2,6-Dimethylmorpholin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von 2,6-Dimethylmorpholin
Formeln von cis- und trans-2,6-Dimethylmorpholin
Allgemeines
Name 2,6-Dimethylmorpholin
Summenformel C6H13NO
Kurzbeschreibung

farblose bis hellbraune Flüssigkeit[1][2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 110862
Wikidata Q22829153
Eigenschaften
Molare Masse 115,17 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,935 g·cm−3 (25 °C)[2]

Schmelzpunkt

−85 °C[2]

Siedepunkt

147 °C[2]

Dampfdruck

4,46 hPa (20 °C)[2]

Löslichkeit

löslich in Wasser[2]

Brechungsindex

1,446 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 226​‐​302​‐​312​‐​314
P: 210​‐​260​‐​280​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​370+378[3]
Toxikologische Daten

1270 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

2,6-Dimethylmorpholin gehört zu der Gruppe der Morpholine. Es ist eine farblose, bei Raumtemperatur flüssige chemische Verbindung.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2,6-Dimethylmorpholin mit einem hohen Anteil der cis-Verbindung wird durch Cyclisierung von Diisopropanolamin (1,1'-Iminobispropan-2-ol) in Gegenwart von Schwefelsäure hergestellt.[4]

2,6-Dimethylmorpholin ist eine farblose bis hellbraune Flüssigkeit, die löslich in Wasser ist.[2][1]

2,6-Dimethylmorpholin wird als Zwischenprodukt zur Herstellung anderer chemischer Verbindungen (zum Beispiel Tridemorph[5]) verwendet.[6] Es wird auch als Stabilisator für chlorierte Lösungsmittel eingesetzt.[7]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Datenblatt 2,6-Dimethylmorpholine, cis + trans, 97% bei Alfa Aesar, abgerufen am 22. April 2017 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b c d e f g h i Datenblatt 2,6-Dimethylmorpholine, 97% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2017 (PDF).
  3. a b Eintrag zu 2,6-Dimethylmorpholin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  4. Patent EP0094565B1: Verfahren zur Herstellung von cis-2,6-Dimethylmorpholin. Angemeldet am 5. Mai 1983, veröffentlicht am 16. Oktober 1985, Anmelder: BASF AG, Erfinder: Norbert Goetz et al.
  5. G. Matolcsy, M. Nádasy, V. Andriska: Pesticide Chemistry. Elsevier, 1989, ISBN 978-0-08-087491-3, S. 443 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. BASF: 2,6-Dimethylmorpholin, abgerufen am 22. April 2017.
  7. Robert A. Lewis: Hawley's Condensed Chemical Dictionary. John Wiley & Sons, 2016, ISBN 978-1-119-26784-3, S. 1498 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).