WiZink Center

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WiZink Center
Das WiZink Center in Madrid (September 2018)
Das WiZink Center in Madrid (September 2018)
Frühere Namen

Palacio de Deportes de la Comunidad de Madrid (1960–2014)

Sponsorenname(n)

Barclaycard Center (2014–2016)

Daten
Ort Avenida Felipe II
SpanienSpanien 28009 Madrid, Spanien
Koordinaten 40° 25′ 26″ N, 3° 40′ 18″ WKoordinaten: 40° 25′ 26″ N, 3° 40′ 18″ W
Eigentümer Autonome Gemeinschaft Madrid
Betreiber Impulsa Eventos e Instalaciones
Baubeginn Januar 1956
Eröffnung 25. Februar 1960
Renovierungen 2002–2005
Oberfläche Beton
Parkett
Leichtathletikanlage
Eisfläche
Kosten 1960: 56 Mio. Pts
2005: 124 Mio. EUR
Architekt 1960:
José Soteras
Lorenzo García Barbón
2005:
Enrique Hermoso
Paloma Huidobro
Kapazität 15.000 Plätze (Basketball)
14.000 Plätze (Handball)
10.000 Plätze (Leichtathletik)
16.000 Plätze (Boxen)
13.000 Plätze (Konzertbühne mit Sitzplätzen)
18.000 Plätze (maximal)[1]
Spielfläche 90 × 50 m
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
WiZink Center (Madrid)
WiZink Center (Madrid)

Das WiZink Center (von 1960 bis 2014 Palacio de Deportes de la Comunidad de Madrid, deutsch Sportpalast der Gemeinschaft Madrid) ist eine Mehrzweckhalle in der spanischen Hauptstadt Madrid. Sie wird für diverse Hallensportarten, Konzerte, Shows sowie Ausstellungen und Tagungen genutzt wird. Es ist zudem die Heimspielstätte der Basketballvereine CB Estudiantes und Real Madrid Baloncesto.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alter Palacio de Deportes (1960–2001)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Palacio de Deportes im Jahr 1961

Das alte Palacio de Deportes ging auf die Initiative des Madrider Bürgermeisters José María Gutiérrez del Castillo zurück, der zu Beginn der 1950er Jahre den Bau einer modernen Sport- und Mehrzweckhalle für die spanische Landeshauptstadt vorantrieb. Als Standort wurde das Grundstück der alten Stierkampfarena Plaza de Toros de Goya ausgewählt, die 1934 abgerissen worden war. Im Januar 1956 wurde schließlich ein Entwurf der Architekten José Soteras und Lorenzo García Barbón für die neue Arena ausgewählt, dieser sah ein rundes Gebäude aus Stahlbeton mit einem Durchmesser von 115 Metern und einer metallischen Dachkonstruktion vor. Die Kosten für den Bau betrugen 56 Millionen Pesetas.

Die feierliche Eröffnung der Halle erfolgte am 25. Februar 1960, an den Schauwettkämpfen nahmen unter anderem die spanischen Radstars Federico Bahamontes, Guillermo Timoner, Miguel Poblet und Antonio Suárez teil. Je nach Art der Veranstaltung variierte das Fassungsvermögen des Palacio de Deportes von 10.000 bis 15.000 Zusehern.[2] Im April 1985 ging die Halle in den Besitz der wenige Jahre zuvor neugegründeten Autonomen Gemeinschaft Madrid über und wurde umfassend renoviert. Während jener Zeit diente die Sportstätte als Heimstadion für die Basketballvereine Real Madrid Baloncesto und CB Estudiantes, auch diverse andere Großereignisse wie die Basketball-Weltmeisterschaft 1986 oder die Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 1986 fanden im Palacio de Deportes statt.

Am 28. Juni 2001 brach um acht Uhr Morgens während Flämmarbeiten am Dach ein Feuer aus, in dessen Folge die Decke der Halle einstürzte. Die Flammen konnten erst nach rund zwei Stunden gelöscht werden und das Gebäude wurde schwer beschädigt.[3]

Wiederaufbau (seit 2002)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Autonome Gemeinschaft Madrid entschloss sich zu einem Wiederaufbau der Halle. Das von den Architekten Enrique Hermoso und Paloma Huidobro konzipierte Gebäude erhielt lediglich die alte Hauptfassade auf der Westseite, mit Blick auf die Avenida de Felipe II, sowie die hintere Fassade auf der Straße Fuente del Berro, der Rest wurde von Grund auf neu errichtet. Am 20. Februar 2002 begannen die Bauarbeiten der neuen Mehrzweckhalle. Diese wurde schließlich am 16. Februar 2005 eröffnet und kostete rund 124 Millionen Euro. Die Halle fasst maximal 16.000 Zuseher, darunter etwa 450 Plätze in insgesamt 36 VIP-Tribünen. Die einziehbaren unteren Ränge ermöglichen eine schnelle Anpassung der Halle für diverse Sportarten, Veranstaltungen und Konzerte.[4]

Im Juli 2014 erwarb das Kreditinstitut Barclays die Namensrechte der Arena, die vom 1. September 2014 bis zum 11. November 2016 die Bezeichnung Barclaycard Center trug. Nach der Übernahme der spanischen Tochter von Barclaycard durch die WiZink Bank, änderte sich der Namen der Arena in WiZink Center. Der Vertrag läuft, ebenso wie der der Betreibergesellschaft Impulsa Eventos e Instalaciones, bis 2023.[5]

Konzerte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Palacio de Deportes de la Comunidad de Madrid bzw. WiZink Center wird neben den Sportveranstaltungen auch als Konzertarena genutzt.[6]

Lage und Öffentliche Verkehrsmittel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das WiZink Center befindet sich im Zentrum von Madrid, im Stadtteil Goya innerhalb des Stadtbezirks Salamanca. Mit der Metro ist die Halle über die Linie 2 und Linie 4 (Station Goya), mit der Linie 6 (Station O’Donnell) sowie der Linie 9 (Station Príncipe de Vergara) erreichbar. Die Autobuslinien 2, 15, 21, 26, 29, 30, 43, 53, 56, 61, 63, 71, 143, 146, 152, 215, C1 und C2 halten ebenfalls bei der Arena.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: WiZink Center – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Daten zur Halle (Memento vom 10. Juli 2011 im Internet Archive) (spanisch)
  2. El jefe de estado inauguró ayer el nuevo Palacio de Deportes. In: ABC. 26. Februar 1960, S. 53, abgerufen am 28. Mai 2014 (spanisch).
  3. Un incendio arrasa el Palacio de los Deportes de Madrid. In: El País. 29. Juni 2001, abgerufen am 28. Mai 2014 (spanisch).
  4. Palacio de Deportes de la Comunidad de Madrid. In: madrid.org. Archiviert vom Original am 29. Mai 2014; abgerufen am 28. Mai 2014 (spanisch).
  5. El Palacio de Deportes se llamará a partir de hoy WiZink Center. In: abc.es. 11. November 2016, abgerufen am 14. Januar 2017 (spanisch).
  6. setlist.fm: Konzertliste des Palacio de Deportes de la Comunidad de Madrid, des Barclaycard Center und des WiZink Center (englisch)