Patriotischen Front (RPF) im Jahr 1990 brachte die Partei auf Initiative von Agathe Habyarimana die extremistische Hutu-Zeitschrift Kangura heraus. Die Zeitschrift schürte Ressentiments gegenüber den Tutsi und war ein Wegbereiter des Völkermords in Ruanda. Bis 1993 nannte sich die Partei Mouvement républicain national pour le développement. Nach dem Tod von Habyarimana im April 1994 übernahmen Hardliner die Partei, von denen viele zu den Hauptakteuren des Völkermordes zählen. Mit der Eroberung des Landes durch Truppen der tutsifreundlichen RPF unter Paul Kagame wurde die Partei entmachtet und schließlich verboten.

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bäuerliche Ideologie und Völkermord in Ruanda unter Habyarimana. (PDF) Abgerufen am 30. Oktober 2019.
  2. Gretchen Bauer: Sub-Saharan Africa. In: Routledge (Hrsg.): Women in Executive Power: A Global Overview. 2011, ISBN 978-1-136-81915-5, S. 93.
  3. James Butare-Kiyovu: International Development from a Kingdom Perspective. Discovering and Addressing the Root Causes of Genocide in Rwanda. In: WCIU Press (Hrsg.): William Carey International University international development series. 2010, ISBN 978-0-86585-028-6, S. 159.
  4. Simone Schlindwein: Milizenchef nach 17 Jahren geschnappt. In: die tageszeitung. 27. Mai 2011, S. 11 (taz.de [abgerufen am 14. Dezember 2015]).