Omar-Bongo-Universität

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El Hadj Omar Bongo Ondimba University / Université Omar Bongo
Gründung 1970
Trägerschaft Gabun
Ort Libreville
Land Gabun
Leitung Mesmin Noël Soumaho (Stand 2021)
Studierende 35.000 (2021)

Die Omar-Bongo-Universität ist eine Hochschule in Gabun.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Universität wurde 1970 als National University of Gabon (Université nationale du Gabon) gegründet.[1] Sie wurde als erste Universität des Landes gegründet und sollte helfen das Land in akademischer Hinsicht von französischen Universitäten und den Universitäten der Region unabhängig zu machen.[2] Ein Dekret aus dem Jahr 1972 regelt die Statuten der Universität.[3] Im Jahr 1978 wurde die Hochschule nach dem ehemaligen Präsidenten Omar Bongo Ondimba in El Hadj Omar Bongo Ondimba University (UEHOBO) umbenannt.[1]

Die ehemalige Technologieabteilung der Universität wurde im Jahr 1987 abgetrennt und nach Franceville versetzt, wo sie die eigenständige University of Science and Technology of Masuku (USTM) wurde.[1]

Im Jahr 2002 wurde die medizinische Abteilung der Universität in die University of Health Sciences überführt. Damit verblieben der Universität noch zwei Fakultäten, eine Fakultät für Recht und Wirtschaftswissenschaften und eine Fakultät für Literatur und Geisteswissenschaften.[1] Die Abtrennung beider Teile der Universität wird von der Universität in der Retrospektive negativ bewertet. So wird dies als ein Grund dafür genannt, dass die Universität immer weniger ausländische Studenten anzieht.[4]

Im Jahr 2021 hatte die Universität 35.000 Studenten, obwohl sie eigentlich nur für 14.000 Studenten Kapazitäten hat. Sie wird von Mesmin Noël Soumaho (Stand 2021) geleitet.[2]

Im Jahr 2023 war die Universität Teil eines UNESCO-Programmes für die Unterstützung der Ausbildung von Forschern und Hochschullehrern.[5]

Trägerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Universität ist in staatlicher Hand[6] und steht unter Aufsicht des Bildungsministeriums.[7]

Einschätzungen und Vorschläge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem Bericht von 2022 wird beschrieben, dass die Professoren Selbstzensur ihrer Ansichten betreiben aus Angst vor der Regierung. So wird die Entführung und Folter des Professors Mathurin Ovono Ebe regierungsnahen Truppen zugeschrieben. Der Hochschullehrer hatte einige Stunden zuvor aufgrund von Missständen vor der Universität protestiert.[6]

In einem Vorschlagspapier für die Entwicklung der Bildung in Gabun wurde vorgeschlagen, dass an der Universität neue Fakultäten gegründet werden, um die überfüllte Universität zu entlasten.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • L'Université Omar Bongo. In: UNESCO Regional Office for Education in Africa (Hrsg.): Educafrica, Special issue. 1986, S. 149–154 (französisch, unesco.org [abgerufen am 3. September 2023]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Université Omar Bongo – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Ibrahima Bah-Lalya, Alhassane Yenikoye: Peer Review in Education in Africa (PDF). Association for the Development of Education in Africa, abgerufen am 3. September 2023 (englisch, Im Bericht S. 9, 39).
  2. a b Gabon: l’Université Omar Bongo du Gabon, 50 ans et un lustre perdu. In: www.rfi.fr. 18. November 2021, abgerufen am 3. September 2023 (französisch).
  3. L'Université Omar Bongo. In: UNESCO Regional Office for Education in Africa (Hrsg.): Educafrica, Special issue. 1986, S. 149–154 (französisch, unesco.org [abgerufen am 3. September 2023]).
  4. Gabon: l'université Omar-Bongo n'attire plus les étudiants. In: rfi.fr. 17. August 2020, abgerufen am 3. September 2023 (französisch).
  5. Au Gabon, l’Université Omar-Bongo lance des programmes de formation des enseignants axés sur les compétences | UNESCO. Abgerufen am 3. September 2023 (französisch).
  6. a b Freedom House: Freedom in the World 2022: The Annual Survey of Political Rights and Civil Liberties. Rowman & Littlefield, 2023, ISBN 978-1-5381-6618-5, S. 445.
  7. Offres d'emploi : les meilleures opportunités en Afrique – Jeune Afrique. Abgerufen am 3. September 2023 (französisch).