Principe Umberto

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Principe Umberto p1
Schiffsdaten
Flagge Italien Italien
Schiffstyp Passagierschiff
Heimathafen Genua
Reederei Navigazione Generale Italiana, Rom
Bauwerft Cantieri Navali Riuniti, Werk Palermo[1]
Baunummer 13
Stapellauf 31. März 1908
Indienststellung April 1909
Verbleib 8. Juni 1916 vor Kepi i Gjuhëzës/Albanien versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 145,1 m (Lüa)
Breite 16,3 m
Tiefgang (max.) 5,8 m
Vermessung 7838 BRT, 4115 NRT
 
Besatzung 216
Maschinenanlage
Maschine 2 × Vierzylinder-Vierfach-Verbundmaschinen
Maschinen­leistung 760 n.h.p.
Höchst­geschwindigkeit 16,0 kn (30 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 2605
Sonstiges

Die Principe Umberto war ein italienisches Passagierschiff, das 1909 für die Reederei Navigazione Generale Italiana gebaut wurde. Im Ersten Weltkrieg nutze die Regia Marina es als Hilfskreuzer und Truppentransporter. 1916 wurde es von einem U-Boot versenkt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Indienststellung setzte die Reederei die Principe Umberto zusammen mit dem Schwesterschiff Ducca Degli Abruzzi im Liniendienst zwischen Italien und Südafrika ein. Zusätzlich führte sie mehrfach Fahrten nach New York durch.[2]

Nach Beginn des Ersten Weltkrieges requirierte die Regia Marina das Schiff und nutzte es – ausgestattet mit vier 4,7-inch/L40-Geschützen (120 mm) – als Hilfskreuzer und Truppentransportschiff.[3]

Am 8. Juni 1916 war sie zusammen mit den Truppentransportern Re Vittorio, Ravenna und Fosto sowie einem Begleitzerstörer auf dem Weg nach Moudros. Gegen Abend wurde der Geleitzug in der Adria von zwei österreichischen U-Booten angegriffen und die Principe Umberto gegen 20.45 Uhr von dem Boot U-5 torpediert und versenkt. Durch den Angriff starben 1926 Personen.[2][4][5] Es war gemessen an der Zahl der Toten die größte Seekatastrophe des Ersten Weltkriegs.[6]

Im Mai 2022 wurde das Wrack der Principe Umberto auf dem Meeresboden vor dem Kepi i Gjuhëzës (Kap Glossa) gefunden.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • David Williams: Wartime Disasters at sea. Every passenger ship loss in World Wars I and II. Patrick Stephens Limited, Sparkford 1997, ISBN 1-85260-565-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. alle Angaben aus: SS Principe Umberto (+1916), bei wrecksite.eu sowie Principe Umberto, bei naviearmatori.net
  2. a b David Williams: Wartime Disasters at sea. Every passenger ship loss in World Wars I and II, S. 34
  3. Robert Gardiner, Randal Gray (Hrsg.): Conway’s All the World’s Fighting Ships. 1906–1921. Naval Institute Press, Annapolis 1985, ISBN 0-87021-907-3, S. 289
  4. Erwin-Sieche: Die Unterseeboote der K. u. K. Marine. Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim-Berstadt 1998, ISBN 3-7909-0650-6, S. 8
  5. Principe Umberto, bei naviearmatori.net
  6. Greatest loss of life during WWI, bei uboat.net
  7. Von Österreich versenktes Kriegsschiff entdeckt. In: news.ORF.at. 16. Juni 2022, abgerufen am 28. April 2024.