Romaschkino (Kaliningrad)

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Untergegangener Ort
Romaschkino
Wallindszen (Wallinden)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 44′ N, 22° 21′ OKoordinaten: 54° 44′ 27″ N, 22° 21′ 15″ O
Romaschkino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Romaschkino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Romaschkino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Romaschkino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Romaschkino (russisch Ромашкино, deutsch Wallindszen, 1938 bis 1945: Wallinden, litauisch Valindžiai) ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich eineinhalb Kilometer südöstlich von Wesnowo (Kussen) und ist über einen Feldweg erreichbar.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landgemeinde Wallindszen auf einem Messtischblatt von 1933

Der Ort war vor 1590 und in der Folge als Wadinkeinen und Wallinkem bekannt.[1] Um 1780 wurde Wallindszen als königliches Bauerndorf bezeichnet.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Wallindszen in den neu gebildeten Amtsbezirk Kussen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1938 wurde Wallindszen in Wallinden umbenannt.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt er den russischen Namen Romaschkino und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Wesnowski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[4] Romaschkino wurde vor 1975 aus dem Ortsregister gestrichen.[5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1867[6] 42
1871[6] 48
1885[7] 62
1905[8] 62
1910[9] 55
1933[10] 34
1939[11] 30

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wallindszen/Wallinden gehörte zum evangelischen Kirchspiel Kussen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Wallinden
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 176.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kussen
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR „Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad“ vom 17. November 1947).
  5. In der Административно-территориальное деление Калининградской области 1975 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1975, herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf soldat.ru/ (rar-Datei), taucht der Ort nicht mehr auf.
  6. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  9. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  10. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  11. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.