Schwefeloxidtetrafluorid

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Strukturformel
Strukturformel von Schwefeloxidtetrafluorid
Allgemeines
Name Schwefeloxidtetrafluorid
Andere Namen

Thionyltetrafluorid

Summenformel F4OS
Kurzbeschreibung

farbloses, stechend riechendes Gas[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13709-54-1
PubChem 139557
ChemSpider 123077
Wikidata Q7784685
Eigenschaften
Molare Masse 124,06 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig[1]

Dichte
  • 1,946 g·cm−3 (−82 °C)[1]
  • 2,55 g·cm−3 (−183 °C)[1]
Schmelzpunkt

−99,6 °C[1]

Siedepunkt

−48,5 °C[1]

Löslichkeit

reagiert mit Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Schwefeloxidtetrafluorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Fluoride.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwefeloxidtetrafluorid kann durch Reaktion von Thionylfluorid mit Brompentafluorid bei 280 °C[1] oder durch Umsetzung von Thionylfluorid mit Fluor[3] gewonnen werden.

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Schwefeltetrafluorid mit Sauerstoff bei 200 °C und Stickstoffdioxid als Katalysator.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwefeloxidtetrafluorid ist ein farbloses, stechend riechendes Gas. Es reagiert mit Wasser unter starker Wärmeentwicklung zu Sulfurylfluorid und Fluorwasserstoff[3]:

Natronlauge absorbiert es völlig.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 187.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b John K. Ruff: Thionyl tetrafluoride and pentafluorosulfur hypofluorite. In: William L. Jolly (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 11. McGraw-Hill Book Company, Inc., 1968, S. 131–137 (englisch).