Samarium(III)-oxid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Samarium(III)-oxid
_ Sm3+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Samarium(III)-oxid
Andere Namen
  • Samariumsesquioxid
  • Disamariumtrioxid
  • Samaria
Verhältnisformel Sm2O3
Kurzbeschreibung

geruchloser gelblicher Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12060-58-1
EG-Nummer 235-043-6
ECHA-InfoCard 100.031.845
PubChem 159425
Wikidata Q421401
Eigenschaften
Molare Masse 348,72 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

8,347 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

2325 °C[1]

Siedepunkt

4118 °C[2]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[2]
Toxikologische Daten

> 5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Samarium(III)-oxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxide.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Samarium(III)-oxid wurde 1879 von Paul Émile Lecoq de Boisbaudran im Samarskit entdeckt.[3]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Samarium(III)-oxid kann durch Verbrennung von Samarium an Luft gewonnen werden.

Es kann auch durch thermische Zersetzung von Samariumsalzen wie Samariumoxalat oder Samariumcarbonat bei Temperaturen um 700 °C gewonnen werden.[4]

Samarium(III)-oxid-Nanopartikel können durch Reaktion von Samariumhydrid mit Sauerstoff gewonnen werden.[5]

Insgesamt werden etwa 700 Tonnen pro Jahr hergestellt.[6]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Samarium(III)-oxid

Samarium(III)-oxid ist ein geruchloser gelblicher Feststoff, der unlöslich in Wasser ist.[1] Er kommt in einer monoklinen und einer kubischen Kristallstruktur vor, wobei die kubische Form stabiler und häufiger ist.[5]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Samarium(III)-oxid wird in Infrarotstrahlung absorbierendem Glas verwendet. In der organischen Chemie katalysiert es die Reaktion von acyclischen primären Alkoholen zu Aldehyden und Ketonen. Eine weitere Anwendung ist die Herstellung von anderen Samariumsalzen[7] wie Samarium(III)-sulfid.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Datenblatt Samarium(III)-oxid bei Merck, abgerufen am 8. März 2012.
  2. a b c Eintrag zu Samarium(III)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 18. November 2022. (JavaScript erforderlich)
  3. Mary Eagleson: Concise encyclopedia chemistry, S. 583 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Gerd Meyer, Lester R. Morss: Synthesis of lanthanide and actinide compounds. Springer Netherlands, 1990, ISBN 978-0-7923-1018-1, S. 196 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Eugene V. Dirote: Trends in nanotechnology research. 2004, ISBN 1-59454-091-8, S. 114 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. John Emsley: Nature's building blocks: an A-Z guide to the elements. Oxford University Press, 2003, ISBN 0-19-850340-7, S. 372 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Pradyot Patnaik: Handbuch der Anorganischen Chemie. McGraw-Hill, 2002, ISBN 0-07-049439-8.
  8. G. Meyer, Lester R. Morss (Hrsg.): Synthesis of Lanthanide and Actinide Compounds. Springer, 1991, ISBN 0-7923-1018-7, S. 328 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).