3-Phenoxymandelonitril
Strukturformel | ||||||||||
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Vereinfachte Struktur ohne Stereoinformation | ||||||||||
Allgemeines | ||||||||||
Name | 3-Phenoxymandelonitril | |||||||||
Summenformel | C14H11NO2 | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 225,24 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
flüssig[1] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
3-Phenoxymandelonitril (auch 3-Phenoxy-α-cyanobenzylalkohol) ist eine organisch-chemische Verbindung aus der Gruppe der Cyanhydrine. Es dient insbesondere zur Herstellung von Pyrethroiden, einer Klasse von Insektiziden.
Herstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Reaktion von 3-Phenoxybenzaldehyd mit Natriumcyanid und Acetanhydrid in einem Wasser / Dichlormethan-Gemisch mit Benzyltriethylammoniumchlorid als Phasentransferkatalysator wird zunächst das Acetat erhalten. Enzymatische Hydrolyse mit einer geeigneten Lipase ergibt enantiomerenreines (S)-3-Phenoxymandelonitril durch kinetische Resolution.[2] In einem solchen Verfahren kann das erwünschte Produkt extrahiert werden. Das verbleibende enantiomere Acetat kann durch Reaktion mit Triethylamin in Toluol oder Diisopropylether racemisiert werden, um die Ausbeute zu erhöhen.[3] Übertragung einer Cyanogruppe von Acetoncyanhydrin auf 3-Phenoxybenzaldehyd ist eine andere Möglichkeit zur Synthese der Verbindung. Auch hier ist durch enzymatische Reaktionen über einen Ester die Herstellung der enantiomerenreinen Verbindung möglich.[4]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](S)-3-Phenoxymandelonitril ist ein wichtiges Intermediat für die Herstellung von verschiedenen Pyrethroiden. Diese sind Carbonsäureester die die Verbindung als Alkoholkomponente enthalten und als Insektizide verwendet werden.[2][3] Zu der Gruppe gehören unter anderem Deltamethrin und Esfenvalerat.[2] Sowohl die 3-Phenoxygruppe als auch die Cyanogruppe sind relevant für die höhere Wirksamkeit dieser Verbindungen gegenüber anderen Pyrethroiden.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c activate-scientific: (S)-2-Hydroxy-2-(3-phenoxyphenyl)acetonitrile 95% AS37699-G25, abgerufen am: 25. Juli 2024
- ↑ a b c Ayelet Fishman, Michael Zviely: Chemo-enzymatic synthesis of (S)-α-cyano-3-phenoxybenzyl alcohol. In: Tetrahedron: Asymmetry. Band 9, Nr. 1, Januar 1998, S. 107–118, doi:10.1016/S0957-4166(97)00608-3.
- ↑ a b Yongjin Chen, Jianping Wu, Gang Xu, Lirong Yang: Separation of α-cyano-3-phenoxybenzyl alcohol from α-cyano-3-phenoxybenzyl acetate using solvent extraction. In: Separation and Purification Technology. Band 51, Nr. 3, Oktober 2006, S. 424–429, doi:10.1016/j.seppur.2006.03.006.
- ↑ Tingzhou Zhang, Lirong Yang, Ziqiang Zhu, Jianping Wu: The kinetic study on lipase-catalyzed transesterification of α-cyano-3-phenoxybenzyl alcohol in organic media. In: Journal of Molecular Catalysis B: Enzymatic. Band 18, Nr. 4-6, Oktober 2002, S. 315–323, doi:10.1016/S1381-1177(02)00112-1.
- ↑ Takamitsu Kobayashi, Keiichiro Nishimura, Toshio Fujita: Effects of the α-cyano group in the benzyl alcohol moiety on insecticidal and neurophysiological activities of pyrethroid esters. In: Pesticide Biochemistry and Physiology. Band 35, Nr. 3, November 1989, S. 231–243, doi:10.1016/0048-3575(89)90084-9.