Akademische Fliegerschaft
Akademische Fliegerschaften sind Studentenverbindungen, die nach dem Ersten Weltkrieg entstanden und in der frühen Zeit des Nationalsozialismus weitgehend verschwanden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als es Deutschland und Österreich nach dem Friedensvertrag von Versailles und dem Friedensvertrag von Saint-Germain verboten war, weiterhin Luftstreitkräfte zu unterhalten, wurden in der Zwischenkriegszeit an vielen Universitäten Fliegerschaften gegründet. Sie sollten unter den Studenten Luftfahrtkenntnisse verbreiten. Die Fliegerschaften trugen Couleur und waren in der Regel freischlagend.
Als Korporationsverband der Fliegerschaften wurde am 28. Oktober 1924[1] der Akademische Fliegerring gegründet. In ihm ging der 1923 von den Fliegerschaften Daedalia Breslau und Daedalia Leipzig gegründete Ring akademischer Fliegerschaften auf. Als Verbandsblatt wurde die Akademische Fliegerzeitung herausgegeben. Der Verband wurde 1935 aufgelöst. Die einzige heute noch existierende Fliegerschaft ist die Akademische Fliegerschaft Wieland-Staufen in Graz.[2]
Mitglieder des Akademischen Fliegerrings
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitglieder des Akademischen Fliegerrings waren:
- Lilienthal Berlin
- Daedalia Breslau
- Richthofen Darmstadt
- Wieland Graz
- Marcho-Tuiskonia Halle
- Palaio-Markomannia Halle
- Boelcke Heidelberg
- Rossiten Königsberg (später umbenannt in: Preußen Königsberg)[3]
- Daedalia Leipzig
- Ikarus Leipzig
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Hans Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig 1924/25, S. 226.
- Paulgerhard Gladen: Geschichte der studentischen Korporationsverbände. Band 2, Würzburg 1985, S. 44–45.
- Bernhard Grün, Christoph Vogel: Die Fuxenstunde. Handbuch des Korporationsstudententums. Bad Buchau 2014, S. 195–196, ISBN 978-3-925171-92-5.
- Harald Lönnecker: Rudern, Segeln, Fliegen – Aktivitäten akademischer Verbindungen und Vereine zwischen Sport und Politik ca. 1885–1945. In: Thomas Alkemeyer, Wolfgang Buss, Lorenz Peiffer, Bero Rigauer (Hrsg.): Sport in Nordwestdeutschland. Göttingen 2009, S. 7–36.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Peter Krause: O alte Burschenherrlichkeit. Die Studenten und ihr Brauchtum. 5. Auflage. Graz, Wien, Köln 1997, S. 175
- ↑ Peter Krause: O alte Burschenherrlichkeit. Die Studenten und ihr Brauchtum. 5. Auflage. Graz, Wien, Köln 1997, S. 178
- ↑ Die Preußenfahne wurde 1970 an die A.F. Wieland-Staufen Graz übergeben.