Liste österreichischer Weine

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Österreich hat als Weinanbauland eine lange Tradition. Schon seit Jahrhunderten wird in Wien, Niederösterreich, Teilen der Steiermark und dem Burgenland Wein angebaut. Während in den drei erstgenannten Bundesländern hauptsächlich reschere Weine angebaut werden, finden sich in der Gegend rund um den Neusiedlersee vermehrt Weingüter die auf lieblichere Weine setzen.

Trauben des Weißburgunders
Traube des Schwarz-Rieslings

Weißweine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Muskat Ottonel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der in Frankreich gezogene Sämling entspricht einer Kreuzung Gutedel mit Muskat, wobei die Muskat-Sorte nicht genau definiert werden konnte.

Geschmack: Prägnanter Muskatduft, leicht schlank und sehr markant.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Burgenland (1 %)

Müller-Thurgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Geisenheim gezüchtet von Prof. Müller aus dem Kanton Thurgau, entstammt einer Kreuzung aus Riesling mit Madeleine Royale.

Geschmack: Dezentes, leicht muskatiges Bouquet, mild mit zarter, blumiger Aromatik.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Burgenland (6,8 %)

Sauvignon Blanc[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstammt einer Traminer Kreuzung. Vor mehr als hundert Jahren von Erzherzog Johann in der Steiermark eingeführt (Muskat-Sylvaner).

Geschmack: Im Duft oft Holunder, grasige schotige Würze mit sehr typischem Sortencharakter, oft Paprikaaroma, hohe Säure.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Weinviertel, Steiermark (0,7 %)

Rotgipfler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstammt einer natürlichen Kreuzung von Traminer mit Rotem Veltliner. Erste urkundliche Erwähnung um 1840 in der Steiermark. Begründete den Ruf der Gumpoldskirchener Weine.

Geschmack: Frischer, würziger Wein, markante Säurestruktur.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Thermenregion

Grüner Veltliner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Grüne Veltliner ist ein Abkömmling des Traminers mit geringer Veltlinergenetik.

Geschmack: Ausgeprägtes, fruchtiges Bouquet mit oft typischem Pfeffergeschmack, frisch und lebendig, autochthone Sorte.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Burgenland, Niederösterreich (Wachau, Kamptal, Traisental, Kremstal und Weinviertel) und Wien (36 %)

Welschriesling[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Welschriesling ist nicht verwandt mit dem Rheinriesling. Es gibt unterschiedliche Herkunftsdeutungen aus Italien oder Frankreich.

Geschmack: Zart-duftig mit feinem Apfelaroma, leicht und meist schlank strukturiert, rassiges Säurespiel.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Steiermark, nördliches Burgenland und Weinviertel (9 %)

Weißer Burgunder (Pinot blanc)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burgund gilt als Heimat, seit dem 14. Jahrhundert urkundlich nachweisbar. Die Sorte ist nach der Sortengenetik mit dem Blauen Burgunder verwandt.

Geschmack: Kompaktes, oft nussiges Aroma, kräftig ausgebaut, ausgewogen und harmonisch.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Steiermark und Weinviertel (6 %)

Rheinriesling[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Abkömmling einer Heunischkreuzung mit einer sogenannten Fränkischen Sorte. Die Wachau reklamiert aufgrund seiner urkundlichen Erwähnung eines Weingartens namens Ritzling den Sortenanspruch für sich.

Geschmack: Eleganter, vielschichtiger Duft nach Steinobst, rassig und delikat, klassische Frucht.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Wachau, Kamptal, Kremstal, Weinviertel (3,4 %)

Zierfandler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sorte ist vom Roten Veltliner abgeleitet. Der zweite Elternteil ist bisher unbekannt. Wein mit gutem Alterungspotential.

Geschmack: Nach Pistazien und kandierten Früchten, frisch, rund und ausgewogen. Passt gut zur Hausmannskost.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Thermenregion

Rotweine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blaufränkisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Abstammung der Sorte von einer Heunischkreuzung scheint gesichert. Der zweite Elternteil ist bislang unklar.

Geschmack: Frisch, fruchtig und fein säuerlich, kräftig aber dezent gerbstoffhaltig.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Burgenland (5,4 %)

St. Laurent[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Synonym der Sorte als Pinot St. Laurent ist völlig richtig, da es sich bei St. Laurent um einen Burgundersämling handelt. Sein Ursprungsland ist Frankreich

Geschmack: Nach Reifezeit samtig trocken, vollmundig und angenehm gerbstoffhaltig.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Burgenland, Thermenregion (0,9 %)

Blauburger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sorte entspricht den Angaben des Züchters Prof. Zweigelt und stammt von einer Kreuzung Blauer Portugieser mit Blaufränkisch.

Geschmack: Purpurroter Wein mit intensivem Rotweinduft und einer samtig-leicht herber Geschmacksnote.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Weinviertel, Burgenland

Blauer Portugieser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiterentwicklung einer Traube, die angeblich durch einen Weinhändler aus Porto nach Bad Vöslau gekommen ist.

Geschmack: Fruchtig und mild, säurearm, niedriger Alkoholgehalt, leichter Veilchengeschmack.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Weinviertel (5 %)

Blauer Zweigelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zweigelt wurde 1922 von Prof. Zweigelt in Klosterneuburg als Kreuzung von Blaufränkisch mit St. Laurent gezüchtet. Es handelt sich um die flächenmäßig bedeutendste Rotweinsorte in Österreich.

Geschmack: Voll, kräftig, leicht würzig, körperreich, samtig, milde Säure.

Anbaugebiete und Anbaufläche: Neusiedlersee, Carnuntum, Weinviertel (9 %)