Armin Müller (Offizier)

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Oberst Armin Müller, ca. 1910 (Zentralbibliothek Zürich)

Armin Müller (* 11. Februar 1855 in Schwarzenberg; † 29. Mai 1944 in Genf),[1] genannt Marokko-Müller, war ein Schweizer Berufsoffizier.

Müller war Instruktionsoffizier der Artillerie im Range eines Obersten, und Cousin von Bundesrat Eduard Müller.

Anlässlich der Algeciras-Konferenz nach der Ersten Marokkokrise erhielt die neutrale Schweiz im Jahr 1906 das Mandat, im Rahmen ihrer Guten Dienste den Aufbau einer marokkanischen Polizeitruppe zu überwachen, welche die europäischen Ausländer in Marokko schützen sollte.

Ein Jahr später, nach erfolgter Ratifizierung der Algeciras-Akte, reiste Müller als Generalinspektor dieser Polizeitruppe nach Marokko. Sein Auftrag dauerte bis 1911.

Während des Ersten Weltkrieges inspizierte Müller im Auftrag der Schweizer Regierung Lager mit deutschen und österreichischen Kriegsgefangenen in Frankreich.

Echo in der Schweiz

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Die Tätigkeit von Müller in Marokko fand in der Schweiz ein erhebliches Echo und war nicht unumstritten. Im Berner Volksblatt von 1906 reimte der Journalist und Nationalrat Ulrich Dürrenmatt:

«Die Diplomaten weben
ein marokkanisch Kleid
doch alle Seher geben
nur zweifelhaft Bescheid.

In Algeciras gab’s dann
ein Mandat der Schweiz.
In der Schweiz, da fragt man
nach dessen Sinn und Reiz.

Was ist uns wohl beschieden
von diesem neuen Wubb?
Die Rede ist von Frieden,
die Waffen liefert Krupp.»

  • Konrad Stamm: Marokko-Müller: Ein Schweizer Oberst im Reich des Sultans – Eine Tatsachenerzählung 1907–1911. Verlag NZZ, Zürich 2008, ISBN 978-3-03823-456-2.

Einzelnachweise

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  1. Genealogisches Handbuch des Adels. 1956.