Rudolf von Rossbacher

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Rudolf Rossbacher, 1860 Freiherr von Rossbacher, auch Roßbacher,[1][2] (* 30. Oktober 1806 in Podgórze; † 19. März 1886 in Wien) war ein österreichischer General und stellvertretender Reichskriegsminister.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rossbacher begann 1821 seine militärische Laufbahn als Expropriis-Kadett beim Pionierkorps. 1824 wechselte er zum Tiroler Kaiserjägerregiment. Dort steigt er 1841 zum Hauptmann auf und wurde in den Generalquartiermeisterstab übernommen. Von 1849 an war er in der Operationskanzlei von Josef Wenzel Radetzky von Radetz tätig. Dort war er an der Planung des letzten Feldzuges beteiligt. Er stieg damit 1849 zum Oberstleutnant und bereits im Folgejahr zum Oberst auf. In den Jahren 1854 und 1855 führte er die operativen Geschäfte im Hauptquartier des Oberkommandos der 3. und 4. Armee im Zuge der Intervention in der Walachei.

Rossbacher wurde 1857 Leiter der 5. Abteilung des Armeeoberkommandos und zum Generalmajor befördert. 1859 wurde er Teil des Italienfeldzuges im Sardinischen Krieg und dabei Vorstand der Operationskanzlei des Armeeoberkommandos. Im Jahr 1865 wurde er mit der Oberleitung der 2., 5., 6., 10. und 11. Abteilung des Reichskriegsministeriums betraut. Im Folgejahr wurde er zum Stellvertretenden Reichskriegsminister ernannt, von 1869 an übernahm er zudem die Position des Chefs der Präsidialsektion des Reichskriegsministeriums.

Rossbacher wurde 1873 zum Präsidenten des Militärappellationsgerichtes ernannt. Dabei wurde er am 24. April 1873 zum Feldzeugmeister befördert. Zum 1. Februar 1874 trat er in den Ruhestand, wurde jedoch zugleich zum Mitglied des Herrenhaus ernannt.

Rossbacher war mit Emilie Gundling (1829/1830–1882) verheiratet, der Tochter des Franz Josef Gundling (1791–1879), Inhaber des k.k. Tabakhauptverlages in Podgórze. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.[1] Eine Tochter und zwei Söhne, wobei nur Heinrich Freiherr von Rossbacher seinem Vater nachfolgte und Offizier wurde.[3]

Rossbacher verstarb überraschend an einem Schlaganfall und wurde in der Familiengruft auf dem Grinzinger Friedhof[2] an der Seite seiner Frau beigesetzt.[4]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rossbacher erhielt unter anderem folgende Ehrungen:[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Lukas C. Gundling: Die Wege der Gundlinge nach Osten: Wie die Gundlinge von Württemberg nach Danzig, Krakau, Prag und Wien kamen, nebst der Verbindung der Gundlinge zum Genealogen Roman von Procházka. In: Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde (SWDB) Band 34, Stuttgart 2016, S. 86 f.
  2. a b Wiener Zeitung, Nr. 66 vom 21. März 1886, S. 3, Sp. 1.
  3. Lukas C. Gundling: Rudolf Freiherr von Roßbacher – ein kurzer biographischer Abriss. In: Genealogische Blätter der Familie Gundling und anverwandte Familien (GBFG), Nr. 16 (2020), S. 4.
  4. a b Roman Freiherr von Procházka: Meine 32 Ahnen und ihre Sippenkreise, Verlag Degener & Co., Leipzig 1928, S. 186.