Repetitive DNA

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Als repetitive DNA bzw. repetitive DNA-Elemente werden DNA-Bereiche im Erbgut bezeichnet, deren Sequenz aus sich wiederholenden Abschnitten besteht. Hier soll eine Zusammenfassung und Übersicht der Bezeichnungen dargestellt werden, nähere Beschreibungen finden sich unter den Links.

Einteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einteilung
Name Abk. Basenpaare Wiederholungen
Satelliten-DNA 0002 – 0100 0010 – 1000
  Short tandem repeat STR 0002 – 0010 0010 – 1000
    Mikrosatellit 0002 – 0004 0010 – 1000
  Minisatellit 0010 – 0100 0004 – 0040
Long Terminal Repeat LTR 0200 – 0600
Short interspersed nuclear element SINE 0100 – 0500
Long interspersed nuclear element LINE 6000 – 7000
Variable number tandem repeat VNTR

Satelliten-DNA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Satelliten-DNA findet sich häufig in Zentromer und Telomerbereichen.

sehr kurze Abschnitte:

Short tandem repeats: Eine Abfolge von 2-10 Basenpaaren die sich 10 bis 1000 mal wiederholt.

Untergruppe der STRs: Mikrosatelliten 2-4 Basenpaare lang.

kurze Abschnitte:

Minisatelliten: Eine Abfolge von 10 bis 100 Basenpaaren, die sich 4-40 mal wiederholt.

SINEs und LINEs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SINEs und LINEs sind relativ gleichverteilt über die Chromosomen zu finden.

SINEs (Short interspersed nuclear elements) sind 100-500 Basenpaare lang, LINEs (Long interspersed nuclear elements) sind 6000–7000 Basenpaare lang.

CRISPR[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den meisten Prokaryoten befinden sich CRISPR-Abschnitte repetitiver DNA, die bis zu 1 % des Genoms ausmachen. Diese bilden einen Mechanismus, der dem Prokaryoten Immunität gegen Bakteriophagen und andere Fremd-DNA verschaffen kann.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ussery, David W.; Wassenaar, Trudy; Borini, Stefano (22. Dezember 2008). Word Frequencies, Repeats, and Repeat-related Structures in Bacterial Genomes. Computing for Comparative Microbial Genomics: Bioinformatics for Microbiologists. Computational Biology 8 (1 ed.). Springer. ISBN 978-1-84800-254-8. S. 133–144.
  • Jeremy M. Berg, John L. Tymoczko, Lubert Stryer: Biochemie. 6 Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2007. ISBN 978-3-8274-1800-5.
  • Donald Voet, Judith G. Voet: Biochemistry. 3. Auflage, John Wiley & Sons, New York 2004. ISBN 0-471-19350-X.
  • Bruce Alberts, Alexander Johnson, Peter Walter, Julian Lewis, Martin Raff, Keith Roberts: Molecular Biology of the Cell, 5. Auflage, Taylor & Francis 2007, ISBN 978-0815341062.