Australseeschwalbe

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Australseeschwalbe

Australseeschwalbe

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
Familie: Möwenverwandte (Laridae)
Unterfamilie: Seeschwalben (Sterninae)
Gattung: Sterna
Art: Australseeschwalbe
Wissenschaftlicher Name
Sterna nereis
Gould, 1843

Die Australseeschwalbe (Sterna nereis, Syn. Sternula nereis) ist eine Vogelart aus der Familie der Seeschwalben (Sternidae).[1]

Sie kommt im Pazifischen Ozean entlang der Südwestküste Australiens sowie der Ostküste bis Sydney, auf Tasmanien sowie auf Neukaledonien und in Neuseeland auf der Nordinsel vor.

Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Küsten mit Sand oder Korallen und Küstendünen.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Australseeschwalbe ist 22 bis 27 cm groß, wiegt etwa 57 g, die Flügelspannweite beträgt 45 bis 51 cm. Die Geschlechter unterscheiden sich kaum.

Im Prachtkleid ist das Gefieder blass grau-weiß mit schwarzem Scheitel, Nacken und Ohrdecken sowie schwarzem Fleck vor dem Auge. Die Stirn ist weiß, der Schnabel orange-gelb. Die Iris ist dunkelbraun, die Beine gelblich.

Im Schlichtkleid ist der Schnabel schwarz, der Scheitel mehr gefleckt. Jungvögel haben schwärzliche Beine und Schnäbel mit gestreiftem braun-grauem Scheitel und dunklen Ohrdecken.[2][3]

Zur Abgrenzung von der Zwergseeschwalbe siehe dort.

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ruf des Männchens wird als hartes, lautes „tchi-wick“ oder als aufgeregtes „kirrikiki-kirrikiki“ und schnelles „ket-ket-ket-ket“ beschrieben.[2]

Geografische Variation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden folgende Unterarten anerkannt:[2][4]

  • S. n. horni Mathews, 1912[5] – Westaustralien
  • S. n. nereis Gould, 1843[6], Nominatform – Süden Australiens, Victoria und Tasmanien
  • S. n. exsul Mathews, 1912[7] – Neukaledonien
  • S. n. davisae Mathews & Iredale, 1913[8] – Nordinsel, Neuseeland

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen (Lagunengrundeln), auch Schalentieren und Schnecken.

Die Brutzeit liegt zwischen September und Januar bzw. Oktober und Februar.[3]

Die Seeschwalbe ist ein geselliger Koloniebrüter, sie tritt oft in Schwärmen von 50 bis 150 Individuen auf. Aus Tasmanien und Südaustralien zieht sie nordwärts, in anderen Regionen ist sie ortsständig (Standvogel).[2][3]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Australseeschwalbe gilt als gefährdet (vulnerable).[9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • John Gould: Mr. Gould exhibited and characterized the following thirty new species of Australien birds. In: Proceedings of the Zoological Society of London. Band 10, 1842, S. 130–142 (biodiversitylibrary.org).
  • Gregory Mathews: The Birds of Australia. Band 2. Witherby & Co., London 1912 (englisch, biodiversitylibrary.org – 1912-1913).
  • Gregory Mathews: A Reference-List to the Birds of Australia. In: Novitates zoologicae: a journal of zoology in connection with the Tring Museum. Band 18, Nr. 3, Januar 1912, S. 171–446 (biodiversitylibrary.org).
  • Gregory Mathews, Tom Iredale: A Reference List of the Birds of New Zealand. Part 2. In: The Ibis (= 10). Band 1, Nr. 3, 1913, S. 402–452 (biodiversitylibrary.org).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Avibase
  2. a b c d e Handbook of the Birds of the World
  3. a b c Australian Government Dept of Environment and Energy
  4. IOC World Bird List Noddies, gulls, terns, auks
  5. Gregory Mathews u. a. (1912), S. 209.
  6. John Gould, S. 140.
  7. Gregory Mathews (1912–1913), S. 385.
  8. Gregory Mathews u. a. (1913), S. 245.
  9. IUCN Redlist

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Australseeschwalbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien