38. Kongress der Vereinigten Staaten
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38. Kongress der Vereinigten Staaten | |
4. März 1863 – 4. März 1865 | |
Präsident | Abraham Lincoln (R) |
Mitglieder | 72 Senatoren 242 Abgeordnete |
Senatsmehrheit | Republikaner (R) |
Senatspräsident | Hannibal Hamlin (R) |
Hausmehrheit | Republikaner (R) (in einer Koalition) |
Speaker | Schuyler Colfax (R) |
Der 38. Kongress der Vereinigten Staaten, bestehend aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat, war die Legislative der Vereinigten Staaten. Seine Legislaturperiode dauerte vom 4. März 1863 bis zum 4. März 1865. Alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der Senatoren (Klasse I) waren im Jahr 1862 bei den Kongresswahlen gewählt worden. Dabei ergab sich in beiden Kammern eine Mehrheit für die Republikanische Partei. Der Demokratischen Partei blieb nur die Rolle in der Opposition. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C. Präsident war Abraham Lincoln. Die Vereinigten Staaten bestanden damals aus eigentlich 34 Bundesstaaten, zumindest aus der Sichtweise der Nordstaaten. Während der Legislaturperiode war aber der Amerikanische Bürgerkrieg noch in vollem Gange und die elf Staaten der Konföderation waren nicht im Kongress vertreten. Allerdings traten während der Legislaturperiode die Staaten West Virginia und Nevada der Union bei, so dass nach deren Zählweise am Ende der Amtszeit des 38. Kongresses 36 Staaten die Vereinigten Staaten bildeten. Die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus basierte auf der Volkszählung von 1860.
Wichtige Ereignisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch 1863, 1864 und 1865
- 4. März 1863: Beginn der Legislaturperiode des 38. Kongresses
- Die gesamte Legislaturperiode ist von den Ereignissen des Bürgerkriegs überschattet. Außerdem gehen im Westen die Indianerkriege weiter.
- 20. Juni 1863: West Virginia wird 35. Bundesstaat der USA.
- 4. Juli 1863: Nach der Schlacht von Gettysburg und der für die Union erfolgreichen Schlacht um Vicksburg zeichnet sich im Bürgerkrieg eine militärische Wende zugunsten des Nordens ab.
- 19. November 1863: Präsident Lincoln hält seine als Gettysburg Address berühmt gewordene kurze Ansprache.
- 28. Mai 1864: Gründung des Montana-Territoriums.
- 15. Juni 1864: Beginn der Anlage des Arlington Nationalfriedhofs.
- 31. Oktober 1864: Nevada wird 36. Bundesstaat der USA.
- 8. November 1864: Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den USA. Präsident Lincoln wird wieder gewählt. Im Kongress verteidigen die Republikaner die Mehrheit in beiden Kammern.
- 22. Februar 1865: Der inzwischen von der Union besetzte ehemals konföderierte Staat Tennessee gibt sich eine neue Verfassung und schafft die Sklaverei ab.
Die wichtigsten Gesetze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Sitzungsperioden des 38. Kongresses wurden unter anderem folgende Bundesgesetze verabschiedet (siehe auch: Gesetzgebungsverfahren):
- 22. April 1864: Coinage Act of 1864
- 30. Juni 1864: Yosemite Valley Grant Act
- 31. Januar 1865: Der 13. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten wird vom Kongress verabschiedet und bis Dezember von den Einzelstaaten ratifiziert.
- 3. März 1865: Freedmen’s Bureau
Zusammensetzung nach Parteien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Senat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Demokratische Partei: 10
- Republikanische Partei: 33
- Sonstige: 9
- Vakant: 20 (Senatoren aus den Südstaaten)
Gesamt: 72 Stand am Ende der Legislaturperiode
Repräsentantenhaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Demokratische Partei: 72
- Republikanische Partei: 85
- Unionisten: 25
- Unabhängige Republikaner: 2
- Vakant: 58 (hauptsächlich Abgeordnete aus den Südstaaten)
Gesamt: 242
Außerdem gab es noch zehn nicht stimmberechtigte Kongressdelegierte.
Amtsträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Senat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Präsident des Senats: Hannibal Hamlin (R)
- Präsident pro tempore: Solomon Foot (R) bis zum 13. April 1864, danach Daniel Clark (R)
Repräsentantenhaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Senatsmitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 38. Kongress vertraten folgende Senatoren ihre jeweiligen Bundesstaaten:
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Mitglieder des Repräsentantenhauses
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Kongressabgeordnete vertraten im 38. Kongress die Interessen ihrer jeweiligen Bundesstaaten:
Alabama 6 Wahlbezirke
Arkansas 3 Wahlbezirke
Kalifornien 3 Wahlbezirke (alle staatsweit gewählt)
Connecticut 4 Wahlbezirke
Delaware Staatsweite Wahl
Florida Staatsweit Vakant Georgia 7 Wahlbezirke
Illinois 13 Wahlbezirke plus einen staatsweitgewählten Abgeordneten
Indiana 11 Wahlbezirke
Iowa 6 Wahlbezirke
Kansas Staatsweite Wahl Kentucky 9 Wahlbezirke
Louisiana 5 Wahlbezirke
Maine 5 Wahlbezirke
Maryland 5 Wahlbezirke.
Massachusetts 10 Wahlbezirke
Michigan 6 Wahlbezirke
Minnesota 2. Wahlbezirke
Mississippi 5 Wahlbezirke
Missouri 9 Wahlbezirke
Nevada Staatsweite Wahl
New Hampshire 3 Wahlbezirke
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New Jersey 5 Wahlbezirke
New York 31 Wahlbezirke.
North Carolina 7 Wahlbezirke
Ohio 19 Wahlbezirke
Oregon Staatsweite Wahl
Pennsylvania 24 Wahlbezirke
Rhode Island 2 Wahlbezirke
South Carolina 4 Wahlbezirke
Tennessee 8 Wahlbezirke
Texas 4 Wahlbezirke
Vermont 3 Wahlbezirke
Virginia 11 Wahlbezirke
West Virginia 3 Wahlbezirke
Wisconsin 6 Wahlbezirke
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Nicht stimmberechtigte Mitglieder im Repräsentantenhaus:
- Arizona-Territorium: Charles Debrille Poston (R) ab dem 5. Dezember 1864
- Colorado-Territorium: Hiram Pitt Bennet (R)
- Dakota-Territorium: William Jayne bis zum 17. Juni 1864, dann John Todd
- Idaho-Territorium: William Henson Wallace (R) ab dem 1. Februar 1864
- Montana-Territorium: Samuel McLean (D) ab dem 6. Januar 1865
- Nebraska-Territorium: Samuel Gordon Daily (R)
- Nevada-Territorium: Gordon Newell Mott (R) bis zum 31. Oktober 1864
- New-Mexico-Territorium: Francisco Perea (R)
- Utah-Territorium: John F. Kinney (D)
- Washington-Territorium: George Edward Cole (D)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bioguide.congress.gov (durch Eingabe von 38 unter Year OR Congress: erhält man eine Liste der Mitglieder des 38. Kongresses mit Verlinkung zu den offiziellen Biografien; englisch)