Ari Hantke

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Aribert Hantke, genannt Ari Hantke, (* 17. Mai 1943 in Hirschberg, Niederschlesien[1]) ist ein deutscher Architekt, Filmarchitekt und Szenenbildner.

Leben und Wirken

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Ari Hantke studierte Architektur und Kunst an der Technischen Universität München (TUM) und erwarb den akademischen Grad eines Diplom-Ingenieurs.[1][2] Anschließend arbeitete er sechs Jahre im Büro des deutschen Architekten Alexander von Branca[3], für den er u. a. den Zentralbereich der Universität Würzburg realisierte.

1976 begann er seine Tätigkeit als Szenenbildner bei Film und Fernsehen.[1] Als Filmarchitekt und Szenenbildner spezialisierte Ari Hantke sich auf historische Stoffe.[2] Besondere Fähigkeiten erwarb sich Hantke bei der Herstellung technisch-künstlerischer Spezialbauten. Im Laufe seiner 30-jährigen Tätigkeit beim Film gestaltete er die Dekors zu nationalen wie internationalen Filmproduktionen von Franz Xaver Bogner, Dieter Wedel, Carl Schenkel, Bernd Fischerauer, Édouard Molinaro, Michael Herbig, Constantin Costa-Gavras, Claude Zidi, Jean-Jacques Beineix und Volker Schlöndorff. Für seine Arbeit an Schlöndorffs KZ- und Widerstandsdrama Der neunte Tag (2004) wurde Hantke 2005 mit dem Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Bestes Szenenbild“ ausgezeichnet.[2][3] Ab 2005 zog er sich weitgehend von der Filmarbeit zurück.

Neben seiner Tätigkeit für unterschiedliche Medien war Aribert Hantke auch weiterhin in seinem eigenen Architekturbüro in München tätig. Von 1970 (nach anderen Quellen: 1973) bis 2004 war Ari Hantke Mitglied der Bayerischen Architektenkammer.[1][2] Seit 1976 ist er Mitglied der französischen Architektenkammer (Ordre des Architectes).[1][2]

Seit 2004 lebt Hantke in Frankreich mit Wohnsitz in Port-Vendres, nahe der spanischen Grenze.[3] In Frankreich ist er überwiegend als Architekt für internationale Auftraggeber tätig. Er realisierte Neubauten, Umgestaltungen und Renovierungen.[3] 2017 beendete er die Restaurierung und Innengestaltung einer Privatvilla des dänischen Architekten Viggo Dorph-Petersen[2], der um die Jahrhundertwende in der Region Pyrénées-Orientales eine Reihe namhafter Belle-Epoque-Bauten errichtete, darunter das Château de Valmy.

In seiner Freizeit betätigt Hantke sich als Maler und Fotograf. Seine Werke (Gemälde und Fotografien) wurden in Port-Vendres im Centre d'Arts «Le Dôme» vom 21. Juli bis 2. August 2010 ausgestellt. Eine weitere Ausstellung fand im Juni 2012 im Centre d'Arts «Le Dôme» statt.[3] Im Juli 2016 gab eine weitere Ausstellung in der Galerie Marianne in Argelès.[4]

Hantke ist mit der Autorin und Übersetzerin Susanne Reinker verheiratet.[5]

Filmografie (Auswahl)

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  • Verband der Szenenbildner, Filmarchitekten und Kostümbildner e.V. (Hrsg.): Film and Television Design Annual, 7. Jahrgang 1993/1994, S. 56.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e PERSONAL INFO: ARI HANTKE (Memento des Originals vom 4. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.german-films.de. Biografie und Filmografie; auf German Films.de. Abgerufen am 13. Oktober 2017.
  2. a b c d e f ARI HANTKE (Memento des Originals vom 13. Mai 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ari-arts.com. Vita und Kurzprofil. Abgerufen am 13. Oktober 2017.
  3. a b c d e AUTOUR DU PORT. Paintings & Photos by Ari Hantke. Ausstellungsankündigung. Le Dome, Port Vendres 2012. Abgerufen am 13. Oktober 2017.
  4. Art: Ari Hantke at the Galerie Marianne, Argelès. Ausstellungsankündigung. Galerie Marianne, Argelès. Abgerufen am 13. Oktober 2017.
  5. Weniger Arbeit, mehr Gemüse, mehr Sex. Roman (Vorwort). Auszüge bei Google Books. Abgerufen am 13. Oktober 2017.