Adolf Eichenseer

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Adolf Johann Eichenseer (* 27. Januar 1934 in Schmidmühlen; † 20. November 2015 in Regensburg[1][2]) war ein deutscher Mundartdichter, der erste hauptamtliche Bezirksheimatpfleger der Oberpfalz und Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.

Leben und Beruf

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Eichenseer war von 1945 bis 1947 bei den Regensburger Domspatzen und absolvierte nach dem Abitur am Alten Gymnasium am Ägidienplatz, der Vorläuferschule des Albertus-Magnus-Gymnasiums, am Institut für Lehrerbildung in Freising das Studium für das Lehramt an Volksschulen. Von 1955 bis 1958 war er als Volksschullehrer in München tätig und legte 1958 das zweite Staatsexamen ab.

In den Jahren 1958/59 folgte die Ausbildung zum Realschullehrer für Deutsch und Musik an der Pädagogischen Hochschule München-Pasing und an der Hochschule für Musik in München, diese Ausbildung endete mit dem Staatsexamen für das Lehramt an Realschulen (Fächer Deutsch und Musik). Anschließend war Eichenseer zehn Jahre als Realschullehrer bzw. Studienrat in München tätig, zuletzt als Realschulkonrektor.

In einem weiteren Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München belegte er die Fächer Volkskunde, Musikwissenschaft und Pädagogik, und 1966 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Während dieses Studiums war er nebenbei als Organist und Chordirektor in St. Joachim, München aktiv.

Er war verheiratet mit der Mundartautorin und Märchenforscherin Erika Eichenseer.

1969 kehrte Eichenseer als Bezirksheimatpfleger in die Oberpfalz zurück.[2] Neben der Volksmusik-, Trachten-, Volkskunst- und Brauchtumspflege, der Denkmalpflege speziell anonymer Volksarchitektur, der Literatur und Bildenden Kunst bildete die Musik einen seiner Schwerpunkte in dieser Tätigkeit. Er war Gründer des Oberpfälzer Volksmusikarchivs und des „Studios für neue Musik“ in Regensburg. Volkskundliche und heimatpflegerische Vorträge, Rundfunk- und Fernsehsendungen, Ausstellungen und Großveranstaltungen, beispielsweise VITA BAVARICA bei der Olympiade in München 1972, zeugen von seinem Wirken als Volkskundler. Nach seiner Pensionierung 1994 fand sein Engagement in der Heimatpflege und in kulturellen Aktivitäten eine Fortsetzung, die in der Gründung und Fortentwicklung der Bayerisch-Slowenischen Gesellschaft im Jahre 1995 einen Höhepunkt erlebte.

1984 bis 2003 stand er dem Nordbayerischen Musikbund vor und prägte den Verband fast zwei Jahrzehnte. Zu seinen besonderen Verdiensten gehörten unter anderem die Gründung des Nordbayerischen Jugendblasorchesters im Jahr 1988 und die Gründung der Nordbayerischen Bläserjugend im Jahr 1991. Den Bezirksverband Oberpfalz führte er 30 Jahre als Bezirksvorsitzender in den Jahren 1972 bis 2003.

Veröffentlichungen

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Einzelnachweise

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  1. Ehrenpräsident Dr. Adolf Eichenseer verstorben. In: nbmb-online.de. Nordbayerischer Musikbund e. V., 24. November 2015, abgerufen am 24. November 2015.
  2. a b Trauer um Adolf Eichenseer. Der Vater der Oberpfälzer Heimat ist tot. In: br.de. Bayerischer Rundfunk, 24. November 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. November 2015; abgerufen am 24. November 2015.
  3. Preisträgerliste der Volksmusiktage in Kloster Banz und Wildbad Kreuth (seit 1984), Hanns-Seidel-Stiftung, S. 3.