Mulla Hadi Sabzawari

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Mulla Hadi Sabzevari)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mulla Hadi Sabzawari

Haddsch Molla Hadi Sabzawari (persisch ملا هادی سبزواری; geb. 1797/1798 in Sabsevar (Sabzawar); gest. um 1873[1]) war ein iranischer Philosoph, zwölferschiitischer Theologe, Dichter und Mystiker. Er ist auch unter dem Namen Aflatun Asar (Moderner Plato) und Chadim al-Hukm (Siegel der Philosophen) bekannt.[2]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Molla Hadi Sabzawari wurde in Sabzawar geboren. Er gilt als der berühmteste Philosoph der Kadscharen-Zeit des 19. Jahrhunderts. Er studierte mehrere Jahre in Isfahan unter Molla 'Ali Nuri (gest. 1830 oder 1831) und war einer der Wiederbeleber der Philosophie der Schule von Isfahan, wobei er größtenteils der Tradition Mulla Sadras (gest. ca. 1640) folgte und Werke von ihm kommentierte. 1867 suchte ihn der Kadscharen-Schah, Naser el-Din Schah, auf und bot ihm an, an seinem Hof zu arbeiten. Mulla Hadi ist Verfasser zahlreicher Werke. Als seine berühmtesten gelten das Sharh al-Manzuma[3], ein Kommentar zu seiner eigenen didaktischen Dichtung (manẓūma) Ghurar al-Fara'id[4], und sein Asrar al-hikam („Geheimnisse der Weisheit“). Er verfasste auch einen Kommentar zum Masnawī des Sufi-Dichters Dschalal ad-Din Rumi.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Seyyed Hossein Nasr: «Hādi Sabzavāri» Encyclopaedia Iranica, online
  • Nasr, S.H. (1966): 'Renaissance in Iran (continued): Haji Mulla Hadi Sabziwari', in M. M. Sharif (ed.): A History of Muslim Philosophy, Wiesbaden: Harrasowitz; repr. Karachi, 1983.
  • Toshihiko Izutsu: Mollā Hādī Sabzavārī’s Šarḥ ḡorar al-farāʾed, maʿrūf be-manẓūma-ye ḥekmat, qesmat-e omūr-e ʿāmma wa ǰawhar wa ʿaraż, ed. and annotated by Mahdī Moḥaqqeq and Toshihico Izutso, Tehran, 1348 Š./1969
  • Izutsu Toshihiko und Mehdi Mohagheg: The Metaphysics of Sabzawari, Delmar, NY: Caravan (englische Übersetzung des ersten Abschnitts des Ghurar al-fara'id). 1983
  • Henry Corbin: History of Islamic Philosophy. 2014 (Teilansicht in der Google-Buchsuche)
  • Moojan Momen: An Introduction to Shi'i Islam. The History and Doctrines of Twelver Shi'ism. Yale University Press, New Haven CT u. a. 1985, ISBN 0-300-03499-7
  • Oliver Leaman (Hrsg.): The Biographical Encyclopedia of Islamic Philosophy. 2015 (Teilansicht in der Google-Buchsuche)
  • Edward Granville Browne: A Year amongst the Persians: Impressions as to the Life, Character, and Thought of the People of Persia. London 1893 (Digitalisat)
  • Hājjī Hādī Sabzevārī, Encyclopaedia Britannica
  • C. A. Qadir: Philosophy and Science in the Islamic World (Philosophie und Wissenschaft in der islamischen Welt) (Croom Helm, 1988, nachgedrucktes Routledge, 1990), S. 144 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Es existieren unterschiedliche Angaben zu seinen genauen Lebensdaten.
  2. C. A. Qadir, S. 144
  3. vgl. DNB
  4. muslimphilosophy.com; vgl. SUB GÖ: „Philosophisches Lehrgedicht mit Kommentar und Randglossen des Verf. und ausgewählten Glossen des Hīdaǧī und des Āmulī“