Perlenfasan

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Perlenfasan

Perlenfasan (Rheinardia ocellata)

Systematik
Ordnung: Hühnervögel (Galliformes)
Familie: Fasanenartige (Phasianidae)
Unterfamilie: Pavoninae
Tribus: Pavonini
Gattung: Rheinardia
Art: Perlenfasan
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Rheinardia
Maingonnat, 1882
Wissenschaftlicher Name der Art
Rheinardia ocellata
(Elliot, 1871)

Der Perlenfasan (Rheinardia ocellata), früher als Perlenpfau bezeichnet, ist eine Art aus der Familie der Fasanenartigen. Er ist der einzige rezente Vertreter in der Gattung der Perlenfasane und kommt in zwei Unterarten in Südostasien vor.

Erscheinungsbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeichnung des Männchens aus dem Bulletin de la Société nationale d’acclimatation de France, 1887

Das Männchen erreicht eine Körperlänge von 180 bis 235 Zentimetern. Die Weibchen dagegen werden nur 74 bis 75 Zentimeter lang. Der große Unterschied ist auf die extrem langen Schwanzfedern des Männchens zurückzuführen. Unter den rezenten Vogelarten weist der Perlenpfau möglicherweise die längsten Federn auf. Die mittleren der insgesamt zwölf Schwanzfedern können eine Länge von 1,5 bis 1,7 Meter erreichen, wobei diese Federlänge erst von Perlenpfauen erreicht wird, die zwischen fünf und sechs Jahren alt sind.[1]

Das Gefieder des Perlenfasans ist insgesamt nicht sehr auffällig gefärbt. Der Hals des Männchens ist kastanienbraun. Das Körpergefieder ist dagegen matt dunkelbraun mit kleinen ockerfarbenen und schwarzen Flecken. Der Kopf ist relativ klein. Die Kopfoberseite sowie die Ohrflecken sind bräunlich. Die seitlichen Federn des Federschopfes am Kopf sind dagegen weißlich. Das Kinn und die Kehle sind grau. Dem Weibchen fehlen nicht nur die langen Schwanzfedern. Ihr Gefieder ist insgesamt matter und der Federschopf ist weniger ausgeprägt.

Verbreitungsgebiet und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet des Perlenfasans umfasst Vietnam, Laos und Zentral-Malaysia. Auf der Malaiischen Halbinsel ist sein Verbreitungsgebiet überwiegend auf den Taman Negara-Nationalpark beschränkt. Der Fasan ist lokal nicht selten, aber wegen seiner unauffälligen Gefiederfärbung nur schwer auszumachen. Er fällt vor allem durch den weithin vernehmbaren Ruf des Männchens auf.[2]

Der Lebensraum des Perlenfasans sind überwiegend alte Wälder. Er kommt in unterschiedlichen Höhenlagen vor. In Vietnam findet man ihn in Primär- und Sekundärwäldern in Höhenlagen zwischen 100 und 700 Höhenmetern sowie auf dem Da-Lat-Plateau in Höhen zwischen 1700 und 1900 Metern. Auf der Malaiischen Halbinsel findet man ihn überwiegend in Höhenlagen zwischen 800 und 1000 Metern.[1]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Perlenfasan gilt als sehr wachsam und scheu. Er sucht bei der geringsten Störung Zuflucht im dichten Unterholz. Seine Lebensgewohnheiten sind daher noch nicht sonderlich gut erforscht. Seine Nahrung besteht aus Früchten, Blättern, Insekten und deren Larven und gelegentlich auch Amphibien.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelbelege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Madge et al., S. 338
  2. Madge et al., S. 337

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Perlenfasan (Rheinardia ocellata) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien