Aston Martin Rapide

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Aston Martin
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Aston Martin Rapide (2009–2013)
Rapide
Produktionszeitraum: 2009–2020
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotor:
5,9 Liter
(350–444 kW)
Elektromotor:
449 kW
Länge: 5019 mm
Breite: 1900–1929 mm
Höhe: 1360 mm
Radstand: 2989 mm
Leergewicht: 1950–1990 kg

Vorgängermodell Aston Martin Lagonda

Der Aston Martin Rapide ist eine Sportlimousine des britischen Automobilherstellers Aston Martin. Die Bezeichnung rapide entstammt dem Lagonda Rapide, einer viertürigen Limousine auf Basis des DB4.

Der Rapide wurde 2006 als Konzeptauto auf der North American International Auto Show vorgestellt. Die 2,5 cm höhere Serienversion wurde wegen Kapazitätsengpässen von Oktober 2009 bis Mitte 2012 bei Magna Steyr in Graz gefertigt, bevor die Produktion nach Gaydon, Warwickshire verlagert werden konnte.[1] Aston Martin erwartete einen Verkauf von 2000 Fahrzeugen pro Jahr.

Auf der Shanghai Auto Show im April 2019 präsentierte der Hersteller mit dem Rapide E eine batterieelektrisch angetriebene Version des Fahrzeugs. Es sollte das erste rein elektrisch angetriebene Modell von Aston Martin werden.[2] Im Januar 2020 verkündete der Hersteller, dass das Fahrzeug jedoch nicht in Serie gebaut werden wird.[3]

Heckansicht

Der Rapide entlehnt markentypische Designelemente der Modelle DB9 und V12 Vanquish, auf deren gemeinsamer VH-Plattform er beruht. Gegenüber dem DB9 wurde der Radstand allerdings um 30 cm gestreckt, um so Platz für zwei weitere Türen und vollwertige Rücksitze zu schaffen. Diese sind elektrisch umlegbar, so dass ein Kofferraum mit 750 Litern Fassungsvermögen entsteht. Der im Grundpreis 180.000 Euro teure Rapide verfügt gegenüber dem Panoramadach aus dem Konzeptfahrzeug nur über ein normales Dach.

Der in Handarbeit montierte V12-Motor entstammt ebenfalls dem DB9. Er entwickelt eine Höchstleistung von 350 kW (477 PS) und ein maximales Drehmoment von 600 Nm, wodurch eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,3 Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von 296 km/h möglich ist. Die Kraftübertragung erfolgt über ein 6-Stufen-Automatikgetriebe.

Aston Martin Rapide S (2013–2018)
Heckansicht

Auf dem Genfer Auto-Salon präsentierte Aston Martin im März 2013 eine leistungsgesteigerte Version des Rapide. Der Rapide S unterscheidet sich außen durch geänderte Stoßfänger mit einem deutlich vergrößerten Kühlergrill. Der Sechsliter-V12-Saugmotor leistet in dieser Version 410 kW (558 PS).[4]

Eine Rennversion des Rapide S, dessen V12 auf Wasserstoff-Betrieb (pur oder Teilbetrieb) und Twinturbo-Aufladung umgerüstet worden war, kam auch beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2013 zum Einsatz. Das Team trat als Teilnehmer in der Kategorie Alternative Kraftstoffe u. a. mit Ulrich Bez, ehemaliger Geschäftsführer von Aston Martin, als Fahrer an.

Im Jahr 2014 wurde der Rapide S technisch überarbeitet. Wie beim Vanquish gab es eine geringfügige Leistungssteigerung auf nun 411 kW (560 PS), ein neues 8-Gang Automatikgetriebe, eine neue Antriebswelle sowie die Neukalibrierung des adaptiven Dämpfungssystems. 2015 wurde sowohl im Rapide S als auch in den Vantage-Modellen das neue Infotainmentsystem AMi II, 2016 das Infotainmentsystem AMi III eingebaut.

Aston Martin Rapide AMR (2018–2020)
Heckansicht

Auf dem Genfer Auto-Salon 2017 wurde der Aston Martin Rapide AMR als Konzeptfahrzeug präsentiert. Das Serienfahrzeug präsentierte Aston Martin im Juni 2018. Es wird in Zusammenarbeit mit Aston Martin Racing (AMR) gebaut. Der 5,9-Liter V12 leistet nun 444 kW (603 PS) und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 330 km/h. Äußerlich unterscheidet er sich durch neue Front- und Heckschürzen sowie einer neuen Auspuffanlage von den anderen Modellen. Im Inneren kommen Materialien wie Alcantara oder Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff zum Einsatz. Der Rapide AMR ist auf 210 Exemplare limitiert.[5][6]

Bertone Jet 2+2

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Aston Martin Bertone Jet 2+2 (2013)

Nach dem DB4 GT Bertone Jet und dem Bertone Jet 2 ist der Bertone Jet 2+2 das dritte Fahrzeug des italienischen Designstudios Bertone auf Basis eines Aston Martin. Der ebenfalls 2013 auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellte Shooting Brake basiert auf dem Rapide und wurde auf Kundenwunsch gefertigt.[7]

Aston Martin Rapide E (Technologiefahrzeug)
Heckansicht

Im April 2019 wurde der Rapide als Elektroversion präsentiert. Zwei Elektromotoren leisten zusammen 448 kW (610 PS) und sollen das Fahrzeug in unter vier Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Aston Martin mit 248 km/h an. Der Lithium-Ionen-Akkumulator hat eine Kapazität von 65 kWh und soll nach dem WLTP-Fahrzyklus eine Reichweite von 320 Kilometern ermöglichen. Die Ladezeit bis zu einer vollständigen Ladung an einer herkömmlichen Ladestation (50 kW, 400 V) gibt Aston Martin mit etwas mehr als einer Stunde an.[8]

Technische Daten

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Aston Martin Rapide Konzeptauto (2006)
Rapide Rapide S Rapide AMR
Bauzeitraum 2009–2013 2013–2014 2014–2018 2018–2020
Motorkenndaten
Zylinder/Motorbauart Zwölfzylinder-V-Motor
Ventile 48
Nockenwellen 4
Hubraum 5935 cm³
max. Leistung bei min−1 350 kW (477 PS)/6000 410 kW (558 PS)/6750 411 kW (560 PS)/6650 444 kW (603 PS)/7000
max. Drehmoment bei min−1 600 Nm/5000 620 Nm/5500 630 Nm/5550
Kraftübertragung
Antrieb Transaxle-Hinterradantrieb
Getriebe 6-Stufen-Automatik 8-Stufen-Automatik
Bremsentyp vorn Scheibenbremsen innenbelüftet
Bremsentyp hinten Scheibenbremsen innenbelüftet
Bremsscheiben-ø vorn 390 mm 400 mm
Bremsscheiben-ø hinten 360 mm
Radgröße vorn 8,5 × 20
Radgröße hinten 11 × 20
Reifen vorn 245/40 R20
Reifen hinten 295/35 R20
Messwerte
Leergewicht 1950 kg 1990 kg
Tankinhalt 91 l
EU-Normverbrauch auf 100 km 18,7 l 19,9 l 12,9 l
Treibstoff Super plus
Beschleunigung 0–100 km/h 5,3 s 4,9 s 4,4 s
Höchstgeschwindigkeit vmax 296 km/h 306 km/h 327 km/h 330 km/h
Grundpreis 180.000 Euro 193.995 Euro 229.950 Euro

Zulassungszahlen

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Zwischen 2010 und 2019 sind in Deutschland insgesamt 375 Aston Martin Rapide neu zugelassen worden. Mit 101 Einheiten war 2011 das erfolgreichste Verkaufsjahr.

Commons: Aston Martin Rapide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. warwickshire.gov.uk: Aston Martin Rapide production moves to Warwickshire (Memento vom 2. Oktober 2012 im Internet Archive; PDF; 13,0 MB) (englisch)
  2. Holger Wittich, Uli Baumann, Andreas Of: Aston Martin Rapide E (2019): Elektrosportwagen mit 610 PS enthüllt. In: auto-motor-und-sport.de. 16. April 2019, abgerufen am 16. April 2019.
  3. Holger Wittich: Aston Martin Rapide E: Elektro-Limousine wird nicht gebaut. In: auto-motor-und-sport.de. 13. Januar 2020, abgerufen am 3. September 2020.
  4. auto motor und sportAston Martin Rapide S auf dem Autosalon Genf (Memento des Originals vom 23. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.auto-motor-und-sport.de abgerufen am 23. Januar 2013.
  5. astonmartin.com – AMR - Taking Aston Martin to new Extremes, 7. März 2017 (englisch), abgerufen am 9. März 2017.
  6. Andreas Haupt: Aston Martin Rapide AMR (2018): Werkstuning für die Sportlimousine. In: auto-motor-und-sport.de. 13. Juni 2018, abgerufen am 13. Juni 2018.
  7. Auto BildBertone Jet 2+2: Ein Aston Martin im italienischen Maßanzug, 25. Februar 2013 abgerufen am 13. März 2017.
  8. Rapide E: Aston Martin präsentiert sein erstes Elektroauto. Abgerufen am 16. April 2019.
  9. Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 15. Februar 2023. Jahr 2010, Jahr 2011, Jahr 2012, Jahr 2013, Jahr 2014, Jahr 2015, Jahr 2016, Jahr 2017, Jahr 2018, Jahr 2019