Albatros B.I

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Albatros B.I
Albatros B.I Version mit drei Stielpaaren
Albatros B.I Version mit drei Stielpaaren
Typ Aufklärungs- und Schulflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Albatros Flugzeugwerke
Erstflug 1913
Indienststellung 1913
Österreichischer Lizenzbau der Albatros B.I (Version mit zwei Stielpaaren), Herbst 1915
Version des Albatros Doppeldeckers mit einem Stielpaar in Johannisthal, der 1914 den Geschwindigkeitspreis beim Aspern Flugtreffen gewinnt[1]
Reinhold Böhm nach dem Dauerflug-Weltrekord im Albatros-Doppeldecker
Albatros B.I, von den Albatros Flugzeugwerken am 1. Oktober 1914 als Muster für den Prototypenbau an die Phönix Flugzeugwerke überstellt

Die Albatros B.I (in zeitgenössischen Quellen auch Albatros-Militär-Doppeldecker genannt[2]) war ein deutsches Militärflugzeug. Es wurde als Aufklärer entworfen und bis 1915 auch als solcher bei den Luftstreitkräften geflogen, die interne Werksbezeichnung lautete L-1. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde ein militärisches Bezeichnungssystem eingeführt, und das Muster hieß nunmehr Albatros B.I. Die Phönix Flugzeugwerke bauten das Flugzeug in Lizenz für Österreich-Ungarn.

Mit den ausgereiften Halbschalen-Holzrumpfkonstruktionen von Ober-Ingenieur Hugo Grohmann verfügte Albatros über gewichtsarme und leistungsfähige Rumpfkonstruktionen. Ernst Heinkel und Robert Thelen entwickelten 1913 als wichtigsten Typ auf dieser Holzrumpfbasis den Albatros DD (Doppeldecker, spätere militärische Bezeichnung Albatros B.I).[1] Das Fahrwerk bestand aus einem festen zweirädrigen Hauptfahrwerk mit durchgehender Achse und einem Hecksporn. Gebremst wurde mit einem an der Fahrwerksachse befestigten Erdhaken. Es existierte auch eine schwimmfähige Version, die Albatros WDD (W.1).

Die Maschine wurde mit Mercedes-Motoren zu 75, 100, und 120 PS Leistung ausgestattet, die eine feste Zweiblatt-Holzluftschraube antrieben. Die Flügel-Spannweite variierte. Je nach Spannweite gab es Versionen mit einem Stielpaar (Albatros Renndoppeldecker) sowie zwei und drei Stielpaaren.[1]

1914 konnte die B.I einen Höhenrekord aufstellen. Vom Flugplatz Johannisthal aus stellte vom 27. bis 28. Juni 1914 der Flugpionier Werner Landmann mit einem mit einem 75 PS-Motor ausgestatteten Flugzeug einen Weltrekord im Dauerflug in 21 Stunden und 49 Minuten auf.[3][4] Diesen verbesserte der Albatros-Werkspilot Reinhold Böhm vom 10. bis 11. Juli 1914 mit einer Flugdauer von 24 Stunden und 10 Minuten.[5][4] Die Höhen- und Dauerflugrekorde wurden mit der drei Stielpaar-Version aufgestellt.[1]

Wegen der Unterlegenheit gegenüber alliierten Jagdflugzeugen wurde das Flugzeug 1915 aus dem aktiven Frontdienst abgezogen und diente bis 1918 als Schulflugzeug.

Technische Daten

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Kenngröße Daten
Besatzung 2
Länge 8,55 m
Spannweite 14,30 m
Höhe 3,50 m
Flügelfläche 43,00 m²
Leermasse 600 kg
Zuladung 200 kg
max. Startmasse 800 kg
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
Startrollstrecke 50 m
Steigleistung 1,00 m/s
max. Reichweite 650 km
Triebwerk ein wassergekühlter 6-Zylinder-Reihenmotor Mercedes,
100 PS (74 kW) Startleistung
Commons: Albatros B.I – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d James F. Miller: DH 2 vs Albatros D I/D II - Western Front 1916. Osprey Publishing (UK), Oxford 2012, ISBN 978-1-84908-704-9.
  2. Flugsport No. 15/1914 vom 22. Juli 1914, S. 631ff
  3. Luftschiffahrt. In: Neue Zürcher Zeitung. Band 135, Nr. 997. Zürich 29. Juni 1914, S. 2.
  4. a b Ludwig Bölkow: Ein Jahrhundert Flugzeuge: Geschichte und Technik des Fliegens. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-95775-8, S. 497 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2022]).
  5. Johannisthaler Brief. Von unserem Johannisthaler Korrespondenten. In: Carl Oskar Ursinus (Hrsg.): Flugsport. Nr. 15. Verlag für Flugsport, Frankfurt am Main 22. Juli 1914, S. 631 (Flugsport in der luftfahrt-bibliothek.de [abgerufen am 19. August 2018])., Seite 631ff