Bahnhof Hjørring

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bahnhof Hjørring
Empfangsgebäude des Hjørringer Bahnhofes
Empfangsgebäude des Hjørringer Bahnhofes
Empfangsgebäude des Hjørringer Bahnhofes
Daten
Betriebsstellenart Durchgangsbahnhof
Lage im Netz Trennungsbahnhof
Bahnsteiggleise 4
Abkürzung Hj
Eröffnung 15. August 1871
Architektonische Daten
Architekt Thomas Arboe
N.P.C. Holsøe
Lage
Stadt/Gemeinde Hjørring
Ort/Ortsteil Hjørring
Region Nordjütland
Staat Dänemark
Koordinaten 57° 27′ 24″ N, 9° 59′ 9″ OKoordinaten: 57° 27′ 24″ N, 9° 59′ 9″ O
Höhe (SO) 34,4 m.o.h.
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Bahnhof Hjørring

Frederikshavn–Aalborg
Hjørring–Hirtshals
Hjørring–Løkken–Aabybro (stillgelegt)
Hjørring–Hørby (stillgelegt)

Liste der Bahnhöfe in Dänemark
i16

Der Bahnhof Hjørring ist ein dänischer Bahnhof und Bahnknotenpunkt in der Stadt Hjørring in der Region Nordjylland. Er liegt an der Bahnstrecke Frederikshavn–Aalborg und stellt den Beginn der Bahnstrecke Hjørring–Hirtshals dar. Der Bahnhof war viele Jahre der wichtigste Eisenbahnknotenpunkt Vendsyssels. Nach der sukzessiven Stilllegung der anderen Eisenbahnstrecken zweigt die Strecke nach Hirtshals jetzt als einzige von der durchgehenden Strecke ab. Der Bahnhof wird seit 2018 ausschließlich vom regionalen Schienennahverkehrsunternehmen Nordjyske Jernbaner betrieben.[1]

Der Bahnhof befindet sich im Stadtzentrum von Hjørring. Während er an der Strecke Frederikshavn–Aalborg lediglich einen Zwischenhalt sowie eine Endhaltestelle im Berufsverkehr nach Aalborg darstellt, ist der Bahnhof der Startpunkt der Strecke nach Hirtshals.

Der Bahnhof in Hjørring wurde am 15. August 1871 zusammen mit der Bahnstrecke Frederikshavn–Aalborg eingeweiht, die ursprünglich nur von Frederikshavn nach Nørresundby führte. Ab 1879 bestand eine Verbindung nach Aalborg über die Eisenbahnbrücke über den Limfjord, die am 8. Januar für den Verkehr freigegeben wurde.[2]

Die Bahnstrecken Hjørring–Løkken–Aabybro, Hjørring–Hørby und Hjørring–Hirtshals der privaten Bahngesellschaft Hjørring Privatbaner nutzten den Bahnhof der Staatsbahn in Hjørring ursprünglich nicht, denn sie hatten mit dem Hjørring Vestbanegård (deutsch Hjørring Westbahnhof) einen eigenen Ausgangspunkt für ihre Züge. 1939 bekam die Strecke nach Hirtshals mit dem Schnellzug Nordpilen eine internationale Zugverbindung, die Norwegen mit Deutschland verband und die Strecke Hirtshals–Flensburg befuhr. Als die Weiterfahrt nach Hirtshals nur mit einer umständlichen Sägezahnfahrt möglich war, war dies der Auslöser für die Privatbahnen, in Zukunft den Staatsbahnhof in Hjørring statt den eigenen Westbahnhof zu benutzen. Nach erheblichen Umbaumaßnahmen fuhren die Züge der Hjørring Privatbaner ab 1942 vom Staatsbahnhof ab.[3]

Am 15. März 1953 endete der Betrieb zwischen Hjørring und Hørby und am 29. September 1963 auf der Strecke Hjørring–Løkken–Aabybro.

Das noch bestehende Hauptgebäude aus der Zeit der Eröffnung wurde nach Zeichnungen der Architekten Thomas Arboe und N.P.C. Holsøe errichtet.[4][5]

Im Bahnhofsgebäude befinden sich ein Kiosk von 7-Eleven, ein Warteraum, Toiletten und Gepäckboxen.[6]

Der Personenverkehr von Hjørring nach Frederikshavn, Aalborg und Kopenhagen wurde bis 2008 ausschließlich von Danske Statsbaner durchgeführt. Danach verkehrten einige wenige Züge am Tag von Nordjyske Jernbaner zwischen Hjørring und Frederikshavn. 2017 wurde der Region Nordjylland die Verantwortung für den Regionalverkehr vom Staat übertragen. Dadurch übernahmen Nordjyske Jernbaner den Regionalzugbetrieb auf der gesamten Strecke Frederikshavn–Aalborg von den Danske Statsbaner (DSB).[7] Im Oktober 2018 fuhr der letzte Personenzug auf dem Streckenabschnitt zwischen Frederikshavn und Lindholm mit Streckensignalen, und der Betrieb mit ETCS wurde aufgenommen. Seither können Fahrzeuge ohne ETCS-Ausstattung nur noch bis Lindholm verkehren, weshalb die IC-Züge der DSB am Flughafen Aalborg enden und Hjørring nur mit Nahverkehrszügen bedient wird.[8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Om Nordjyske Jernbaner. In: nj.dk. Abgerufen am 29. Juni 2021 (dänisch).
  2. Niels Jensen: Nordjyske jernbaner. J. Fr. Clausens Forlag, Kopenhagen 1976, ISBN 87-11-03756-3, S. 15 und 20 (dänisch).
  3. P. Thomassen: Hirtshalsbanen gennem 50 år. 1925 – 19. december 1975. Hrsg.: Bestyrelsen for Hirtshalsbanen. 1975 (dänisch).
  4. Jørgen Sestoft: Thomas Arboe. In: Kunstindeks Danmark & Weilbach Kunstnerleksikon. Abgerufen am 29. Juni 2021 (dänisch).
  5. Vigand Rasmussen: N.P. Holsøe. In: Kunstindeks Danmark & Weilbach Kunstnerleksikon. Abgerufen am 29. Juni 2021 (dänisch).
  6. Hjørring Station. In: dsb.dk. Abgerufen am 29. Juni 2021 (dänisch).
  7. Om Nordjyske Jernbaner. In: nj.dk. Abgerufen am 29. Juni 2021 (dänisch).
  8. Fysiske signaler Lindholm-Frederikshavn. In: jernbanen.dk. Abgerufen am 29. Juni 2021 (dänisch).
Commons: Hjørring Station – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien