BVBS Bundesverband Software und Digitalisierung im Bauwesen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
BVBS Bundesverband Software und Digitalisierung im Bauwesen e. V.
(BVBS)
Logo
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung September 1993
Sitz Berlin
Geschäftsstelle Budapester Straße 31, 10787 Berlin
Vorläufer Bundesverband Bausoftware e.V.
Zweck Interessenvertretung von Bausoftwareunternehmen
Vorsitz Joaquín Díaz
Geschäftsführung Ines Prokop
Personen Dietmar Bernert (stellvertretender Vorstandsvorsitzender), Jörg Butt, Dominik Hartmann, Hagen Lotz, Ralf Mosler, Johannes Reischböck, Carsten Wittlage
Mitglieder 124 (2024)
Website www.bvbs.de

Der BVBS Bundesverband Software und Digitalisierung im Bauwesen e. V. (bis September 2023: Bundesverband Bausoftware e. V.) ist ein Fachverband für Software- und IT-Unternehmen, die in den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Fachplanung, Bauausführung, verarbeitendes Gewerbe und IT-Dienstleistungen aktiv sind. Der BVBS wurde 1993 gegründet und vertritt die Interessen von etwa 125[1] Mitgliedsunternehmen in zahlreichen Gremien und Ausschüssen.

Der BVBS wurde 1993 in Bonn unter der Schirmherrschaft von Persönlichkeiten der Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Baugewerbes und des GAEB gegründet. Maßgebende Beweggründe für die Gründung des BVBS waren die Entwicklung von einheitlichen Standards, neuen verbesserten Datenaustauschverfahren und Schnittstellen.[2] Der BVBS vertritt die Interessen seiner Mitglieder im Netzwerk der Baubranche in verschiedenen Gremien und Ausschüssen. Der BVBS ist unter anderem aktiv in den folgenden Ausschüssen:[3]

Als Fachverband der Software und IT-Unternehmen ist der BVBS für die Politik Ansprechpartner in allen Fragen zur digitalen Transformation der Baubranche.[5]

Partnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BVBS ist Mitgesellschafter der "planen-bauen 4.0" (pb 4.0 Gesellschaft zur Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens mbH).[6] Er berät die Messe München GmbH für den Ausstellerbereich „Bau-IT“. Diese Zusammenarbeit ist Grundlage für eine große Bausoftware-Präsentation auf der alle zwei Jahre in München stattfindenden Messe BAU. Für die Zwischenjahre hatte der BVBS mit der Messe München das Konzept einer gesonderten Messe digitalBAU entwickelt, die erstmals im Februar 2020 in Köln stattfand.[7] 2022 wurde bekanntgegeben, dass diese Messe ab 2023 jährlich stattfinden soll, im Wechsel in München und Köln.[8]

Satzungsgemäß bilden die Mitgliederversammlung und der Vorstand die ausführenden Organe des BVBS. Die Mitgliederversammlung findet einmal pro Jahr statt.

Der Vorstand des BVBS besteht aus dem Vorstandsvorsitzenden, dem Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und bis zu sechs weiteren Vorstandsmitgliedern. Der aktuelle Vorstandsvorsitzende des BVBS ist seit 2001 Joaquín Díaz.

Die Verbandsarbeit und den fachlichen Austausch organisiert der BVBS in Arbeitskreisen. Mit Stand Ende 2021 engagieren sich die Verbandsmitglieder in folgenden Arbeitskreisen: AK Baunebengewerbe, AK Bewehrungsdaten, AK BIM, AK Datenaustausch und AK Digitalisierung. Die Arbeitskreise treffen sich mehrmals jährlich und beschäftigen sich unter anderem mit der Weiterentwicklung von Normen und Standards, der Erarbeitung von Datenaustauschverfahren, der Entwicklung von Schnittstellen, der Erarbeitung von Zertifizierungskriterien.

Übersicht BVBS Zertifizierungssiegel für GAEB XML 3.3

Die Zertifizierung von Softwareprogrammen unterschiedlichster Anwendungsbereiche in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeinsamen Ausschuss für Elektronik im Bauwesen (GAEB) ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit des BVBS. Der BVBS führt Zertifizierungen nach GAEB DA XML 3.1, GAEB DA XML 3.2 und GAEB DA XML 3.3 durch.[9] Hierbei wird zwischen den Bereichen AVA[10], Bauausführung, Mengenermittlung und Texterstellung unterschieden. Für die Zertifizierung sind verbildliche Prüfungskriterien festgeschrieben worden.[11] Die Konformität mit den Prüfungskriterien wird durch die ausgestellte Zertifizierungsurkunde bestätigt.[12]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Unsere Mitglieder. BVBS Bundesverband Software und Digitalisierung im Bauwesen e. V., abgerufen am 13. Juni 2024 (deutsch).
  2. Kurt W. Pauli verstorben (1931–2020). BVBS Bundesverband Software und Digitalisierung im Bauwesen e. V., 20. November 2020, abgerufen am 4. Januar 2022 (deutsch).
  3. Partner und Netzwerk. BVBS Bundesverband Software und Digitalisierung im Bauwesen e. V., 2021, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  4. Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI): Verzeichnis der Mitglieder des Vorstandes Deutscher Vergabe - und Vertragsausschuss für Bauleistungen (DVA). (PDF) In: BMI. Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), 5. Oktober 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2021; abgerufen am 10. Dezember 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bmi.bund.de
  5. Wolfgang Schroeder, Bernhard Weßels: Handbuch Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände in Deutschland. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-92452-6.
  6. planen bauen 4.0 Gesellschafterstruktur. planen bauen 4.0, 2020, abgerufen am 20. Dezember 2021.
  7. Heike Kappelt: Premiere in Köln: digitalBAU 2020 für »Zwischenjahre« der BAU. In: DETAIL. DETAIL, 17. Januar 2020, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  8. Branchentreff zur Digitalisierung in Zukunft jährlich. B_I Medien, 3. Juni 2022, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  9. Zertifizierung. In: GAEB. Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI), 2021, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  10. Wolfgang Rösel, Antonius Busch: AVA-Handbuch : Ausschreibung -- Vergabe -- Abrechnung. 6., überarbeitete Auflage. Vieweg + Teubner Verlag / GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-8348-9495-3.
  11. Wilhelm Veenhuis: Das Freie GAEB Buch. Hrsg.: MWM Software & Beratung GmbH. Bonn Januar 2022, S. 48–50 (mwm.de).
  12. Beispiel: die stark verbreitete Software ORCA-AVA