Asperges me (Bruckner, 1843)

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Asperges me, WAB 4 ist eine geistliche Motette von Anton Bruckner. Es ist Bruckners erste Vertonung der Antiphon, die zum Asperges verwendet wird.

Entstehung und Stellung im Gesamtwerk

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In den Jahren 1843/44 komponierte Bruckner diese erste Vertonung von „Asperges me“ während seines Aufenthalts in Kronstorf.[1][2] Wann es damals aufgeführt wurde, ist nicht bekannt.[1][2]

Das Werk, dessen Originalmanuskript verschollen ist, existiert als Transkription von Arthur Bauer. Die Motette wurde erstmals in Band III/2, S. 140–141 der Göllerich/Auer-Biographie publiziert.[1][2] Sie ist in Band XXI/4 der Gesamtausgabe enthalten.[3]

Das Werk ist eine Vertonung von 32 Takten in F-Dur des „Asperges me“ für gemischten Chor a cappella.

Nach römisch-katholischer Praxis ist das Incipit (Asperges me) nicht komponiert und muss vom Priester in gregorianischer Gesangsweise intoniert werden, bevor der Chor weitergeht.

Die Partitur besteht aus zwei Teilen. Teil 1 (7 Takte) beginnt mit Domine, hysopo und endet mit dealbabor. Teil 2 (18 Takte) beginnt mit dem Rest des Textes, gefolgt von der Doxologie (Gloria Patri). Danach wird das Incipit vom Chor unisono wiederholt und mit einem da capo des Teils 1 abgeschlossen. Der zweite Abschnitt enthält kühne Modulationen, ähnlich der zeitgenössischen Kronstorfer Messe.[4][2]

Es gibt eine einzige Aufnahme dieses ersten Asperges me:

  • Philipp von Steinäcker, Vocalensemble Musica Saeculorum: Bruckner: Pange lingua - Motetten - CD: Fra Bernardo FB 1501271, 2015
  • August Göllerich: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, ca. 1922 – posthum herausgegeben von Max Auer bei G. Bosse, Regensburg 1932.
  • Hansjürgen Schäfer, Anton Bruckner. Ein Führer durch Leben und Werk. Henschel Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-7618-1590-5.
  • Anton Bruckner – Sämtliche Werke, Band XXI: Kleine Kirchenmusikwerke, Musikwissenschaftlicher Verlag der Internationalen Bruckner-Gesellschaft, Hans Bauernfeind und Leopold Nowak (Hrsg.), Wien 1984/2001.
  • Cornelis van Zwol: Anton Bruckner 1824–1896 – Leven en werken, ed. Thoth, Bussum 2012, ISBN 978-90-6868-590-9.
  • Uwe Harten: Anton Bruckner. Ein Handbuch. Residenz Verlag, Salzburg 1996, ISBN 3-7017-1030-9.

Einzelnachweise

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  1. a b c C. van Zwol, S. 700.
  2. a b c d U. Harten, S. 64.
  3. Gesamtausgabe - Kleine Kirchenmusikwerke
  4. H. Schäfer, S. 189.