Wikipedia:WikiProjekt Düsseldorf/Werkstatt/Haus „im schwarzen Pferd“

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Das Haus Bolkerstr. 41, 43 ist denkmalgeschützt.[1]

„Betrachtet man nur die Fassaden, scheint es sich um zwei getrennte Häuser zu handeln. Erst die Hinterfront macht deutlich dass es sich um ein Bauvorhaben gehandelt haben muss. Hier verbindet ein hoher Giebel beide Bauteile. Neben der schlichten Fassade mit rechteckigen Fenseröffnung von Nr. 41 erhebt sich die aufwendiger gestaltete Giebelfassade von Nr. 43. Die Giebelgestaltung entspringt einer Restaurierung des Jahre 1921. Das Objekt geht ausweislich der Datierung auf das Jahre 1573 zurück. Die ursprünglichen Bezeichnungen lauteten für Nr. 41 "In der Lampe" und für Nr. 43 "Im schwarzen Pferd". Heimeshoff, 55“

Ferber beschreibt die Geschichte des Giebelhauses „im schwarzen Pferd“. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde das Haus von drei adligen Persönlichkeiten - Peter von Krefeld, Johann von Kaiserwerth und Peter von Flingern - bewohnt. Berühmte Gäste sollen der englische Gesandte Lord Petersborough und Geheimrath Dr. von Beckers gewesen sein, die in Hochzeitsangelegenheiten unterwegs waren. Der Name des Hauses soll von einem schwarzen Pferd herrühren, das aufgrund von Zauberei zum Rathingerthor hinaus ritt.

„Es hiess hier „im schwarzen Pferd“. 1647 soll es dem Peter von Krefeld gehört haben, bei dem, wenn wir gut unterrichtet sind, 1663 Johann von Kaiserswerth und Peter von Flingern wohnten, drei Adlige in eine Hause. Noch in selben Jahre 1663 wird uns Wilhelm Kikerts oder Kükers als Besitzer genannt. 1697 kauft Peter Sommers „das schwarze Pferd“, 1738 ist es noch in dessen Besitz. 1772 betrieb hier der Weinhändler van Geldern Gastwirthschaft, wahrscheinlich war es seine Tochter Petronella van Geldern, deren Gemahl Hauptamt Friedrich Reichard das Haus mit einer Schuldsumme belastet. Bis in unsere Zeit betrieb Matthias Schwarz-(Hagedorn) hier eine Eisenwaarenhandlung, später kaufte des Peter Caspar Mittelstenscheid. Ob es wahr ist, was Friedensrichter Hardung ohne weitere Nachweise erzählt, dass „im schwarzen Pferd“ der englische Gesandte Lord Petersborough, der als Brautwerber für Jacob II. beim hiesigen Hofe erschien und gleichzeitig der Geheimrath Dr. von Beckers, der Inspecient (?) der Prinzess Eleonora, ihr Absteigequarter genommen haben, wollen wir dahingestellt sein lassen. - Das schwarze springende Pferd ist jetzt vom Giebel verschwunden, ältere Leute haben es noch gesehen.- Nach einer alten Sage wohnte hier vor langer Zeit im Hinterhause ein Zauberer Namens Philadelphia. Er machte einstens eine Wette, um 12 Uhr Mittags gleichzeitig aus allen 4 Thoren der Stadt zu reiten. Und wirklich am Flingerthor wurde er auf einem Schimmel, an Rathingerthor auf einem braunen Pferde gesehen, während er am Benratherthor auf einem Rappen, am Bergerthor auf einem Grauschimmel hinaus ritt.- Weiter erzählt man von ihm, dass er einen Bauersmanne Geld ausbezahlt hatte: als dieser nach Hause kam, fand er nur Kartoffelschalen in seiner Tasche.“

Ferber 118-119
  1. http://www.duesseldorf.de/cgi-bin/denkmal/dsneu.pl?nr=411