SS- und Polizeisportgemeinschaft Warschau

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SS- u. Pol.-SG Warschau
Voller Name SS- und Polizeisportgemeinschaft Warschau
Ort Warschau
Gegründet 1940
Aufgelöst 1944
Vereinsfarben
Stadion Polonia-Stadion
Höchste Liga Gauliga Generalgouvernement
Erfolge Bernsteinpokalsieger 1940
Heim
Auswärts
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Vorlage:Infobox Historischer Fußballverein/Wartung/UnvollständigAuswärts

Die SS- und Polizeisportgemeinschaft Warschau (kurz SS- u. Pol.-SG Warschau) war während des Zweiten Weltkriegs ein deutscher Fußballverein in der damals von Verbänden der Wehrmacht und Waffen-SS besetzten polnischen Hauptstadt Warschau. Von 1943 an trat sie als SG Ordnungspolizei Warschau (kurz: SGO Warschau) auf,[1] diese Bezeichnung wird teilweise in der Literatur auch für die vorangegangenen Jahre verwandt.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sportgemeinschaft wurde 1940 im besetzten Polen als Klub der in Warschau stationierten Einheiten der SS und Ordnungspolizei gegründet. Sie gehörte zu einem Netz von Sportvereinen mit dem gleichen Namen in mehreren polnischen Städten, die dem SS-Obergruppenführer Friedrich-Wilhelm Krüger unterstanden.[3]

Die SS. u. Pol.-SG Warschau war der erste Gewinner des Bernsteinpokals, den Generalgouverneur Hans Frank gestiftet hatte. Im Halbfinale schaltete sie mit einem glatten 4:0-Sieg den LSV Radom aus.[4] Ursprünglich sollte das Finale Anfang Dezember 1940 stattfinden. Wegen der schlechten Witterungsverhältnisse wurde der Termin mehrmals verschoben, so dass das Finale erst im März 1941 ausgetragen werden konnte. Es endete mit einem 5:1-Sieg der SG über den LSV Okecie.[5]

In der Saison 1942 erreichte die Mannschaft hinter dem LSV Adler Deblin bei der Gaumeisterschaft des Generalgouvernements den zweiten Platz, obwohl sie in der Endrunde, die im Ligasystem ausgetragen wurde (die fünf Distriktsieger spielten jeder gegen jeden) schlecht gestartet war: Sie verlor die Partie gegen die späteren Sieger aus Deblin mit 0:11.[6] Da der LSV Adler Deblin wegen des Kriegseinsatzes des Geschwaders, dem seine Spieler angehörten, sein Startrecht für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft nicht wahrnehmen konnte, sprang die SS- u. Pol.-SG als Vizegaumeister 1942 ein.[7] Sie schaffte es dabei als einzige Mannschaft der Gauliga des Generalgouvernements, die Vorrunde der deutschen Fußballmeisterschaft zu überstehen und das Achtelfinale zu erreichen.

Die SS- u. Pol.SG überstand die erste Runde dank eines 3:1-Sieges bei BSG DWM Posen,[8] schied aber nach einer 1:5-Heimniederlage gegen den VfB Königsberg in der folgenden Runde aus.[9]

1944 wurde der Verein aufgelöst.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Warschaus Polizei vertritt das GG in Posen In: Warschauer Zeitung, 30. April 1943, S. 10.
  2. so bei: Hardy Grüne, Christian Karn: Das große Buch der deutschen Fußballvereine. Kassel 2009.
  3. Zentralführung Ost. In: SS- und Polizeisport im Generalgouvernement, 1.1942, S. 8.
  4. Das Spiel in der Warschauer Seenplatte In: Warschauer Zeitung, 4. März 1941, S. 11.
  5. Dr. R., Triumphaler Sieg der SS- und Polizei-SG Warschau im Pokalfinale. In: Krakauer Zeitung, 9. März 1941, S. 12.
  6. GG-Fußballmeisterschaft der Unbeständigen In: Warschauer Zeitung, 24. Oktober 1942, S. 10.
  7. Werden die Debliner „Adler“ das GG vertreten? In: Warschauer Zeitung, 16. April 1943, S. 10.
  8. Warschaus Polizei vertritt das GG in Posen In: Warschauer Zeitung, 30. April 1943, S. 10.
  9. GG-Fußballer kamen nur bis zur Zwischenrunde In: Warschauer Zeitung, 18. Mai .1943, S. 8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]