Albrecht von Dewitz Stiftung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Albrecht von Dewitz Stiftung
Logo der Albrecht von Dewitz Stiftung
Rechtsform Stiftung bürgerlichen Rechts
Bestehen seit 2017
Stifter Albrecht von Dewitz
Sitz Tettnang
Zweck Verantwortungsvoll betriebener Bergsport
Vorsitz Peter Bauschatz
Stiftungsrat Antje von Dewitz, Jan Lorch, Carla Wuhrer, Vitus Wuhrer, Daniel Gebel
Website www.avd-stiftung.de

Die Albrecht von Dewitz Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Tettnang. Die Stiftung fördert seit 2017 Projekte in den Themenfeldern Alpine Sicherheit und Nachhaltiger Bergsport. Ziel der Stiftung ist es, Menschen zu befähigen, sich sicher, risikoarm und ökologisch verträglich in den Bergen zu bewegen.

Die Stiftung wurde 2017 vom Unternehmer Albrecht von Dewitz gegründet.[1] Von Dewitz ist bekannt als Firmengründer des Outdoor-Ausrüsters Vaude und seit 2006 Geschäftsführer des Kletter- und Bergsportausrüsters Edelrid.[2] Seine Tochter, Antje von Dewitz, ist seit Gründung der Stiftung Vorsitzende des Stiftungsrats.

Die Albrecht von Dewitz Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts und führt den Namen VAUDE Sport Albrecht von Dewitz Stiftung. Ihren Stiftungszweck erreicht sie durch die Umsetzung von Maßnahmen in den Feldern Wissenschaft und Forschung, Rettung aus Lebensgefahr, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit. Die Stiftung wird nach außen von ihrem Vorstand, Peter Bauschatz, und der Stiftungsratsvorsitzenden vertreten.[3] Der Stiftungsrat besteht derzeit aus fünf Mitgliedern.

Die Stiftung ist Gesellschafter der beiden Unternehmen Edelrid und Vaude und bezeichnet sich daher als unternehmensverbunden.[4] Das jährliche Fördervolumen der Stiftung ergibt sich aus der Gewinnausschüttung.

Vision und Ziele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit den beiden Fördersäulen reagiert die Stiftung auf die Veränderungen im alpinen Raum, die durch weltweite Entwicklungen wie die Veränderungen im Reise- und Freizeitverhalten von Menschen und die Klimakrise hervorgerufen werden.[5] Die Zunahme der Bergsportbegeisterung und des Bergtourismus führen zu einer steigenden Zahl aktiver Bergsporttreibender und Menschen, die sich im Naturraum Mittel- und Hochgebirge aufhalten.[6] Um die Vision eines verantwortungsvoll betriebenen Bergsports zu erreichen, setzt sich die Stiftung daher mit entstehenden Nutzungskonflikten, ökologischen Belastbarkeitsgrenzen sowie bestehenden und neuen Risikofaktoren auseinander. Weitere Impulse und Handlungsempfehlungen sind im Positionspapier Nachhaltiger Sport 2030 des Beirats Umwelt und Sport des Bundesumweltministeriums zu finden.[7]

Die Tätigkeit der Stiftung gliedert sich in die Themenfelder Alpine Sicherheit und Nachhaltiger Bergsport. Der geografische Schwerpunkt der Förderung liegt derzeit im europäischen Alpenraum. Die Stiftung ist sowohl fördernd als auch operativ tätig.

Alpine Sicherheit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Untersuchungen und Studien zu Unfallhergängen setzt die Stiftung im Themenfeld Alpine Sicherheit auf Erkenntnisse der Material- und Verhaltensforschung. Neben der Unterstützung von Forschungsvorhaben sollen mit Aufklärungs- und Bildungsprojekten vorhandene Wissenslücken geschlossen werden.

Nachhaltiger Bergsport

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Themenfeld Nachhaltiger Bergsport zielt die Stiftung darauf ab, niedrigschwellige Zugänge zum Bergsport herzustellen und durch die Ausübung von Outdooraktivitäten die Wirkung der Mensch-Natur-Beziehung zu stärken. Zudem werden Ideen und Lösungsansätze gesucht, wie Bergsport möglichst naturverträglich, klima- und ressourcenschonend betrieben werden kann.

Umweltbildung und Outdoorsport für Kinder und Jugendliche

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit OUTDOOR MACHT SCHULE wurde eine Ausschreibung ins Leben gerufen, die sich explizit an Kinder und Jugendliche richtet. Im Rahmen der jährlichen Ausschreibung wurden bis 2023 außerunterrichtliche Schulprojekte gefördert, die sich aktiv mit den Themen Naturschutz und Bergsport auseinandersetzen.[8] Bewerben konnten sich Projektgruppen, AGs und Schulklassen aller allgemeinbildenden Schulen und aller Klassenstufen. Ziel war es, die persönlichen und sozialen Kompetenzen von jungen Menschen im Rahmen von Bergsportaktivitäten zu stärken und ihnen Impulse für eine sozial und ökologisch gerechte Zukunft zu geben. Seit 2024 können sich schulische sowie außerschulische Bildungs- und Freizeiteinrichtungen für eine Projektförderung im Rahmen des Fördertopfs Verantwortungsvoller Bergsport bewerben.[9]

Ausgewählte Förderprojekte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alpine Sicherheit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2023–2025: Forschungsprojekt Gruppenentscheidungen beim Bergsteigen der TU München[10]

Nachhaltiger Bergsport

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Albrecht von Dewitz gründet gemeinnützige Stiftung. In: bergsteigen.com. Alpinverlag Jentzsch-Rabl GmbH, 10. September 2019, abgerufen am 12. Juli 2023.
  2. Vitus Wuhrer wird Mitglied der Edelrid-Geschäftsführung. In: SAZsport. Ebner Media Group GmbH & Co. KG, 5. September 2022, abgerufen am 12. Juli 2023.
  3. Impressum - Albrecht von Dewitz Stiftung. Abgerufen am 12. Juli 2023.
  4. Über uns - Albrecht von Dewitz Stiftung. Abgerufen am 12. Juli 2023.
  5. Die Folgen des Klimawandels für Bergwelt und Bergsport. In: Deutscher Alpenverein e.V. 30. Juni 2023, abgerufen am 13. Juli 2023.
  6. Mehr Menschen, mehr Unfälle in den Alpen. In: Allgäuer Zeitung. Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, 7. September 2022, abgerufen am 13. Juli 2023.
  7. Beirat "Umwelt und Sport". Bundesumweltministerium, abgerufen am 13. Juli 2023.
  8. Stiftung fördert Umweltbildung in Schulen. In: Schwäbische Zeitung. 21. Mai 2023, abgerufen am 12. Juli 2023.
  9. Fördertopf Verantwortungsvoller Bergsport - Albrecht von Dewitz Stiftung. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  10. Funding für neues Forschungsprojekt zu Gruppenentscheidungen im Bergsteigen. In: TU München. 20. Februar 2023, abgerufen am 12. Juli 2023.
  11. Allgäuer Alpen Clean UP Days. In: AllgäuHIT. Baumann & Häuslinger GbR, 5. Juli 2022, abgerufen am 12. Juli 2023.
  12. Die N-Box | Methoden für Nachhaltigkeit. In: VAUDE Academy. VAUDE Sport GmbH & Co. KG, abgerufen am 13. Juli 2023.
  13. Digital Ranger: Outdoorsport und Naturschutz. In: Uni Bayreuth. 1. März 2022, abgerufen am 12. Juli 2023.
  14. Ecopoint Climbing – Die Plattform für nachhaltiges Klettern. In: bergundsteigen Magazin. Österreichischer Alpenverein, 20. Juli 2023, abgerufen am 24. Mai 2024.
  15. Ecopoint Frankenjura: Interview mit Sofie Paulus. In: kletterszene.com. 6. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024.