Wilson-Regenpfeifer

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Wilson-Regenpfeifer

Wilson-Regenpfeifer (Charadrius wilsonia)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
Familie: Regenpfeifer (Charadriidae)
Unterfamilie: Eigentliche Regenpfeifer (Charadriinae)
Gattung: Charadrius
Art: Wilson-Regenpfeifer
Wissenschaftlicher Name
Charadrius wilsonia
Ord, 1814

Der Wilson-Regenpfeifer (Charadrius wilsonia), auch Dickschnabel-Regenpfeifer genannt, ist ein kleiner Regenpfeifer. Die Art wurde 1814 von George Ord nach seinem Freund, dem schottisch-amerikanischen Ornithologen Alexander Wilson benannt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er ist ein Watvogel, der an beiden Küsten Amerikas vom Äquator nordwärts brütet. Der Wilson-Regenpfeifer gehört mit 17–20 cm zu den kleinen Regenpfeifern. Die Oberseite der adulten Vögel ist überwiegend dunkelgrau mit einer kurzen weißen Flügelstreif und weißen Flanken. Die Unterseite ist bis auf ein Brustband weiß, die weiße Kehle geht in einen auffälligen weißen Nackenring über, die Beine sind rosa, beim Brüten heller. Der dunkle Schnabel ist für einen Regenpfeifer dieser Größe groß und wuchtig. Der Ruf ist ein hohes schwaches Pfeifen.

Das Männchen hat im Brutkleid ein schwarzes Brustband, schwarze Zügel und einen schwarzen vorderen Oberkopf sowie eine rotbraune Gesichtsmaske. Weibchen und Männchen im Schlichtkleid haben ein ähnliches Gefieder, aber das Schwarz des brütenden Männchens wird durch Braun oder Rotbraun ersetzt. Nichtbrüter haben eine grauere Tönung am Kopf- und Brustband. Immature Vögel ähneln dem Weibchen, aber das Brustband ist oft unvollständig.

Dieser nur in Küstennähe lebende Regenpfeifer nistet auf Sandstränden oder blanken Sandbänken.

Nahrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilson-Regenpfeifer suchen an Stränden nach Nahrung und bewegen sich langsam über den Strand. Sie bevorzugen Krabben, fressen aber auch Insekten und Meereswürmer.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich nach Norden und umfasst einen Großteil der US-Ostküste und die Pazifikküste Mexikos im Westen. Es handelt sich um einen Teilzieher. Die Vögel verlassen die Vereinigten Staaten mit Ausnahme von Florida, um in Brasilien bzw. im Süden zu überwintern. Einige mexikanische Vögel ziehen im Winter nach Peru.

Unterarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Brasilien gibt es eine kleine ganzjährig ansässige Population, die 2008 als neue Unterart brasiliensis anerkannt wurde.[1]

2012 wurde festgestellt, dass dies ein Junior-Synonym ist und der korrekte Name für die Unterart crassirostris lautet.[2] Infolge musste auch eine Unterart des Wüstenregenpfeifers umbenannt werden.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wilson-Regenpfeifer – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Charadrius wilsonia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikispecies: Wilson-Regenpfeifer – Artenverzeichnis

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rolf Grantsau, Pedro C. Lima: Uma nova subespécie de Charadrius wilsonia (Aves, Charadriiformes) para o Brasil. In: Atualidades Ornitológicas. 142. Jahrgang, 2008, S. 4–5 (portugiesisch, com.br [PDF]).
  2. C. J. Carlos, J-F. Voisin: Charadrius wilsonia brasiliensis Grantsau & Lima, 2008, is a junior synonym of Charadrius crassirostris Spix, 1825. In: Bulletin of the British Ornithologists' Club. 131. Jahrgang, Nr. 1, 2012, S. 165–170.
  3. C. J. Carlos, S. Roselaar, J-F. Voisin: A replacement name for Charadrius leschenaultii crassirostris (Severtzov, 1873), a subspecies of Greater Sand Plover. In: Bulletin of the British Ornithologists' Club. 132. Jahrgang, Nr. 1, 2012, S. 63–65.