Arboretum Punkaharju

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Umgebungsplan
Plan des Arboretums
Infotafel zur Lärche: Beschreibung, Vorkommen, Pflanzungen im Arboretum
Infotafel der Parzelle 154, Sitka-Fichte: Herkunft, Nutzung in Europa
Infotafel der Parzelle 399, Europäische Lärche, angepflanzt 1947
Langzeitversuch über Auswirkungen der Durchforstungen auf den Holzzuwachs

Das Arboretum Punkaharju[1] liegt ca. 7 km nördlich von Punkaharju an der Staatsstraße 14 Richtung Savonlinna in Finnland. Es informiert über forstlich nutzbare und einheimische Baumarten in Finnland.

Die ausgedehnten Wälder und die landschaftliche Schönheit hier am Punkaharju (Os) veranlassten im 18. Jahrhundert den damaligen Landesherren, den russischen Zaren Alexander I., hier die Forstwirtschaft und den Tourismus zu entwickeln.

Übersichtliche, online abrufbare Pläne[2][3] informiert über die Lage des Arboretums, thematische Rundwege, historische Gebäude und das finnische Museum und Wissenschaftszentrum für Waldkultur LUSTO[4] in seiner Umgebung.

Die Vorläufer des Arboretums liegen in der Mitte des 19. Jahrhunderts[5]. 1877 wurden erste Versuchsparzellen mit exotischen Arten angepflanzt. Die 1917 gegründete Forstliche Versuchsanstalt Metla[6] führte die Arbeit weiter. Seit der Eingliederung von METLA in die 2007 neu gegründete Einrichtung Luonnonvarakeskus (Luke)[7] setzt die Luke-Abteilung in Punkaharju[8] die Forschung fort.

Auf einem 150 Hektar großen Areal im Punkaharju-Forschungspark wurden Versuche mit mehr als 50 Baumarten, hauptsächlich Nadelbäume, durchgeführt. Ergänzend zu den großflächigen Versuchspflanzungen entstand 1929 bis 1938 das Arboretum. Alle exotischen Baumarten, die im Forschungspark wachsen, wurden auf kleinen Parzellen gepflanzt. Außerdem gibt es Parzellen mit einigen anderen Arten, die sonst in der Region nicht zu finden sind. Ursprünglich wurden insgesamt 72 Baumarten angepflanzt. Heute sind noch 46 übrig, 39 Nadel- und 7 Laubbaumarten.

Im Park wurden Bereiche für jeweils eine Gattung gebildet. Diese Bereiche wurden unterteilt in Parzellen, auf denen jeweils eine Art wächst. Dies erleichtert den Vergleich verschiedener Arten innerhalb derselben Gattung. Für Nadelbäume gibt es Flächen für Tannen (Abies), Picus, Pinien, Lärchen und Thuyas. Koniferengattungen, die im Park nur von einer oder wenigen Arten vertreten werden, sind nahe beieinander gepflanzt worden. Auch einige Laubbaumarten findet man im Park. Schautafeln informieren über die wichtigsten exotischen Arten in der Gegend.

Das Arboretum wurde seit den 1990er Jahren stark überarbeitet und weiterentwickelt. Ziel ist es, im Arboretum alle Nadelgehölze, die hier gedeihen, und zusätzlich alle einheimischen Laubbäume und Sträucher anzupflanzen. Seit 1991 wurden mehr als 100 neue Flächen mit Setzlinge bepflanzt, darunter 16 neue Nadel- und 33 neue Laubgehölzarten. Letztere umfassen 15 buschige Arten. Sonderformen von 26 einheimischen Baumarten wurden ebenfalls angepflanzt (10 Fichten, 4 Kiefern, 7 Birken und 5 Erlen). Der Rest der Neuanpflanzungen besteht aus Arten, die bereits im Arboretum vertreten waren. Gegenwärtig gibt es im Arboretum etwa 134 verschiedene Arten oder Sonderformen.

Baumarten im Arboretum

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Die nachfolgende Aufstellung ist eine Übersetzung einer Liste der Baumarten aus einem Informationsblatt[2], Stand 2009. Die Parzellennummern beziehen sich auf die Nummern im Plan auf diesem Blatt.

Parzelle Botanischer Name Deutscher Name
Larix Lärchen
8 Larix sibirica Sibirische Lärche
9 Larix gmelinii Dahurische Lärche
10 Larix gmelinii var. olgensis Dahurische Lärche
11 Larix gmelinii var. japonica Varietäten der Dahurische Lärche
21 Larix kaempferi Japanische Lärche
27 Larix decidua Europäische Lärche
28 Larix decidua Europäische Lärche
30 Larix decidua Europäische Lärche
31 Larix decidua Europäische Lärche
45 Larix sibirica Sibirische Lärche
46 Larix occidentalis Westamerikanische Lärche
48 Larix gmelinii var. japonica Kurilen-Lärche
56 Larix kaempferi Japanische Lärche
130 Larix sibirica x decidua Kreuzung aus Sibirischer und Europäischer Lärche
131 Larix decidua x sibirica Kreuzung aus Europäischer und Sibirischer Lärche
132 Larix decidua x sibirica Kreuzung aus Europäischer und Sibirischer Lärche
133 Larix laricina Ostamerikanische Lärche
134 Larix decidua Europäische Lärche
135 Larix sibirica Sibirische Lärche
136 Larix sibirica Sibirische Lärche
137 Larix gmelinii var. olgensis Dahurische Lärche var.
155 Larix spp. Lärchen-Transplantat (?)
Pinus Kiefern
1 Pinus contorta var. latifolia Küsten-Kiefer var.
2 Pinus contorat var. latifolia Küsten-Kiefer var.
3 Pinus mugo Bergkiefer
5 Pinus cembra subsp. sibirica Sibirische Zirbelkiefer (siehe dort Anmerkung zur Systematik)
6 Pinus cembra Zirbelkiefer
13 Pinus peuce Rumelische Kiefer
51 Pinus banksiana Banks-Kiefer
53 Pinus peuce Rumelische Kiefer
121 Pinus mugo Bergkiefer
122 Pinus sylvestris formae Waldkiefer (?)
125 Pinus peuce Rumelische Kiefer
126 Pinus strobus Weymouth-Kiefer
127 Pinus banksiana Banks-Kiefer
128 Pinus cembra Zirbelkiefer
129 Pinus mugo subsp. uncinata Bergkiefernart (Spirke, Hakenkiefer, Aufrechte Bergkiefer)
147 Pinus pumila Zwerg-Kiefer
148 Pinus cembra subsp. sibirica Sibirische Zirbelkiefer
150 Pinus contorta var. Latifolia Küsten-Kiefer (?)
152 Pinus resinosa Amerikanische Rot-Kiefer
153 Pinus mugo subsp. uncinata Bergkiefernart (Spirke, Hakenkiefer, Aufrechte Bergkiefer)
157 Pinus sylvestris Waldkiefer
166 Pinus ponderosa Gelb-Kiefer
167 Pinus sylvestris formae Waldkiefer (?)
Laubbäume
25 Juglans mandshurica Ein ostasiatisches Walnussgewächs
101 Betula pendula var. carelica karelische Hänge-Birke (?)
102 Betula spp. verschiedene Birkenarten
103 Alnus spp. verschiedene Erlearten
104 Salix spp. verschiedene Weidearten
105 Verschiedene Laubbäume
106 Verschiedene Laubbäume
107 Acer spp. Verschiedene Ahornarten
108 Ulmus spp. Verschiedene Ulmenarten
109 Tilia cordata Winterlinde
110 Sorbus spp. verschiedene Sorbus-Arten
139 Populus spp. Verschiedene Pappelarten
161 Verschiedene Laubbäume
162 Verschiedene Laubbäume
163 Verschiedene Laubbäume
164 Verschiedene Laubbäume
Picea Fichten
7 Picea abies Gemeine Fichte
29 Picea jezoënsis Ajan-Fichte
35 Picea glauca Weiß-Fichte
36 Picea mariana Schwarz-Fichte
37 Picea abies Gemeine Fichte
40 Picea mariana Schwarz-Fichte
58 Picea omorika Serbische Fichte
60 Picea pungens Stech-Fichte
76 Picea jezoënsis Ajan-Fichte
80 Picea koraiensis Koreanische Fichte (?)
82 Picea abies Gemeine Fichte
113 Picea rubens Amerikanische Rot-Fichte
114 Picea engelmannii Engelmann-Fichte
120 Picea abies, formae verschiedene Fichtenarten
123 Picea jezoënsis Ajan-Fichte
138 Picea glauca Weiß-Fichte
140 Picea mariana Schwarz-Fichte
141 Picea pungens Stech-Fichte
146 Picea spp. verschiedene Fichtenarten
154 Picea sitchensis Sitka-Fichte
158 Picea abies Gemeine Fichte
Abies Tannen
14 Abies sibirica Sibirische Tanne
15 Abies lasiocarpa Felsengebirgs-Tanne
62 Abies sachalinensis Sachalin-Tanne
64 Abies balsamea Balsam-Tanne
65 Abies spp. verschiedene Tannenarten
68 Abies nordmanniana Nordmann-Tanne
71 Abies veitchii Veitchs Tanne
81 Abies lasiocarpa Felsengebirgs-Tanne
111 Abies koreana Korea-Tanne
112 Abies nephrolepis Ostsibirische Tanne
115 Abies fraseri Fraser-Tanne
119 Abies spp. verschiedene Tannenarten
144 Abies concolor Kolorado-Tanne
159 Abies alba Weiß-Tanne
160 Abies amabilis Purpur-Tanne
165 Abies sibirica Sibirische Tanne
Andere Koniferen
22 Taxus cuspidata Japanische Eibe
33 Pseudotsuga menziesii Douglasie
34 Pseudotsuga menziesii Douglasie
59 Tsuga heterophylla Westamerikanische Hemlocktanne
124 Tsuga mertensiana Berg-Hemlocktanne
142 Juniperus communis Gemeiner Wacholder
143 Juniperus communis Gemeiner Wacholder
145 Tsuga heterophylla Westamerikanische Hemlocktanne
149 Chamaecyparis pisifera Sawara-Scheinzypresse
151 Tsuga canadensis Kanadische Hemlocktanne
156 Pseudotsuga menziesii Douglasie
Thuja Lebensbaum
19 Thuja occidentalis Abendländischer Lebensbaum
32 Thuja plicata Riesen-Lebensbaum
66 Thuja koraiensis & occidentalis Koreanischer & Abendländischer Lebensbaum
116 Thuja plicata Riesen-Lebensbaum
117 Thuja occidentalis Abendländischer Lebensbaum
118 Thuja... / Betula pendula var carelica verschiedene Lebensbaum- und Birkenarten

Rundwege in der Umgebung

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Das Arboretum, die Versuchspflanzungen und die forstliche Forschungseinrichtung liegen inmitten der Landschaft des Punkaharju (Os), die von der letzten Eiszeit in chakteristischer Weise geformt, vom wirtschaftenden Menschen überformt und schon früh für Tourismus erschlossen wurde. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten entstanden.

Montell-Rundweg

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Der 3,2 km lange Rundweg (roter Weg auf dem Übersichtsplan[2]) führt an der älteste Pflanzung, Montell's Lärchenwald vorbei. Er kann auch mit dem Auto befahren werden. Viele verschiedene in Finnland angewandte Formen der Waldbewirtschaftung und sowohl einheimische als auch exotische Baumarten gibt es zu sehen.

Baumarten-Rundweg

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Der Baumarten-Rundweg (grüner Weg auf dem Übersichtsplan[2]) bietet die Möglichkeit, die Eigenschaften und das Überleben von über 30 Nadelbaumarten in Punkaharjus Umgebung kennenzulernen. Der Weg ist 3 km lang, und die entlang des Weges stehenden Bäume sind in Parzellen mit jeweils einer Art gepflanzt. Der Weg ist mit grünen Markierungen markiert.

Die Wanderung durch den Naturlehrpfad[9] (gelber Weg auf dem Übersichtsplan[2]) bietet die Gelegenheit, einheimische Wälder von Punkaharju kennenzulernen. Ebenso gibt es auch einige alte mit exotischen Baumarten wie Lärchen angepflanzte Wälder zu sehen. Der Weg ist 3 km lang und mit gelben Markierungen an Bäumen und Wegweisern markiert.

Der Punkaharju Kultur-Rundweg[10] (blauer Weg auf dem Übersichtsplan[2]) bietet die Möglichkeit, viele historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten im Gebiet des Harju kennenzulernen. Der Weg ist 3,5 km lang und mit weißen Markierungen an Bäumen und Wegweisern ausgeschildert.

Der Weg beginnt an der Informationstafel beim Parkplatz des finnischen Museums und Wissenschaftszentrum für Waldkultur LUSTO[4] und führt an vielen nachfolgend noch beschriebenen Sehenswürdigkeiten vorbei: am alten Bahnhof, Hottelli Finlandia, über die „Kussbrücke“, über ein kurzes Stück des Os, am Valtionhotelli, an den Gebäuden der forstlichen Forschungsstation und zurück zum Ausgangspunkt.

Mehrere kleinere, miteinander vernetzte Pfade (unterbrochene grüne Linie im Übersichtsplan[2]), insgesamt fast 10 km, durchziehen hier die Landschaft. Vom Valtionhotelli Richtung Süden geht es durch eindrucksvollen, finnischen Kiefernwald, über Teile des Os Punkaharju zu einer Badebucht, zu restaurierten Schützengräben aus dem Winterkrieg, entlang von Buchten, Tümpeln und Ausblicken über einen Randsee des Puruvesi-Sees, über Inseln, vorbei am Krunupuisto.

Ski-Langlauf-Loipe

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Die 2007 angelegte Loipe (unterbrochene blaue Linie im Übersichtsplan[2]) führt um den Forschungspark herum. Die 7,5 km lange Loipe kann auch, wenn kein Schnee liegt, als Wanderwegen begangen werden. Die Strecke bietet ein gutes Bild der Forschungsparkwälder. Der Weg wurde durch EU-Mittel für die Entwicklung ländlicher Gebiete (EAGFL) gefördert.

Einzelnachweise

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  1. Beschreibung des Arboretums (Memento vom 11. November 2016 im Internet Archive) (englische Web-Seite), abgerufen am 13. April 2024.
  2. a b c d e f g h Übersichtsplan zur Lage und Umgebung des Arboretums mit Liste der Baumarten (Memento des Originals vom 3. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.metla.fi (PDF-Datei)
  3. Karte des Naturschutzgebiets Punkaharju (Memento des Originals vom 15. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/julkaisut.metsa.fi (PDF-Datei, finnisch, englisch, russisch)
  4. a b Finnisches Forstmuseum Lusto Web-Auftritt
  5. Geschichte des Arboretums (Memento vom 31. Januar 2015 im Internet Archive) (englische Web-Seite), abgerufen am 13. April 2024.
  6. Web-Auftritt der Forstliche Versuchsanstalt METLA (Memento des Originals vom 21. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.metla.fi, die inzwischen unter dem Dach von Luke ist
  7. Luonnonvarakeskus (Luke) (Memento des Originals vom 24. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.luke.fi, Natural Resources Institute Finland (Web-Auftritt)
  8. Luke-Forschungsstelle in Punkaharju (Memento des Originals vom 2. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.metla.fi (Web-Auftritt)
  9. englisches Faltblatt zum Natur-Rundweg (Memento vom 13. November 2017 im Internet Archive) (PDF-Datei), abgerufen am 13. April 2024.
  10. englisches Faltblatt zum Kultur-Rundweg (Memento vom 13. November 2017 im Internet Archive) (PDF-Datei), abgerufen am 13. April 2024.

Koordinaten: 61° 48′ 18″ N, 29° 18′ 51″ O